Erneuern von Windkraftanlagen
Mit Repowering meint der deutsche Gesetzgeber — der keine Zeit verschwendete, nach einer deutschen Entsprechung zu suchen — das Erneuern alter Windräder durch neue mit größerer Leistung. Ziel ist, etablierte Windradstandorte besser zu nutzen. Dazu legt das EGEE einen gleichnamigen Bonus fest.
Dazu legte der Gesetzgeber fest, dass mindestens zehn Jahre alte Windräder durch moderne Windkraftanlagen, die mindestens die dreifache Leistung aufweisen, bezuschußt werden dürfen. Lt. EGEE 2012 sollen die neuen Windräder nur noch die dreifache Nennleistung haben, statt früher der fünffachen. Gelockert wurde auch, dass die neuen Windkraftanlagen nun auch im benachbarten Landkreis aufgestellt werden dürfen.
In 2011 wurden 116 Windräder mit einer Gesamtleistung von 55 MW durch nur 80 neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 183 MW ersetzt. Für 2012 schätzt der Bundesverband Windenergie (BWE), dass rund 9.300 Windräder (6.100 MW) für eine Erneuerung in Frage kommen.
Seit 2009 gilt ein neues Gewerbesteuergesetz, wonach den Windrad-Standortgemeinden mindestens 70 Prozent der Gewerbesteuer zusteht. 30 Prozent fließen in die Kommune des Sitzes der Betreibergesellschaft. Zudem dürfen Landkreise bei Windraderneuerungsprojekten Fehlplanungen aus der Anfangszeit korrigieren, d.h. inzwischen ratifizierte Naturschutzbestimmungen beim Bau neuer Windräder verlangen.
Dem Erneuerungsprozess gegenüber stehen genehmigungsrechtliche Restriktionen, insbesondere Höhenbegrenzungen und Abstandsregelungen. Moderne Landwindräder sind inzwischen 120 bis 140 Meter hoch. Die von vielen Landkreisen festgesetzten Höhenbegrenzungen liegen bei 100 Meter. Zudem müssen Anlagen über 100 Meter Höhe für den Flugverkehr spezielle Beleuchtungen aufweisen. Diese Beleuchtungen, insbesondere deren Blinken am Nachthimmel, wird von einigen Anwohnern nicht gern gesehen.
Quelle: cash-online.de
