HDR und Langzeit am Bodensee

Nachdem mein Buch über Affinity Photo abgeschlossen ist habe ich wieder etwas mehr Zeit in der Natur zu verbringen und dabei zu fotografieren.

Da man die schärfsten Aufnahmen erzielt wenn die Kamera auf einem Stativ angebracht ist, suchte ich Jahre lang nach einem optimalen Begleiter für unterwegs. Leider kann ich es mir nicht leisten Preise beim Einkauf außer Acht zu lassen und so versuchte ich immer preiswert einzukaufen. Dabei sind über die Jahre 4 Stative zusammen gekommen – Einbein, Gorillapods und billige und leichte Alustative aus meiner Anfanszeit nicht mitgerechnet.

Wer billig kauft, kauft eben doppelt, heißt es. Ziel des jeweils neuen Stativs war es weniger Gewicht mittragen zu müssen und es weniger sperrig am Rucksack anbringen zu können, doch selbst der vorletzte Einkauf, das Rollei CT-5A (Amazon-Affiliate-Link), ist für meinen Geschmack noch zu sperrig und schwer, auch wenn das Stativ ansonsten praktisch und sehr gut ausgestattet und Preis/Leistung sehr OK ist.

Erst mit dem Sirui T-005X Traveller (Amazon-Affiliate-Link) bin ich vollständig zufrieden. Es lässt sich zwar mit einer Maximalhöhe von 1,3m nicht besonders hoch ausziehen, doch da ich ohnehin sehr gerne aus tiefen Perspektiven fotografiere ist das kein Problem für mich. Die Transportabilität hat Vorrang. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass Hürden wie Absperrungen, Zäune oder Mauern durchaus zum Problem werden können. Alles hat eben zwei Seiten.

Sirui

Das Stativ lässt sich sehr kompakt zusammenklappen und ich kann es problemlos in einer der beiden Seitentaschen meiner Kalahari K-21 (Amazon-Affiliate-Link) Fototasche unterbringen.

Kalihari

Die K-21 ist meine zweite Kalahari-Tasche. Zuvor, als ich noch mit Kleinbild-DSLR fotografierte, hatte ich die größere Schwester, die K-22 (Amazon-Affiliate-Link), in Verwendung. Ich mag das unkonventionelle Aussehen der Tasche das so gar nicht an Fototasche erinnert, die riesigen Seitentaschen in denen man locker zwei 0,75lt Getränkeflaschen oder eben eine Flasche und ein Reisestativ unterbringt, sowie dass sie sowohl preiswerter als auch leichter ist als mach vergleichbare Tasche. Manche Leinentasche bringt ja locker ein bis zwei Kilo auf die Waage und ich finde es nicht sinnvoll, das Gewicht das ich mit einer MFT-Ausrüstung einspare an eine Tasche zu verschwenden!

Neben den wirklich opulenten Seitentaschen bietet die K-21 gut Platz für eine Systemkamera oder eine kleine DSLR samt eines angesetzten und eines Zusatzobjektivs, im Falle eines MFT-Systems dürfen es schon zwei der größeren Linsen sein. Von den kompakten MFT-Festbrennweiten sollte die Tasche wohl locker ein halbes Dutzend aufnehmen können.

Üblicherweise hänge ich auf Fotosafari meine Kamera mit angesetztem Objektiv um und kann in der Tasche zwei weitere Objektive transportieren, oft auch mit einer zweiten Kamera – dank MFT eben alles recht unbeschwert und ermüdungsfrei (drei Objektive, zwei Kameras, Stativ, Getränk und trotzdem ein erträgliches Gewicht – ich liebe MFT!). Zuletzt bietet auch die vorne angesetzten Zusatztasche der K-21 noch reichlich Platz für Krimskrams.

Die folgende Aufnahme entstand Mitte der Woche am Bodensee. Es zeigt ein HDR-Bild das ich mit Kamera auf Stativ aufgenommen habe, das aus 5 Belichtungen besteht und mit Aurora HDR vereint wurde. Was ich daran mag, ist, wie weit hinaus Aurora HDR die Steine unter der Wasseroberfläche sichtbar gemacht hat.

Am_See_HDR

Kamera: Olympus OM-D E-M5 | Objektiv: M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 | Brennweite: 12mm (24mm KB) | Blende: ƒ11 | Zeit: Belichtungsreihe mit 5 Belichtungen à ±1LW | ISO: 200 | Fokus: Manuell | Belichtungsmodus: Manuell | Belichtungsmessung: Mittenbetont | Weißabgleich: Manuell | | Selbstauslöser mit 12S Vorlaufzeit | Stativ | Entwicklung: Capture One Pro und Aurora HDR

Die nächste Aufnahme zeigt dasselbe Motiv in einer Langzeitbelichtung. Das Wasser wird dadurch glatter als bei kurzer Verschlusszeit, auch die Wolken werden weicher. So etwas geht während des Tages nur mit einem Graufilter – 15 Sekunden Belichtungszeit bleiben ohne bei Tageslicht unerreichbar. Um Verwackelung durch das Auslösen zu verhindern nutze ich den Selbstauslöser.

Langzeit

Kamera: Olympus OM-D E-M5 | Objektiv: M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 | Brennweite: 12mm (24mm KB) | Blende: ƒ11 | Zeit: 15 S (mit ND1000 Graufilter) | ISO: 200 | Fokus: Manuell | Belichtungsmodus: Manuell | Belichtungsmessung: Mittenbetont | Weißabgleich: Manuell | | Selbstauslöser mit 12S Vorlaufzeit | Stativ | Entwicklung: Capture One Pro

Das letzte Bild zeigt das Motiv in einer Kurzzeitbelichtung (also normale Belichtungszeit ohne Graufilter). Hier zeigt sich im Gegensatz zur Lanzeitbelichtung die bewegte Wasseroberfläche. So ein Bild ließe sich an sich auch aus freier Hand auch fotografieren, doch versierte Landschaftsfotografen wissen, dass maximale Abbildungsschärfe auch bei relativ kurzen Verschlusszeiten nur mit Stativ garantiert ist.

Kurzzeit

Kamera: Olympus OM-D E-M5 | Objektiv: M.Zuiko 12–40mm ƒ2.8 | Brennweite: 12mm (24mm KB) | Blende: ƒ11 | Zeit: 1/200 S | ISO: 200 | Fokus: Manuell | Belichtungsmodus: Manuell Belichtungsmessung: Mittenbetont | Weißabgleich: Manuell | | Selbstauslöser mit 12S Vorlaufzeit | Stativ | Entwicklung: Capture One Pro

Während bei Kleinbidlkameras häufig mit Blende ƒ16 fotografiert wird, versuche ich bei meinen MFT-Kameras ƒ11 nicht zu überschreiten. Bei größeren Blendenwerten nimmt die Detailschärfe aufgrund der sogenannten Beugungsunschärfe ab. Üblicherweise bleibe ich mittlerweile meist bei Blende ƒ8 und nur dann, wenn ich wirklich einen ausgesprochen tiefen Bereich von sehr weit vorne bis hinten scharf abbilden möchte stelle ich auf ƒ11 hoch.


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