Filmkritik ‘Die Jagd’ (Blu-ray)

 

Die Jagd

Die Jagd


Vorab schon mal der Hinweis, in „Die Jagd“ geht es nicht um das unschöne Thema der Kindesmisshandlung, wie man vielleicht auf den ersten Blick schnell den Eindruck bekommen könnte. Es geht vielmehr um die Macht der Worte in Form von Lügen und Anschuldigungen. Und auch wenn es das zentrale Thema ist, ist an dieser Stelle dadurch nicht zu viel verraten.

Ich wollte auf die Weise nur ein paar Missverständnisse aus der Welt schaffen. Denn dieses Detail könnte dazu führen, dass vielleicht doch der ein oder andere eher zu diesem Titel greift und „Die Jagd“ nicht dieses Außenseiterdasein weiterführen muss.

Lucas‘ Leben verändert sich schlagartig, als er eines Tages aus heiterem Himmel mit einer schweren Anschuldigung konfrontiert wird. Er soll angeblich die Tochter seines besten Freundes sexuell belästigt haben. An der Glaubwürdigkeit des Mädchens zweifelt niemand und so wird Lucas schnell zur Zielscheibe des gesamten Dorfes, während Freunde, Bekannte und Kollegen sich gegen ihn wenden. Verzweifelt versucht er seine Unschuld zu beweisen, doch wird man ihm jemals wieder glauben?

Deutsche Trailer zu „Die Jagd“

 

Filmkritik „Die Jagd“

Ich finde eine angemessene Kritik zu „Die Jagd“ zu schreiben recht anstrengend. Es fällt mir tatsächlich schwer das Gesehene und Erlebte in Worte zu fassen. Nicht (nur) weil der Film so atemberaubend gut ist, so dass mir einfach die Worte fehlen. „Die Jagd“ ist sehenswert. Absolut! Aber daran liegt es nicht. Es ist einfach schwer die Stimmung des Films wiederzugeben.
Schon während des Films habe ich mich so hineingesteigert, dass ich mich über manch einen der Charaktere aufgeregt und kleine Monologe mit dem Fernseher geführt habe.

Diese Grundstimmung hielt auch hinterher noch an. Kurz nachdem ich den Film gesehen habe, hab ich mich mit jemandem darüber unterhalten. Versucht die Geschehnisse „kurz“ zusammenzufassen. Vergeblich. Alles was passiert trägt zum weiteren Verlauf bei. Und um die Handlungsmotivationen des einen zu erklären, muss man die Aktionen des anderen vorwegnehmen. Klar gibt es den roten Faden, aber um den zu schildern, braucht es all die Nebenschauplätze.

Wenn ich mich dann doch auf das wesentliche konzentriere, bleibt vor allem ein dickes großes Lob für Mads Mikkelsens Leistung zurück. Die Darstellung des Lucas ist definitiv eine seiner besten Rollen bis dato und ein weiterer großer Schritt in Richtung großartiger Charaktermime. Man muss ihm zugestehen, dass er trotz Hollywooderfahrung seine Wurzeln nicht vergisst und immer wieder den Weg zurück zum dänischen Film findet.

Auffällig ist auch der sehr zurückhaltende Einsatz musikalischer Untermalung. Dem Zuschauer wird zu keiner Zeit durch Hintergundmusik vorgegeben, was er zu fühlen hat. Man wird mit seinen Gefühlen und den Darbietungen der Schauspieler allein gelassen und macht sich so sein ganz eigenes, sehr persönliches Bild.

Die Jagd“ ist toll gespielt und inszeniert mit einer hervorragenden Leistung von Hauptdarsteller Mikkelsen. Es ist kein Film der unbedingt ins heimische Regal gehört, aber ein Film den man gesehen haben sollte.

9 von 10 Freeks

Darsteller:
Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen, Annika Wedderkopp
Regie:
Thomas Vinterberg



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