Fehlgeburt – wie kommt es dazu?

Zu einer Fehlgeburt kommt es bei 15 bis 20 Prozent aller diagnostizierten Schwangerschaften

Zu einer Fehlgeburt kommt es bei 15 bis 20 Prozent aller diagnostizierten Schwangerschaften

Unter einer Fehlgeburt, medizinisch auch Abort genannt, versteht man den Verlust eines Ungeborenen meist mit einem Gewicht unter 500 Gramm vor der 22. bis 24. Schwangerschaftswoche.

Von einem frühen Abort spricht man, wenn die Fehlgeburt in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen eintritt. Als späten Abort bezeichnet man den Abgang ab der 20. Schwangerschaftswoche. Kinder, die nach der 24. Schwangerschaftswoche oder mit einem Gewicht über 500 Gramm geboren werden, bezeichnet man als Frühgeborene, wenn sie lebendig zur Welt kommen, und als Totgeburt, wenn sie im Mutterleib sterben.

Fehlgeburten – hohe Dunkelziffer

Zu einem Abort kommt es bei 15 bis 20 Prozent aller diagnostizierten Schwangerschaften. Diese Zahlen beziehen sich jedoch nur auf die Fehlgeburten, bei denen eine Schwangerschaft durch Ultraschalluntersuchungen oder hormonelle Schwangerschaftstests nachgewiesen wurde.

Hinzu kommen die Fehlgeburten, bei denen sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hatte, aber dann abgeht, bevor eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Diese sehr frühen Abgänge werden jedoch von den betroffenen Frauen oft nicht als solche wahrgenommen, da sie genau zum Zeitpunkt der erwarteten Regelblutung und schon ganz am Anfang der Schwangerschaft passieren. Es entsteht dann oft der Eindruck, es hätte sich nur um eine leicht verspätete oder vielleicht etwas stärkere Regelblutung gehandelt.

Eine bewusst wahrgenommene Fehlgeburt kann dagegen ein traumatisches Erlebnis für eine Frau sein. Um eventuelle Enttäuschungen und allzu viel Druck durch Fragen von außen zu vermeiden, erzählen viele Frauen erst nach dem Ende der 12. Schwangerschaftswoche von ihrer Schwangerschaft, denn während der ersten drei Schwangerschaftsmonate ist das Risiko für eine Fehlgeburt am größten.

Was sind die möglichen Ursachen einer Fehlgeburt?

Für eine Fehlgeburt gibt es verschiedene medizinische Gründe: Beispielsweise können Fruchtanlage, Eihäute oder Mutterkuchen fehlgebildet sein. Auch die vorzeitige Öffnung des Muttermundes, angeborene oder erworbene Anomalien der Uterusform und -lage oder eine Blutgruppenunverträglichkeit sind mögliche Ursachen. Auffälligkeiten in den kindlichen Erbanlagen oder verschiedene Erkrankungen der Mutter (insbesondere Infektionen) sind weitere Risiken.

Bei der Hälfte der Betroffenen kann gar kein eindeutiger Auslöser festgestellt werden. Viele Fehlgeburten werden offensichtlich auch nicht durch eine einzelne Ursache ausgelöst, sondern durch mehrere verschiedene Störungen. Man geht in der überwiegenden Anzahl der Fälle davon aus, dass ein solcher Abbruch der Schwangerschaft sozusagen ein Eingriff der Natur ist, der verhindert, dass ein schwerkrankes oder nicht lebensfähiges Kind heranreift.

Wenn eine Frau bereits eine oder mehrere Fehlgeburten erlitten hat, erhöht sich leider das Risiko einer weiteren Fehlgeburt. Eine frühere Fehlgeburt muss jedoch nicht zwangsläufig zu Komplikationen in einer weiteren Schwangerschaft führen.

Bild-Copyright © Phalinn Ooi flickr CC BY 2.0


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