Ezra Pounds Credo …

… Ein Kunstwerk braucht keine politische, soziale oder philosophische Überzeugung zum Ausdruck zu bringen, enthält sie jedoch fast stets implizite. – Die Überzeugungskraft eines Kunstwerks besteht darin, daß der Künstler seinen Fall so summarisch oder detailliert vorbringt, wie er es für richtig hält, dann kann man mit ihm einiggehen oder nicht, aber man kann ihn nicht widerlegen. Er soll nicht in der Diskussion ausgeholt, nicht durch Beckmesserei ermüdet werden …

Darin liegt das Überzeugende der Kunst, daß ihr Nachweis ein Nachweis motorischer Kräfte ist. Argument erzeugt nur Gegenargument und reflexive Überlegung erzeugt, als solche vorgetragen, entweder Widerspruchsgeist oder den Wunsch nach weiterem Beweismaterial …

Man kann sich zum Beispiel mit jeder Behauptung, die über die Beziehung des Christentums (ein undefinierbarer Terminus) zum Sozialismus (noch ein undefinierbarer Terminus) aufgestellt wird, anlegen. Aber mit Sabattes Gemälde “Mort du premier socialiste” läßt sich nicht streiten.-

Ezra Pound Lesebuch – Eva Hesse, Arche, 1985, Seite 9


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