Fähnlilupf und Mushafen

Fähnlilupf und Mushafen

Der Mushafen am Zwingliportal des Zürcher Grossmünsters.
(Wikicommons/ Roland zh)

Gestern erschien im Tagi mein Artikel über die Bündner und Zürcher und ihr wechselseitiges Verhältnis. Man erfährt einiges zur Bündner Wasserkraft, deren Nutzung weitgehend in Zürcher Händen liegt. Zur magischen Wirkung des Bündner Dialektes auf die Zürcher und zu einer historischen Institution namens Fähnlilupf, die die Zürcher beunruhigte. Erwähnt wird zudem Jürg Jenatsch, der von C. F. Meyer verewigte Bündner Warlord, der als Jüngling in Zürich studierte. Weil er zeitweise kein Geld hatte, musste er im Mushafen essen.
Hier etwas mehr zum Mushafen, im Artikel war kein Platz auszuholen. Der Mushafen, das war in Zürich - und auch in Bern - die Armenküche. Zwingli hatte 1525  in Zürich durchgesetzt, dass  das Sozialwesen nicht nur Sache der Kirchen, sondern auch des Staates war; auch das Gemeinwesen zahlte nun an die Speisung der Bedürftigen. Im Mushafen, der in der Gegend der heutigen Brunn- und Spitalgasse lag, gab es jeden Morgen nach dem Morgenläuten eine warme Mahlzeit für die, die darum baten. Leute, die krank oder gehunfähig waren, bekamen das Essen übrigens nach Hause gebracht. Den Mahlzeitendienst gabs schon damals!

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