[Gastrezension|Marco] Die Villa – Schaukelspiel zwischen Fiktion und Wahrheit von P.E. Dangelmaier

[Gastrezension|Marco] Die Villa – Schaukelspiel zwischen Fiktion und Wahrheit von P.E. Dangelmaier

hier erhältlich *klick*

x Autor: P.E. Dangelmaier
x Originaltitel: Die Villa – Schaukelspiel zwischen Fiktion und Wahrheit
x Genre: Historischer Roman
x Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2016
x bei: Prodesign
x 120 Seiten
x ISBN: 3981846702
x Erste Sätze: Die Schiffsglocke schlug drei Glasen, als der Adjutant des Kapitäns mit einer Zigarette im Mundwinkel an Deck ging. Die Nacht war auffallend ruhig und sternenklar, nur im Süden waren im vom Bürgerkrieg gebeutelten Mexiko einige kleinere Wolken zu sehen. Es war Anfang Juli im Jahr 1914. Der Adjutant dachte an die schöne Esperanza, die er vor drei Monaten auf Landgang kennengelernt hatte.

Klappentext:

Anfang des 20. Jahrhunderts – Kapitän Adjutant Canaris soll den Kleinen Kreuzer SMS Dresden, beladen mit Wertgegenständen deutscher Bürger, vom bürgerkriegsgebeutelten Mexiko aus in den deutschen Heimathafen bringen, wird aber unterwegs durch Einwirkung der britischen Flotte in der Cumberland-Bucht versenkt.
Später führt das Schicksal Wilhelm Canaris mit dem Ingenieur Gustav Winter zusammen, der mit Planung und Bau einer deutschen U-Boot- und Marinebasis auf Fuerteventuras Halbinsel Jandìa beauftragt wird. Auf einer geheimen Mission soll ein Team fähiger Männer den versunkenen Goldschatz der SMS Dresden bergen, was auch gelingt. Doch zurück in der Basis geht etwas schief und die zwölf Tonnen Gold gehen den Deutschen in einer Höhle auf Fuerteventura erneut verloren …

Rezension:

Nachdem ich die „Die Villa“ von P. E. Dangelmaier ausgepackt hatte, stach mir als erstes die tolle Aufmachung ins Auge. Das schlichte, aber irgendwie edle Design und die einfache Zeichnung geben ein schönes Gesamtbild ab. Gefällt mir!

Ein kurzes Überfliegen des Klappentextes: „… auf einer geheimen Mission soll ein Team fähiger Männer den versunkenen Goldschatz der SMS Dresden bergen …“, und sofort hatte ich Szenen aus beliebten Abenteuerfilmen im Kopf. Furchtlose Helden, die Kopf und Kragen riskieren, um an das begehrte Gold zu gelangen. Zugegeben: Meine Vorfreude war sehr groß.

Allerdings wurden meine Erwartungen ziemlich schnell enttäuscht. Schon nach wenigen Zeilen wurde klar: Hier handelt es sich nicht um einen actiongeladenen Abenteuerroman oder gar einen mitreissenden Thriller. Dieses Buch ist viel mehr eine Art Aufzeichnung der Geschehnisse rund um den versunkenen Goldschatz der SMS Dresden.

In diesem Roman gibt es keinen Platz für starke Charaktere zu denen man während des Lesens eine Bindung aufbauen könnte. Recht nüchtern und emotionslos werden die Ereignisse geschildert und teilweise logbuchartig dargestellt. Nebenhandlungen sucht
man hier ebenfalls vergebens.

Nachdem ich mich aber quasi damit abgefunden hatte, dass es nicht so sehr um Unterhaltung, sondern eher um den geschichtlichen Hintergrund geht, hatte ich mich doch recht schnell in die Story vertieft. Ich muss zugeben, ich lese nicht sehr schnell und brauche oft lange, bis ich ein Buch beendet habe. „Die Villa“ hingegen lässt sich problemlos an einem Nachmittag verschlingen. Hier kommen dem Gelegenheitsleser die nur 116 Seiten entgegen, zudem ist das Buch vom Format her recht klein. Die Schreibweise ist klar und verständlich, so verfliegt Seite für Seite.

„Die Villa“ hat mir am Ende doch recht gut gefallen. Der Leser bekommt hier eine solide Story, angesiedelt in den Wirren des 1. und des 2. Weltkriegs, ganz nach dem Motto: So oder so ähnlich KÖNNTE es sich zugetragen haben. Wer einen packenden Roman mit geistreichen Dialogen oder verschiedenen Handlungssträngen erwartet, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Wer aber nach einer spannenden, detailliert aufgezeichneten Geschichte sucht, wird hier fündig. Die im Buch enthaltenen Skizzen verstärken
den sachlichen Eindruck und geben dem ganzen eine extra Portion Authentizität. Liegt dieser ominöse Goldschatz wirklich an diesem Ort?

Wer sich für geschichtliche Ereignisse rund um den 1. und den 2. Weltkrieg interessiert, hat mit diesem Roman eine gute Grundlage für Spekulationen.

Fazit:

Ein versunkener Goldschatz der seit Jahrzehnten darauf wartet, geborgen zu werden – Fiktion oder Wahrheit? Eine Antwort auf diese Frage erhält der Leser nicht, ebenso wenig einen spannungsgeladenen Unterhaltungsroman, aber dafür eine faszinierende „Sachgeschichte“, die reichlich Platz für Mutmaßungen
lässt. Kurz und bündig: überraschend anders als erwartet!

Bewertung:

[Gastrezension|Marco] Die Villa – Schaukelspiel zwischen Fiktion und Wahrheit von P.E. Dangelmaier


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