Fatale Gratiskultur im Web

Regelmäßig schwillt mir der Kamm, wenn ich im Internet lese, dass das Web frei sei und frei zu bleiben habe – vor allem natürlich seine Inhalte. Folgerichtig wird kopiert und für eigene Zwecke verwendet, was immer man findet und brauchen kann. Dass das, was man da so sorglos nutzt, auf die Kreativität eines Menschen zurückzuführen sein könnte und nicht nur auf mittels Maschinenleistung automatisiert zusammengeschusterten Daten, ist dabei keinen weiteren Gedanken wert. Ebenfalls nicht die Tatsache, dass der Urheber des Textes, Bildes oder Filmes das nicht nur aus Spaß an der Freud´ tun könnte, sondern (auch), um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Wie würde das Netz aussehen, wenn Informationen allein von Bloggern verbreitet, eingeordnet, bewertet würden? Ich spreche keinem Blogger Sach- und Fachwissen ab – aber Neutralität! Das liegt in der Natur der Dinge und ist auch im LATRINUM nicht anders: Beiträge haben mindestens eine Färbung. Wer aber sorgt dafür, dass das ganze Farbspektrum beleuchtet wird? Profis wie Journalisten, Redakteure, Fotografen, Filmer. Sie sind nicht zwangsläufig klüger, kreativer, besser, aber sie haben ethische, moralische und medienrechtliche Grundsätze zu befolgen, die Blogger ignorieren dürfen (meiner Ansicht nach allerdings nicht sollten). Und weil ich finde, dass Eigentum – auch geistiges! – respektiert gehört, weil ich weiß, dass Inhalte eben nicht immer gratis sein können, bezahle ich dafür. Oder ich lasse die Ware eben im Regal stehen. Das Internet ist frei betretbar wie ein Laden, man kann stöbern und schauen, darf in die Hand nehmen und anprobieren. Aber darf ich mich einfach bedienen und fröhlich pfeifend an der Kassiererin vorbei den Laden verlassen? Wie lange wohl wäre in diesem Laden noch Qualität zu haben?


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