Frau Schick räumt auf von Ellen Jacobi

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Frau Schick räumt auf von Ellen Jacobi

Eigentlich will die resolute Unternehmerswitwe Frau Schick (genauer Frau Schick-Freifrau von und zu Todden) den Jakobsweg gehen, um sich über ein paar wichtige Dinge klar zu werden. Aber die anderen Kameraden ihrer Wandergruppe nerven sie ohne Ende und ihrem Aufpasser und Chauffeur, der besserwisserischen Eckehard Herberger, kann sie nicht trauen.
Die Dolmetscherin Nelly träumt von einem Leben an der Seite des heißblütigen Spaniers Javier, doch dieser lässt sie im Wald bei Bilbao ohne Gepäck zurück. Nur gut, dass sie von Frau Schick gerettet wird und fortan den Jakobsweg mitwandern kann.
Der lange Camino hat einen besonderen Einfluss auf all die vielen Pilger, die ihn gehen. Und am Ziel in Santiago de Compostela ist auch dieses bunte Grüppchen zusammengewachsen.
Und letztendlich aufgeräumt.

Ellen Jacobi

Ellen Jacobi, Jahrgang 1960 hat die Liebe zur Literatur quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Sie studierte Literatur und Anglistik und arbeitete jahrelang als Reiseleiterin und Lehrerin in Großbritannien. Frau Jacobi lebt nun mit ihrer Tochter in Köln.
Mit dem Buch „Frau Schick macht blau“ hat sie noch einen zweiten Roman über die rüstige Witwe aus dem ostpreußischen Adel geschrieben.

Frau Schick räumt auf – Meine Meinung

Es gibt so Bücher, bei denen man ein wenig Geduld und guten Willen braucht. Nach den ersten hundert Seiten fand ich dieses Werk so schrecklich, dass ich es erst mal weggelegt habe.
Nachdem ich mich damit abgefunden habe, dass man bei diesem Roman auf Realität, sowie Plausibilität der meisten Handlungsstränge getrost verzichten kann, hatte ich meine wahre Freude daran. Deswegen möchte ich nicht im einzelnen auf die mannigfaltigen Absurditäten eingehen, dafür hat mir dieses Buch mit seiner ganzen Leichtigkeit zu gut gefallen.
Frau Jacobi gelingt es, dem Leser eine gewisse Sympathie für ihre Protagonisten einzupflanzen, so dass man letztendlich sogar Charaktere wie die überspannte Hildegard und den dozierenden Ernst-Theodor nett findet. Im Gegensatz zu der doofen Nelly mochte ich Frau Schick selbst von Anfang an. Mit dieser Figur wird eine Mitsiebzigerin gezeichnet, die sich während der Kriegswirren vom verwöhnten Prinzesschen zu einer willensstarken und kämpferischen Dame gemausert hat, die sich auch im Alter nichts gefallen lässt.
Aber die wahre Stärke der Autorin liegt in der Beschreibung des Jakobswegs, den sie selbst schon einige Male gegangen ist. Man erfährt ganz nebenbei einiges über die Landschaften, die Orte und die Geschichte dieses berühmten Pilgerpfads. Und einmal wieder bekomme ich große Lust, hier einmal zu wandern.
Es liegt mir fern, einer Autorin Tipps für kommende Romane zu geben. Aber die Lebensgeschichte einer Frau Schick (Freifrau von und zu Todden) wäre es wert, einmal näher durchleuchtet zu werden.

Bibliografisches:

  • Titel: Frau Schick räumt auf
  • Autor: Ellen Jacobi
  • Taschenbuch: 560 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2013 (20. Juli 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404166760
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch), 6,99 € (Kindle), 0,88 €, bzw. 11,15 € (Hörbuch CD, bzw. Download über audible)
  • Bestelllink: Frau Schick räumt auf: Roman von Ellen Jacobi

Mit dieser Rezension beteilige ich mich an Daggis Bücher-Challenge 2015, Aufgabe 26: Lese ein Buch, dessen Titel mit dem gleichen Buchstaben beginnt, wie Dein Blogname.

Foto: Frau Schick räumt auf ©frau-sabienes.de
Text: Frau Schick räumt auf von Ellen Jacobi ©frau-sabienes.de
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