Fehlerfrei und makellos

Der Stammvater aller Papablogger –  Andreas Lorenz von Papa online – kam mit der Frage rüber, welche Fehler wir Papas eigentlich machen und nie darüber reden.

Normalerweise überlese ich irgendwelche Vernetzungsanfragen. Reichweite um der Reichweite willen. Dinge, die sich da nennen, 15 von 15, nur um an irgendeinem Tag immer dieselben Fotos zu posten. Oder die sich gegenseitig interviewenden Blogger, in der Hoffnung, dass der Dialog von mehr als zweien gelesen wird. Nee, das ist nicht mein Ding.

Aber hier, die inhaltliche Frage nach den eigenen Fehlern im Vaterdasein. Wow, das finde ich, das hat was. Deswegen nahm ich den Ball auf und dachte nach. Ohne die Deadline (13.12.) halten zu können. Ich wollte ja nachdenken.

Und, ops. Fehler, da gibt es viele. Über nicht alle wollte ich schreiben wollen. Aber mindestens einen davon halte ich für spannend, wiederkehrend und nervig. Los damit:

Diese furchtbare Inkonsequenz

Ich weiß, man soll Kinder nicht drohen mit irgendwelchen Strafen. Aber, ehrlich gesagt, dieses Verhalten sehe ich schon gar nicht als Fehler. Mir kommt es jeden Tag zigmal aus dem Mund: Wenn Du jetzt nicht endlich …., dann musst Du aber…. usw. usw. Ich drohe an, nicht mehr mitzuspielen, vor dem Schlafen gehen nicht mehr vorzulesen, den ganzen Tag nur Hausaufgaben mit den Kindern zu machen, nie wieder auf den Spielplatz zu gehen, unsere Freundschaft aufzukündigen. Je nach Skalenausschlag meiner Genervtheit. Und das Schlimmste ist: Kaum ist mein Ärger verraucht, halte ich mich – ganz unabhängig vom Verhalten meiner Kinder – nicht mehr an meine Drohungen. Ich spiele also mit Begeisterung wieder Cluedo for kids mit. Ich lese mit Hingabe vor. Ich verschiebe die Hausaufgaben auf den Nimmerleinstag. Ich turne auf dem Spielplatz mit. Und, natürlich, versichere dem Nachwuchs meine Bündnistreue und ewige Freundschaft.

Und sehe am Gleichmut meiner Brut: Die nehmen mich nicht mehr ernst. Der Alte tickt nicht mehr richtig. Warte bloß ein bisschen ab, der kriegt sich schon wieder ein. Der ist ja soo was von Zweitausend (habe gelernt, dass das in der Jugendsprache bedeutet, du bist so was zwischen Steinzeit und Renaissance….). Hallo?! Geht’s es Euch noch zu gut? Ich werde garantiert nicht mehr…. Und wenn ich vernünftig genug bin, dann setze ich den Satz gar nicht mehr fort. Denn eigentlich will ich nicht, und es bringt auch nichts. Dann könnte ich diesen Droh-Fehler doch gleich lassen. Schaffe ich aber nicht.

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