Gefundenes Fressen für Drama Queens

Ist es nicht eigenartig, dass eine Nation, die dem auf reiner Schadenfreude basierenden Film "Jackass 3D" schon am ersten Kinotag ein Einspielergebnis von 1,9 Mio. Euro bescherte, sich jetzt darüber echauffiert, dass es in einer seit rund 30 Jahren unfallfrei laufenden Familiensendung zu einem Unfall kam?

Es steht außer Frage, dass Samuel Kochs Sturz am Samstagabend eine Tragödie ist und sich etwas solches nicht wiederholen darf. Dennoch wäre wohl auch ich davon ausgegangen, dass das Risiko der Wette für einen Stuntman zumutbar ist. Wäre dem nicht so, müsste die Produktion eines jeden Actionfilmes sofort eingestellt werden. Erscheinen uns die waghalsigen Stunts in Filmen vielleicht nur deshalb verantwortungsvoller, weil sie dort nicht live sind?
In der Tat sind sie allerdings wesentlich gefährlicher als bei "Wetten, dass..?". Während der Dreharbeiten zu "xXx - Triple X" etwa verunglückte Stuntman Harry O'Connor bei einer Parasailing-Szene tödlich. Bekanntermaßen wurde der Film trotz allem zu Ende gedreht und kam in die Kinos.
Noch perverser ist die Geschichte von "The Crow"-Hauptdarsteller Brandon Lee, der beim Dreh versehentlich erschossen wurde. Auch dieser Film kam ins Kino und wurde ein großer Erfolg.
Selbstverständlich sollte man sich aber nicht am Pessimum orientieren, sondern am Optimum. Aber was ist optimal und wer legt das fest? Als Turner und einstiger Wettkandidat kann ich nur sagen, dass das Team um Thomas Gottschalk sich stets um ein Höchstmaß an Sicherheit bemüht.
Und schließlich sollte nicht vergessen werden, was die Gruppe "Tobsucht" in ihrem 1998 erschienen Lied "Zum Lachen in den Keller gehen" sang: "Du glaubst zu wissen, dass du Sicherheit liebst; hast nur noch nicht begriffen, dass es Sicherheit nicht gibt".


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