Joachim Gauck
Wenn eine Familie das siebte Kind bekommt, übernimmt der Bundespräsident auf Antrag die Ehrenpatenschaft – mit diesem Privileg soll die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck gebracht werden. Joachim Gauck hat jetzt die Patenschaft für den drei Monate alten Ismail aus Gelsenkirchen übernommen.
rp-online
Soweit, so halbschön. (Warum erinnert mich das nur an die Verleihung des Mutterkreuzes im Dritten Reich?)
Zum Aufschrei kam es, als bekannt wurde, dass Ismaels Vater seine sieben Kinder von zwei Frauen hat: er ist nach islamischen Recht nämlich mit zwei Frauen verheiratet – etwas, das gute Christen gern Bigamie nennen.
Der Landtagsabgeordnete Oliver Wittke (CDU) fordert Gauck nun auf, sich seinen Schritt noch einmal zu überdenken. Denn “es dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, als würde religiöses Recht über staatliches Recht gestellt.”
Schön ist die Antwort eines Sprechers der Stadt Gelsenkirchen: das Kriterium für die Beantragung der Ehrenpatenschaft sei erfüllt gewesen, weil alle Kinder der Familie vom gleichen Vater abstammten.
Das bedeutet also: wer ungebunden in der Welt rumvögelt und dabei zufällig sieben Kinder zeugt, kommt in den Genuss der Ehrenpatenschaft.