"Habe ich ein Recht, keine Nachrichten zu hören?" fragt der DLF

Radio wird im Internetzeitalter etwas unterschätzt. Man kann sich informieren, ohne auf einen Bildschirm schauen zu müssen. So kann man parallel etwas anderes tun. Zum Beispiel seine Morgenroutine. 
Allerdings hat Radio auch ein Qualitätsproblem. Auf den Privaten wird man nicht informiert, sondern bedudelt. Und vom Staatsfunk wird man auch nicht informiert, sondern bedudelt - nur halt verbal.
Ich habe diese einseitige, tendenziell manipulierende und verdummende "Info"-Berieselung von Deutschlandfunk und RBB Inforadio satt bis oben hin. 
In der heutigen Morgenandacht warf eine evangelische Pfarrerin doch ernsthaft die Frage auf, ob es mir "erlaubt" sei, in die Wolken zu schauen und mich nicht für die Nachrichten zu interessieren, obwohl es derzeit überall kriselt. 
Also, während die Redakteure dieses Senders uns ununterbrochen einreden, dass die Kriege in Syrien, Afrika und wo sonst noch für uns von mehr Belang sind, als die Kriminalität und Armut direkt vor unserer Tür, sorgt Frau Pfarrerin mit ihren Appellen an unsere Moral dafür, dass wir bei der Stange bleiben.
So eine Haltung nenne ich indoktrin. 
Es ist unser gutes Recht, zuerst an uns und dann an andere zu denken. So etwas lernt man bei jeder Sicherheitsanweisung im Flugzeug, bei der Bundeswehr und in jedem Lazarett. Nur für uns Bürger soll es nicht gelten?
Das Problem ist, dass diese Masche aufgeht. Gerade die Leute, deren Tage mit Arbeit, Einkaufen, Erledigungen und ihrer Familie gut gefüllt sind, brauchen keine Belehrungen über ihre Prioritäten. Sie bekommen die Nachrichten nur halb mit, und was sie sich merken sind leider oft genau die Aufreger aus Welten, die nichts mit der ihren zu tun haben. Darüber wird dann in der Frühstückspause (wo es sie gibt) "diskutiert". Das heißt, es wird das Spektrum der veröffentlichten Meinungen aus den Nachrichten und Talkshows wiedergegeben. 
So etwas verursacht Stress und innere Leere. Stress, weil man die Zeitlücken für Besinnung mit anderer Leute Problemen füllt. Und innere Leere, weil es einen von seinem eigentlichen Leben abhält.
Die Lösung heißt meiner Meinung nach: Öfter mal abschalten, bzw. gar nicht erst einschalten. Und zwar weder Fernsehen, Radio noch Internet. 
Soweit mein Wort zum 2. Advent ;-)

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