Filmkritik zu "Devil"

Filmkritik zu ‘Devil’

Unter der Regie von John Erick Dowdle und Drew Dowdle ist seit dem 13. Januar der erste Teil von M. Night Shyamalans Trilogie des Grauens in den deutschen Kinos zu sehen. Dieses Mal hat sich der Regisseur von Filmen wie ‘The Sixth Sense‘, ‘Unbreakable’ oder zuletzt ‘Die Legende von Aang‘ nicht selbst auf den Regie-Stuhl gesetzt, sondern liefert nur die Idee sowie seine Unterstützung als Produzent von ‘Devil‘. Als Darsteller setzt er dieses Mal hauptsächlich auf unbekannte oder wenig bekannte Gesichter.

Chris Messina kennt man aus Nebenrollen in ‘Julie & Julia’ oder ‘Away We Go’. Logan Marshall-Greene war in mehreren Episoden der Serie ‘O.C., California’ zu sehen. Außerdem spielen Jenny O’Hara (‘How To Make Love To A Woman’), Bokeem Woodbine (‘Black Dynamite’) und Geoffrey Arend (‘(500) Days Of Summer’) die in einem Fahrstuhl eingeschlossenen Menschen. Und in diesem Aufzug steckt der Teufel. Das heißt natürlich nichts Gutes für alle, die mit ihm im Fahrstuhlschacht hängen. Aber auch ohne das Wissen, dass der Teufel seine Finger im Spiel hat, ist es eher unangenehm für alle Beteiligten, mit einer Handvoll fremder Menschen in einem Hochhauslift festzustecken.

Filmkritik zu ‘Devil’

Bokeem Woodbine und Bojana Novakovic

Hier sieht der Filmemacher wohl auch den eigentlichen Horror seiner Geschichte. Es ist nicht der Teufel, der die Zuschauer und Insassen des Fahrstuhls zum Gruseln bringen soll, sondern die klaustrophobische Atmosphäre. Die Handlung spielt sich mit wenigen Ausnahmen komplett in dem Fahrstuhl ab. Die Kamera wirkt eingeengt, so als ob sie sich nicht frei entfalten könnte. Es wird nicht viel Zeit damit vergeudet die Vorab-Prämisse des Filmes zu klären, die Protagonisten werden zielgerichtet in ihr Verderben geschickt. Der Nachteil an dieser Herangehensweise ist die mangelnde Ausarbeitung der Charaktere. Die Identifikation mit den Figuren findet zu keinem Zeitpunkt des Filmes statt, alle Personen bleiben blass und vor allem unsympathisch, wodurch ihr Tod oft eher zur Erlösung des Zuschauers als zum Schock-Moment avanciert.

Besagte Momente, in denen der Zuschauer geschockt werden könnte, spielen sich dann im komplett schwarzen Raum ab. Durch eine bedrohliche Geräuschkulisse wird das Auftreten des Teufels und die damit einhergehende Tötung eines der Darsteller initiiert. Der Teufel ist unter den Insassen und jeder darf einmal als Hauptverdächtiger herhalten, nur um in der nächsten Sekunde dann wieder von seiner Schuld entlastet zu werden.

Dabei wird der Film geleitet von einem biblischen Bild. Nicht nur das der Teufel natürlich zu Beginn das Böse verkörpert, wird der Glaube jeder Figur mit in die Handlung einbezogen. Chris Messinas Detective Bowden hat seinen Glauben gänzlich verloren, nachdem ihm seine Familie bei einem Autounfall genommen wurde. Ein Sicherheitsbeamter verkörpert derweil das genaue Gegenteil. Er sieht bereits nach wenigen Sekunden den Teufel als Übeltäter des Szenarios und versucht mit Gebeten die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

‘Devil’ reicht sicherlich nicht an die Qualitäten eines ‘The Sixth Sense’ heran. Der Film kann aber als gut funktionierender B-Horror-Movie angesehen werden, der nach den altbewährten Mustern des Genres aufgebaut ist.


Filmkritik zu ‘Devil’

"Devil"

 

Originaltitel: Devil
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Produktionsland, Jahr: USA, 2010
Länge: ca. 80 Minuten
Regie: John Erick Dowdle und Drew Dowdle
Darsteller: Chris Messina, Logan Marshall-Greene, Jenny O’Hara, Bokeem Woodbine, Geoffrey Arend

‘Devil’ ist seit dem 13. Januar 2011 in den deutschen Kinos zu sehen.


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