Hever Castle and Garden mit Hund + Hotel The Harrow Inn

Hever Castle and Garden mit Hund + Hotel The Harrow Inn

First Day in England. In unserem letzten Artikel zum Eurotunnel hab ich euch ja nur einen kurzen Überblick gegeben, was zur Anreise mit Hund in Grossbritannien durch den Tunnel notwendig ist.

Heute und in den nächsten Artikeln würde ich euch gerne erzählen, wie wir unsere große und lange Reise quer durch Grossbritannien mit Hund erlebt haben. Was haben wir gesehen? Wo sind Hunde herzlich willkommen? Wo schläft es sich gut für Hund und Herrchen.? Ich hoffe ihr habt Lust, noch einmal mit mir die Reise zu erleben. Sofern mein Nudelsiebhirn die Erinnerungen noch richtig zusammenpacken kann...

Auf Umwegen zum Hotel

Erster Tag. Gut, ich muss vorweg nehmen, geplant war eine Übernachtung im direkt am Eurotunnel noch auf französischer Seite. Da wir aber ohne Probleme durch Deutschland und Frankreich gekommen sind haben wir uns noch im Auto entschieden, spontan ein Hotel in England zu buchen.

Schnell auf booking.com ein halbwegs passables Hotel in der Nähe von Lenham entdeckt und umgehend angerufen. Hier musste ich mein allerbestes Schulenglisch auspacken und ein Zimmer buchen. Ich stotterte mich also so durchs Telefonat und der Herr am Telefon versuchte in richtig britischem Englisch meine angegebenen Daten zu notieren und mir eine Zimmerreservierung zu bestätigen. Ich wies ihn mehrfach darauf hin, dass wir mit zwei großen Hunden kommen würden, was er mit einem „thats fine" kommentierte.

Somit düsten wir weiter richtig Calais und kamen weit früher als geplant am Eurotunnel. Wir buchten am Schalter eine frühere Überfahrt, landeten eine Stunde später sicher auf englischem Boden.

Tipp: An der allerersten Raststätte auf englische Seite gibt es eine Toilette sowie eine fuzikleinen eingezäunten Hundeauslauf. Mit ECHTER Wiese sei dazugesagt.

Wie es das Schicksal so wollte, gab ich auf dem Weg zum Hotel die falsche Adresse ein und schickte den Herzenmann in die falsche Richtung und durch die Stadt Maidstone. Linksverkehr extrem. Nachdem ich den Fehler bemerkt hatte, fuhren wir bereits einmal im Kreis. Ich entschuldigte mich, suchte den nächsten Burgerladen und besänftigte die Gemüter mit den ersten britischen Pommes und Burgern. Auch die Hunde bekamen zur Feier des Tages einen Hamburger ohne Zwiebel.

The Harrow Inn

Wieder auf dem richtigen Kurs, erreichten wir relativ schnell unser Hotel The Harrow Inn. Man sah sofort, dass die Bilder im Internet schon lange nicht mehr der Realität entsprachen. Das Hotel war sichtlich in die Jahre gekommen und hatte seine guten Tage längst hinter sich. Kaputte Stufen, verwitterte Büsche, kaputte Tische und Bänke. Die Bewertung auf Booking.com liegt aktuell bei 6.8 und spiegelt eigentlich auch das wieder was wir gesehen bzw. erlebt haben.

Das Haus gewinnt dann aber doch irgendwie wieder an Charme, da es abgelegen mitten in einem kleinen Ort lag und so richtig britisch wirkte. Die Zimmer waren OK auch. Das Bad ist allerdings renovierungsbedürftig. Aber für eine schnelle Dusche reicht es allemal. Für die Hunde hatten wir ausreichend Platz und auch Tee und Gebäck gab es auf dem Zimmer. Der Ausblick aus dem Fenster brachte mich umgehend zum Weinen. Die Ruhe und einfach das Wissen, jetzt endlich da zu sein wo man immer schon hin wollte, haben mich schlichtweg rührselig werden lassen.

Der Zimmerpreis liegen so zw. 65 und 90 Euro inkl. Frühstück. Für eine Nacht eigentlich ganz akzeptabel. Im Hotel selbst befindet sich auch ein Restaurant, dass damals vermutlich viel und gern genutzt wurde. Wir hatten an unserem Abend aber keine Gäste gesehen.

Die Umgebung selbst bietet viele Möglichkeiten mit den Hunden spazieren zu gehen. Man wird überall freundlich gegrüßt und auch sehr wenige bis gar keine Autos begegnen einen auf den einsamen Wegen durch den kleinen Ort. Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe gibt es nicht. Am besten deckt man sich vorher irgendwo noch auf der Autobahn mit Getränken und Snacks ein.

