Gelesen: Verbrechen von Ferdinand von Schirach

Die Glücksfee hat entschieden: Herr von Schirachs "Verbrechen" eröffnet den Rezensionsmarathon, den ich für heute und morgen geplant habe!
Da ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin, werde ich es mal mit der automatischen Veröffentlichung versuchen und hoffen, dass es klappt. Wenn nicht, dann müsst Ihr Euch leider noch bis Freitag Abend gedulden ;o)
Gelesen: Verbrechen von Ferdinand von SchirachEckdaten
Taschenbuch, 208 Seiten
Piper Taschenbuch; 10. Auflage vom Oktober 2010
ISBN: 978-3492259668
Euro (D): 8.95
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Inhalt
Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er ...
Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie förmlich, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe. Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: er hat seine Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der deutschen Justiz an Leib und Seele gerettet. Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe. Lauter unglaubliche Geschichten, doch sie sind wahr. (Quelle: lovelybooks.de)
Meine Meinung

Kein Thriller oder Krimi, der der Fantasie eines Autors entspringt wird je mit dem Schaudereffekt mithalten können, der von Geschichten ausgelöst wird, die sich in der Realität ereignet haben. Von Schirach schreibt von solchen Geschichten. Von Straftaten, die von scheinbar völlig normalen und harmlosen Menschen verübt wurden, aus Gründen, die man vielleicht am Ende sogar nachvollziehen kann. Das Buch ist recht dünn und man hat es schnell durchgelesen. Das liegt aber vor allem daran, weil Schirach den Leser zu packen weiß. Er schreibt kühl und neutral, dem Leser bleibt es selbst überlassen, welche Meinung er sich von "Opfer" und "Täter" macht. Wobei die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht nur einmal verschwimmen. Man kommt den Menschen nahe, man erfährt aus ihrem Alltag, würde sie auf Anhieb als "Normalos" abstempeln und obwohl man weiß, dass es am Ende eben diese Personen sind, die die geschilderte grauenhafte Tat begangen haben (zumindest meistens), ist man doch erschrocken: Warum ausgerechnet er/sie? Was bringt diesen "normalen" Menschen zu so etwas?
Schirach berichtet im Prinzip nur von Verbrechen, das könnte man sich auch aus der Tageszeitung herauspicken, aber das wäre bei Weitem nicht so packend geschrieben. Am Ende des Buches habe ich mir trotzdem die Frage gestellt, ob das denn nun wirklich alles wahre Begebenheiten sind. Aber das ist wahrscheinlich der Sinn des Buches, der Welt zu zeigen, dass wir alle eine dunkle Seite haben, auch wenn wir es uns gar nicht vorstellen können.
Bewertung
Reale Geschichten haben mich schon immer gepackt und wenn es dann noch um Verbrechen geht, dann ist es schon fast logisch, dass dem Buch ein paar Sternlein mehr vergeben werden. Aber mich hat auch Schirachs Erzählweise gepackt. Fesselnde Lektüre für alle Krimifans!
Daher gibts 5 von 5 Sternen *****


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