Gute Nacht? Von wegen! Warum ich mit vielen Hostels in München unzufrieden bin

Ich würde Bayern als Urlaubsziel gerne ständig in den höchsten Tönen loben. Aber es gibt eine Sache, über die muss ich mich jetzt mal auskotzen: Die Hostels in München sind teilweise einfach nur peinlich.

Egal ob beruflich oder privat: Wenn ich unterwegs bin, schlafe ich häufig in Hostels – beispielsweise, wenn ich mal ein oder zwei Tage in München arbeite. Sie sind meist zentral gelegen, der Preis ist unschlagbar günstig, und im Idealfall kommt man auch noch mit netten Leuten ins Gespräch.

Natürlich macht man bei dem Preis Abstriche in Sachen Komfort und Leistung.

Es gibt allerdings ein paar Mindeststandards, die gerade in einem Land wie Deutschland (bzw. einer Stadt wie München) selbstverständlich sein sollten – und die ich aber in manchen Absteigen hierzulande schon schmerzlich vermisst habe.

1. Sauberkeit

Schimmel im Bad, Schimmel neben dem Bett, verstopfte Abflüsse, Klobrillen mit getrockneter (sorry) Pisse, unerträglicher Gestank aus dem Abfluss, versiffte Duschvorhänge: Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen oder gerochen habe.

Schimmel am Fenster direkt neben dem Bett Schimmel in der Dusche. Sieht und riecht man. Die gelben Stellen waren KEINE Verfärbungen. Es hat nämlich geklebt.

Gerade in Hostels, in denen so oft Bettenwechsel ist und täglich viele verschiedene Gäste schlafen, duschen und die Toilette benutzen, sollte Sauberkeit oberste Priorität haben. Ohne wenn und aber!

Ganz ehrlich: Der Eindruck, den die Traveller hier oft bekommen, ist für ein Land wie Deutschland einfach nur peinlich.

2. Mindestkomfort

Wie gesagt: Mir ist klar, dass man Abstriche machen muss.

Was aber gar nicht geht: Stockbetten, in denen man seekrank wird, weil sie so wackeln. Oder gerade mal zwei Steckdosen in einem 8-Bett-Zimmer. Oder fehlende Nachttischlampen an den Betten. Oder ein Bad, das nach dem Duschen komplett unter Wasser steht, weil die Abtrennung undicht ist.

Traveller sind ohnehin schon enorm genügsam. Aber es gibt eben ein paar Dinge, die man durchaus erwarten kann – auch wenn die Übernachtung nur 15 Euro kostet. Da zahl ich lieber nen Euro mehr und hab dafür aber eine billige Nachttischlampe von Ikea.

Achtung, Seekrankheit!

Achtung, Seekrankheit!

3. Freundliches Personal

Vor zwei Wochen: Gelangweilt schaut mich der junge Kerl an der Rezeption eines Münchner Hostels an. Auf meine Reservierung hin schiebt er mir den Zettel zum Einchecken über den Tresen, dann gibt er mir meine Zimmerkarte und murmelt noch die Zimmernummer in seinen Bart. Das war’s.

Kein Hinweis auf Internetzugang, Frühstück, Check-Out-Zeiten, Stadtplan oder sonstiges. Im Ernst?

Ich frage mich, ob diese Menschen jemals darüber nachgedacht haben, wer ihre Gäste sind. Das sind meist junge Menschen, die (teilweise allein) in einer fremnden Stadt und/oder einem fremden Land unterwegs sind.

Jeder, der selbst schon einmal auf Reisen war, weiß es zu schätzen, wenn man sich in einer Unterkunft aufgehoben fühlt. Wenn die Angestellten an der Rezeption freundlich sind und vielleicht sogar noch kurz den Weg zum nächsten Supermarkt erklären.

Dass es auch anders geht, habe ich zum Glück nur eine Woche später festgestellt. Allerdings in einem anderen Hostel. Das nette Mädel erklärte mir beim Check-In alles, was ich wissen musste – und obendrauf bekam ich sogar noch ein Lächeln geschenkt.

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Schau, München: Würzburg macht’s vor

Liebe Weltstadt München, ich muss dir jetzt etwas Unangenehmes sagen: Schneid’ dir mal eine Scheibe von Würzburg ab. Dort gibt es zwar nur ein Hostel (Babelfish), schließlich ist die Stadt ja wesentlich kleiner und provinzieller. Doch dieses eine kann sich wirklich sehen lassen.

Auszug aus meiner Bewertung bei Tripadvisor:

Die Zimmer sind sauber und zweckmäßig eingerichtet, auch Bäder und Eingangsbereich sind sauber und gepflegt. Bei schönem Wetter kann man die gemütliche Dachterrasse nutzen, ansonsten gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum. Das Personal ist sehr nett und unkompliziert. Was soll ich sagen – ein Hostel eben!

Das geht doch besser, oder?

Ich bin übrigens mit meiner Meinung zu den bislang getesteten Hostels in München nicht alleine. Wenn man sich die Bewertungen im Internet anschaut, haben viele Gäste ähnliche Erfahrungen gemacht.

Komm schon, München! Das geht doch besser, oder?

Habt vielleicht jemand einen Tipp für mich? Welches Hostel sollte ich mal ausprobieren?


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