Etwa so würde ich das sagen

Wenn eine Mutter sich Sorgen macht, bei ihrem Kind sei etwas nicht so, wie es sein sollte, dann sagen wir anderen Mütter in der Regel: „Mach dir keine Sorgen. Du wirst sehen, das geht ganz von selbst. Die einen können etwas früher reden, die anderen laufen dafür schon bald. Das kommt schon gut.“ Meistens haben wir Mütter recht mit dieser Aussage. Dennoch würde ich heute etwas differenzierter antworten, wenn mich eine andere Mutter fragen würde, wie ich die Dinge sehe. Nämlich je nach Situation so: 

  • Machst du dir Sorgen, weil das Kind deiner besten Freundin schon ganz selbständig isst, deines sich aber noch füttern lässt? Dann mach dir keine weiteren Gedanken. Deines redet dafür schon in Zweiwortsätzen.
  • Ach so, die Grossmama findet, in diesem Alter müsse das Kind das doch schon längst können? Dann vergiss die Sache gleich wieder und schalte deine Ohren beim nächsten Treffen mit der Grossmama auf Durchzug. 
  • Die Grossmama hat dich neulich gefragt, ob dir auch schon aufgefallen sei, dass dein Kind in dieser oder jener Sache vielleicht ein wenig Mühe habe? Und dir selber ist das tatsächlich auch schon aufgefallen? Dann behalte die Sache im Auge und lass dich von kompetenter Seite beraten, wenn die Bedenken bestehen bleiben.
  • Die Kindergärtnerin, die dir bei jedem Elterngespräch gesagt hat, es sei alles bestens, dein Kind entwickle sich prächtig, sagt jetzt –  kurz bevor die Stellenprozente fürs neue Schuljahr festgelegt werden-, auf einmal, dein Kind brauche ganz dringend spezielle Förderung? Und die Förderlehrerin, die ohne dein Wissen zum Gespräch eingeladen worden ist, nickt eifrig? Dann informiere dich umgehend, ob vielleicht die Stelle der Förderlehrerin bedroht ist, weil für das nächste Schuljahr nicht so viele Anmeldungen eingegangen sind. Falls dem so ist, wehre dich mit Händen und Füssen dagegen, dass dein Kind dazu verknurrt wird, den Job der Förderlehrerin zu retten.
  • Die Kindergärtnerin, die dafür bekannt ist, dass sie jedem Kind sein eigenes Tempo lässt und nicht vorschnell unterstützende Massnahmen vorschlägt, weist zum wiederholten Mal darauf hin, sie habe den Eindruck, dein Kind brauche in einem bestimmten Punkt Unterstützung? Sie bringt dir gar einen Vorschlag, wie sich diese Unterstützung möglichst sanft umsetzen liesse, ohne dein Kind zum Problemfall abzustempeln? Dann stell deine Überzeugung, Unterstützung sei in jedem Fall schlecht, mal für eine Weile in die Ecke und befasse dich eingehend mit der Sache. Könnte nämlich sein, dass etwas dran ist. 
  • Du hast einen Artikel gelesen und wurdest immer mal wieder vom Gefühl beschlichen, da werde dein Kind beschrieben? Dann hast du im Internet im Namen deines Kindes einen Selbsttest gemacht und zur Antwort bekommen, die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind genau in diese Schublade gehöre, liege bei 61,54 Prozent? Dann schmeiss die blöde Zeitschrift weg, vergiss das Testergebnis und befreie dein Kind um Himmels Willen sofort wieder aus dieser elenden Schublade, bevor es keine Luft mehr bekommt.
  • Du wirst einfach das Gefühl nicht los, dass da irgend etwas ist? Dein Kind scheint unglücklich zu sein und Menschen, die euch nahe stehen, zeigen sich besorgt? Dann lass nicht locker, bis du der Ursache auf die Spur gekommen bist. Hole Zweitmeinungen ein, wenn du das Gefühl hast, ihr würdet nicht ernst genommen. Informiere dich eingehend und wenn du endlich Antworten auf deine Fragen bekommen hast, sorge dafür, dass dein Kind die bestmögliche Hilfe bekommt. (Ja, auch dann, wenn du in solchen Angelegenheiten grundsätzlich skeptisch bist. Wenn dein Kind Hilfe braucht, dann soll es die auch bekommen. Basta!)

Etwa so würde ich das sagen


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