Fünf Festnahmen und erheblicher Sachschaden bei Taxi-Demonstration in Madrid

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Nur 50 Taxis
waren zugelassen worden für die heutige Demonstration in Madrid. Aufgereiht und brav nummeriert fanden sie sich im Stadtzentrum auf der Castellana ein, gefolgt von 3.000 protestierenden Taxifahrern aus ganz Spanien. Sie wollen nicht hinnehmen, dass die Regierung ihren Sektor in der Krise “liberalisieren” will. Der Verkehr in der Innenstadt brach danach vollständig zusammen. Auseinandersetzungen, erheblicher Sachschaden und mindestens fünf Festnahmen waren die Bilanz des Morgens in der spanischen Hauptstadt.

Vor dem nationalen Taxi-Generalstreik am 1. August war schon heute deutlicher Protest angesagt. Die Demonstrierenden bewarfen die massiven Polizeikräfte, die den Zug begleiteten mit Eiern und warfen ihnen lautstark fehlende Solidarität vor: “Hat man euch nicht das Gehalt gekürzt?” – “Diese Reform ist der Tod des Taxi-Sektors”, riefen die Demonstranten und wehrten sich damit gegen den Plan der Regierung, mehr “Kleintransportern mit Fahrer” eine Transport-Lizenz zu geben und somit den Taxis immer mehr Konkurrenz zu machen.

Die Wut der Demonstranten richtete sich nicht nur gegen Regierung und Polizei. Auch Taxi-Fahrer, die in der Nähe des Protestzuges arbeiteten und nicht an der Veranstaltung teilnahmen, bekamen ihr Fett weg. Einem wurde die Windschutzscheibe eingeworfen, einem anderen fehlten die Aussenspiegel; wieder ein anderer musste zusehen, wie das Gepäck aus seinem Kofferraum über die Strasse flog. Im letzteren Fall gab es eine Festnahme.

Gegen 14 Uhr wurde beim zuständigen Ministerium für Wirtschaft und Industrie ein Manifest abgegeben und der Protestzug löste sich langsam auf. Doch 50 Taxifahrer blieben und blockierten eine Hauptstrasse im Zentrum, um die Rücknahme der Festnahmen zu erzwingen. Die täglich demonstrierenden Beamten gesellten sich zu ihnen und solidarisierten sich mit dem Anliegen. In der Summe war es heute ein deutlich angespannter Tag mehr in Madrid, der deutlich machte, wie wenig die Manschen dazu bereit sind, sich mit den restriktiven Massnahmen der Regierung abzufinden.


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