ergänzende Gedanken zum Plastikfasten

Einige Kommentare zu meinem gestrigen Beitrag Damit der Plastikmüll abnimmt: Plastikfasten haben die Frage aufgeworfen, ob “Fasten” in diesem Zusammenhang wirklich der richtige Begriff ist.

Fasten impliziert für viele, einen Verzicht auf Zeit um danach zu alten Gewohnheiten wieder zurückzukehren und vielleicht sogar mehr zu konsumieren. Das ist für Aktionen wie diese natürlich ein ganz und gar falscher und unerwünschter Ansatz!

Betrachten wir jedoch das Wort “Fasten” einmal in seiner ursprünglichen Bedeutung, kommen wir der Sache vielleicht etwas näher.

Fasten ist die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage. Das Wort kommt vom althochdt. fastēn, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“, vgl. auch gotisch fastan „(fest)halten, beobachten, bewachen“. (Zitat Wikipedia)

Besonders wenn ich das “Beobachten” miteinbeziehe in die Sache, gefällt mir der Begriff deutlich besser. Ich nehme mir eine Zeit lang vor, etwas nicht zu tun – in dem Fall Plastik bei zu vermeiden – und gleichzeitig zu beobachten, wie sich mein Leben verändert. Schön wäre es, wenn ein “Festhalten” an der Veränderung nach dieser Zeitspanne auch weiterhin möglich wäre.

Ich denke, dass es bei dieser Aktion vor allem ums “Anfangen” geht. Der erste Schritt ist manchmal eine große Hürde. Dazu kommt, dass wir im Alltag Gewohnheiten selten hinterfragen. Oft bedarf es einer Anregung von außen, um angestoßen zu werden.

Für viele Menschen ist es zudem einfacher eine Gewohnheit zu verändern, wenn die Zeitspanne dafür begrenzt ist.

Plastikfasten2

Manchmal wird in diesem Zeitraum jedoch das neue Verhalten zur Gewohnheit und es geht danach so weiter. Das wäre in diesem Fall wünschenswert!

Die 40 Tage der Fastenzeit sind zudem ein guter Zeitrahmen, denn es braucht sehr viele Wiederholungen (Experten sprechen von zumindest 21-28 Tagen), bis ein neues Verhalten sich verankert und dadurch zu einer Gewohnheit werden kann.

Auch beim Experiment “Kein Heim für Plastik” von Familie Krautwaschl hat alles im November 2009 mit einem begrenzten Zeitraum begonnen. Vergangen sind mittlerweile über 4 Jahre und es ist ein Lebensstil daraus geworden.
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