Handel mit heiligen großen Zehen in Italien | G. Ch. Lichtenberg

Handel mit heiligen großen Zehen in Italien | G. Ch. Lichtenberg Im Jahr 1780 kam Sir William Hamilton nach dem kleinen Städtchen Isagua in Abruzzo und bemerkte dort in einer den heiligen Cosmas und Damian gewidmeten Kirche, dass sich eine Menge Frauen und Mädchen andächtig um einen jungen Kanoniker versammelt hatten, der ein großes Becken vor sich stehen hatte, in welches diese Andächtigen etwas opferten, das Sir Williman nicht gleich erkennen konnte.  Als er sich erkundigte, was das sei, was die Damen da in das Becken trügen, sagte man ihm, es wären in Wachs geformte große Zehen des Schutzheiligen dieser Kirche, des heiligen Cosmo. --- Und warum würden sie denn geopfert? Es geschähe, war die Antwort, sich damit Fruchtbarkeit zu erbitten. Dass man nun gerade die große Zehe des Heiligen wählte und nicht lieber den Daumen oder sonst einen Finger oder die ganze Hand, machte die Neugierde des Philosophen rege; er trat also hinzu, um die Große-Zehen-Sammlung näher zu betrachten, und fand am Ende, dass die Frauen zu Isagua in Abruzzo, um Fruchtbarkeit zu erlangen, Priapen opferten, die mit viel Kunst in Wachs geformt waren und die man, um ein skandalöses Verfahren zu verstecken, einfach große Zehen genannt hatte.  Die Mönche des Ortes schickten nämlich ihre Brüder mit Körben voll dieser Zehen aus, die diese dann auf den Straßen feil boten. Eigentlich hatten die Zehen keinen bestimmten Preis, man konnte geben, was man wollte, aber da man hauptsächlich die Eigenschaft an ihnen rühmte, dass die Wirkung immer desto sicherer wäre, je mehr man dafür bezahlte, so zogen die Mönche mit ihrer Ware beträchtliche Summen ein.  Offenbar waren an dem Ort früher Priapeja gefeiert worden und die Einkünfte dieser Wachsfiguren mochten den Nachfolgern des Heidentums zu  gewichtig erschienen sein, um sie nicht auch zum Besten für das Kloster zu verwenden und den heidnischen Brauch unter einem etwas züchtigeren Namen weiter leben zu lassen. 
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