Nach einer etwas unruhigen Nacht, freuten wir uns riesig auf das erste richtige englisch Frühstück. Die Hunde durften auch mit. Wir wurden zwar im Barbereich einquartiert, aber da hatten wir unsere Ruhe und planten den restlichen Tag durch. Der Herzensmann bestellte sein erstes Full English Breaktfast und ich ärgere mich bis heute, dass ich es nicht auch getan hatte. Ich bin ein süßer Frühstücker und konnte mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, würzig zu essen. Aber die Beaked Beans und die Mushrooms waren zum Sterben lecker. Und ab diesem Tag hab auch ich die Vorliebe von würzigem Frühstück entdeckt.

Hever Castle and Garden

Als wir komplikationslos auscheckten ging es auf direktem Weg zum . Eigentlich stand Leeds Castle auf dem Programm, aber dort sind Hunde nicht willkommen. Somit mussten wir umdisponieren. Wir hätten es aber gar nicht besser treffen können mit dem Castle und den Garden. Das Castle liegt Nähe des Dorfes bei Edenbridge, Kent.

Ca. eine Stunde Autofahrt vom The Harrows Inn entfernt, auch mitten im Grünen gelegen. Der Parkplatz ist riesig UND kostenlos. Und da wir an einem Sonntag das Schloss besuchten, ist es natürlich auch ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische mit ihren Familien. Das ganze Anwesen war früher einmal im Besitz der Boelyn Familie. Anne Boelyn selbst verbrachte einen Teil ihrer Kindheit auf dem Castle.

Die Ticketpreise sind gesalzen, aber wenn man sich in Grossbritannien etwas anschauen will, muss man mit Preisen um die 10 Pfund und aufwärts pro Person rechnen. Aber es gibt verschiedene Varianten, so auch beim Hever Castle und Garden. Hunde sind erlaubt, allerdings NUR im großen und weitläufigen Garten. Im Schloss selbst sind nur Assistenzhunde gestattet. Für den Garten zahlt man aktuell 15 Pfund pro Person. Hunde sind gratis. Allerdings sind die Hunde in der gesamten Parkanlage an der Leine zu halten. Der ein oder andere Einheimische hält sich nicht daran, aber wir sind hier zu Gast, also Hunde an die Leine.

Der „Garten" an sich ist gewaltig und mit seinen 1,6h auch wirklich groß. Er wurde nach italienischem Stil angelegt und es wurden zahlreiche Statuen und Pflanzen aus Italien importiert. Der See umfasst 7 Hektar und es können Boote ausgeliehen werden. Ich denke mal Hunde sind nicht erlaubt, da wir es selbst nicht ausprobierten und auch niemanden gesehen haben. Ein Rosengarten sowie ein Wasserlabyrint gibt es ebenfalls. Im Prinzip kann man einmal um den gesamten See spazieren. Wir haben ca. eine Stunde dafür benötigt.

Ein gemütliches Restaurant/Café bietet Platz zum Sitzen, Hunde sind im Außenbereich erlaubt. Wasserschüsseln stehen auch immer für die Vierbeiner bereit. Auf den Wiesen vor dem Castle picknicken die Einheimischen. Auch wir gönnten uns mit dem selbstgemachten Eis vom Eisverkäufer eine Pause und genossen den Anblick auf das Castle. Ein, zwei aufregende Hundebegegnungen inbegriffen. 😉

Auf einer weiteren großen Wiese etwas abseits vom Schloss fand eine Ferrari-Ausstellung statt. Auch hier schlenderten wir kurz durch und besuchten noch den Hundefriedhof des Schlosses. Jeder Hund hatte sein eigenes Grab. Es klingt komisch, aber es kam mir so vor, als wenn Leni und Cooper genau wussten, was hier unter der Erde lag. Es wurde geschnüffelt und kurz gewartet. Es war eine sehr eigenartige Stimmung.

Nach guten 3,5 Stunden waren sowohl wir als auch die Hunde platt von den vielen Eindrücken. Das Castle ist wirklich wunderschön und auch die Parkanlage ist fantastisch. Der ganze Ausflug hat sich uns fest ins Gedächtnis gebrannt und wir sind wirklich froh, dass wir den „kleinen Umweg" gefahren sind und Leeds Castle ausgelassen hatten.

Müde ging es weiter zu unserem nächsten Zwischenstopp auf unserem Roadtrip durch Grossbritannien. Das Dog & Bear Hotel in Lenham und unser nächstes Ausflugsziel Castle Howard. Aber dazu im nächsten Artikel mehr. 🙂

Dieser Beitrag enthält Affiliate Links von Booking.com 😉

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