Fundstücke | Der Gebührenzähler

Fundstücke | Der Gebührenzähler

Mein heutiges Fundstück gehörte lange zur Alltagskultur.

In vielen Haushalten war es zu finden, man behalf sich so, die Kosten für das Telefonieren in Grenzen zu halten.

Kannst Du dich noch erinnern?

"Gestern abend ging ganz leis´ mein Telefon, das bist Du, so dacht´ ich gleich beim ersten Ton...."

...sang 1960 Gerhard Wendland, der unvergessene Sänger von "Tanze mit mir in den Morgen".

Mein heutiges Fundstück hat mit dem Telefon zu tun. Nicht dem Mobiltelefon oder den mobilen Handgeräten, welche das Festnetz ein wenig mobiler gemacht haben. Nein.

Eher mit den schönen Apparaten mit einem Nummernschalter, welcher mit einer Fingerlochscheibe gesteuert wurde.

Genau - einfacher ausgedrückt, ein Wählscheibentelefon.

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Aber mein Fundstück hat nicht direkt mit dem Telefon zu tun, mehr mit dessen Gebrauch und den auftretenden Gebühren hierdurch.

Die gute alte Zeit als wir noch "Teilnehmer" waren und keine Kunden. Der Apparat, wenn überhaupt schon vorhanden, noch in der Wand fest mit dem Kabel verankert war.

Wir hingen quasi an der Leine und konnten von der heutigen Ungebundenheit nicht einmal träumen.

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Zu jenen Zeiten war das Wort "Flatrate" in unserem Alltag nicht vorhanden. Bei dem Wort "...rate" hätte ich wohl früher eher an das Angebot eines örtlichen Kreditinstitutes gedacht.

So ändern sich die Zeiten!

Um was es heute geht?

Na, den Gebührenzähler oder Gebührenanzeiger.

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Damit das Gespräch nicht die Haushaltskasse sprengte, musste man früher die auflaufenden Gebühren im Blick behalten.

Nun, mit dem eigentlichen Apparat war dies nicht so einfach - eine Anzeige gab es freilich hierfür nicht. Was also tun?

Ganz einfach, schnell einen Gebührenzähler in der nächsten Filiale der Post unseres Vertrauens kaufen.

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Das war nicht ganz billig, immerhin 27 Deutsche Mark musste man dafür über die Theke wandern lassen. War das Geld dann in der Schublade beim Schalterbeamten angelangt, dann schob dieser wohlwollend den Gebührenzähler auf ähnliche Weise hinter dem Panzerglas wieder zurück.

Nun stand der Kontrolle der heimischen Telefongebühren nichts mehr im Wege.

"Der ideale Gebührenzähler"

war ja jetzt im Haus.

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Beim nächsten Gespräch musstest Du nur noch die Uhr in Pfeilrichtung bis zum Anschlag aufziehen und bei Gesprächsbeginn den Knopf drücken, schon begann der Gebührenzähler zu rechnen.

Wenn Du den Hörer wieder aufgelegt hast, dann kurz den Knopf zum "Stoppen" drücken und schon konntest Du unter dem roten Zeigerstrich in dem zur bestimmten Zeiteinheit gehörenden Ziffernring den Betrag ablesen.

Einfacher geht es nicht.

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Kaum zu glauben wie wir noch vor einigen Jahren, gut, einigen mehr Jahren, telefoniert haben - oder?

Wer von uns hätte damals wohl an unsere heutige Situation mit allerlei Smartphones und handgroßen Computern mit integrierter Telefonfunktion gedacht?

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Aber schön war es auch damals - oder?

Soweit mein heutiges Fundstück, hattest Du auch einen Gebührenzähler zu Hause?


PS: In aller Stille gilt mein Gedenken heute Jürgen Schenke :(


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