Fremde Federn

Zwischen Passau und Paderborn, zwischen Kiel und Konstanz grummelt es in der deutschen Seele. Sie fürchtet sich vor der sozialen Kälte, beklagt den Eiswind der Globalisierung, den sie gar nicht spürt, und jammert, wie verrottet der Kapitalismus sei. Dass es ihr eigentlich gut geht - vielleicht so gut wie noch nie -, wen kümmert's? Achtundvierzig Prozent der Deutschen sind heute der Ansicht, der Kapitalismus sei nicht mehr zeitgemäß, vermeldet das Institut für Demoskopie in Allensbach. Die Gier der Banken, die Boni ihrer Banker hätten die Finanzkrise ausgelöst, in deren Folgen der Kapitalismus seine Maske verlor und uns heute mit der Fratze der Ausbeutung in Schrecken versetzt, so die allgemeine Seelenlage. Der Wirklichkeit hält das Grundgefühl nicht stand: Im Kern ist die Euro-Krise keine Banken-, sondern eine Staatsverschuldungskrise. Und der Kapitalismus samt Globalisierung hat die Menschheit nicht ärmer, sondern reicher gemacht (was nicht heißt, dass wir unsere Hände in den Schoß legen sollten). Lebten 1990 noch 43 Prozent der Weltbevölkerung von weniger als 1,25 Dollar am Tag, so sind es heute nur noch 22,4 Prozent. 2002 lag das Bruttoinlandsprodukt der Welt - nach wie vor der Hauptindikator für den Wohlstand eines Landes - bei 33 Billionen Dollar, acht Jahre später schon bei 63 Billionen. In Deutschland hat sich der Wohlstand ebenfalls vermehrt, in den neuen Bundesländern am deutlichsten. Dort hat sich das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdreifacht.


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