Energy Storage Europe 2019 zeigte Vielfalt der Energiespeicher-Branche

Energiespeicher stoßen in immer mehr Industrien auf großes Interesse. Die Gründe: technologische Reife und eine Vielzahl marktreifer Produkte. Diese Entwicklung belegen auch die Messekooperationen und positiven Reaktionen der Besucher zur diesjährigen ENERGY STORAGE EUROPE, die vergangene Woche in Düsseldorf stattgefunden hat. Besonders interessant ist dabei die Vielfalt der Speicherarten, von Groß- Industriebatterien über Heimspeicher bis Wärmespeicher. Es zeigen sich auch immer mehr die Möglichkeiten der flexiblen Sektorenkopplung mit der Hilfe von Speicher.

Kooperationen mit anderen Branchenevents

Die internationale Fachmesse und Konferenz hatte für ihre 8. Ausgabe unter anderem Kooperationen mit international führenden Branchenevents ins Leben gerufen. Zu diesen Kooperationen gehören boot Düsseldorf, ProWein, dem Technologiemessen-Quartett für Metallurgie, Gießerei- und Thermoprozesstechnik GMTN und die Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels EuroShop.

Marktzahlen der Energiespeicher-Branche

Der BVES Bundesverband Energiespeicher e.V. präsentierte auf der Messe die aktuellen Marktzahlen und bestätigte die positive Entwicklung sowie die steigende Bedeutung der Energiespeicherbranche. So wuchsen die Umsatzerlöse um neun Prozent auf fünf Milliarden Euro. Auch bei den Beschäftigtenzahlen vermeldete die Branche einen Zuwachs von neun Prozent auf jetzt 12.100 Beschäftigte. Sie arbeiten vor allem in den Segmenten Groß- & Industriebatterien (33 %), Wärmespeicher (33 %) und Heimspeicher (21 %).

Stimmen zur Energy Storage Europe 2019

Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Speicher sind entscheidend für das Gelingen der Energiewende. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung und Integration wachsender Anteile erneuerbarer Energien und tragen zur Versorgungssicherheit bei. Die ENERGY STORAGE EUROPE als die internationale Leitmesse für Energiespeicher zeigt die ganze Bandbreite an Technologien und Anwendungen auf und liefert wichtige Lösungsansätze. Diese Innovationen sind gerade auch für das Energieland Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung."

„Speicher ebnen den Weg zum mehrfachen Erfolg: für die Energiewende, gleichzeitig für ein stabiles Energiesystem und letztlich auch für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung. Als Teil der World of Energy Storage ist die Energy Storage Europe der Verbindungspunkt der Branche, der mühelos sowohl die regionalen als auch die internationalen Entwicklungen zusammenbringt.", ergänzt Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer BVES Bundeverband Energiespeicher e.V.

Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, zeigt sich zufrieden: „Die International Renewable Energy Storage (IRES) Conference ist die weltgrößte und bedeutendste wissenschaftliche Speicherkonferenz der Welt. Wir sind stolz, dass die IRES mit ihrer treuen Partnerin, der 'ESE', weiter an Bedeutung und wissenschaftlichem Einfluss gewonnen hat."

In seinem Abschluss-Statement zur IRES rief Prof. Dr. Ingo Stadler zum Handeln auf:

„Lassen Sie uns den Druck auf die Politik aufrechterhalten und verstärken, um einen angemessenen Rahmen für die Umsetzung des Energiewandels im Allgemeinen und der Energiespeicherung im Besonderen zu schaffen."

Große Bandbreite der Speicher-Anwendungen

Die technologische Bandbreite der ENERGY STORAGE EUROPE spiegelte sich auch im Konferenzprogramm der 8. Energy Storage Europe Conference (ESE) der Messe Düsseldorf und der 13. International Renewable Energy Storage Conference (IRES) von EUROSOLAR e.V.

Neben Batteriespeichern, Power-to-X Konzepten und Lösungen rund um die Mobilitäts-Infrastruktur standen in diesem Jahr thermische Speicher im Mittelpunkt verschiedener Sessions. Dabei wurden auch zahlreiche innovative Ansätze thematisiert wie Wärmespeicherung im Rahmen der flexiblen Sektorenkopplung sowie Power-to-Heat Lösungen auf Basis thermochemischer Prozesse.

Weiterer wichtiger Bestandteil der IRES 2019 war eine deutschsprachige Vortragsreihe, die EUROSOLAR e.V. in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW durchführte. Unter der Moderation von Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer (RWTH Aachen) und IRES Conference Chair Prof. Dr. Ingo Stadler (TH Köln) erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Perspektiven von Flexibilitätsoptionen im Verteilnetz und den Einsatz von Strom-, Gas- und Wärme-Großspeichern in Deutschland und der Welt.

Kritischere Betrachtung der Messe

Bei aller Euphorie der beteiligten Akteure sprechen die Zahlen der Messe eine ernüchternde Sprache. So berichtet mir Sven Geitmann vom Hydrogeit Verlag, dass die Ausstellerzahlen eher nach unten gehen und zehn Prozent weniger Besucher kamen als im Vorjahr.

Dafür war für ihn das Konferenzprogramm sehr viel übersichtlicher als in den vergangenen Jahren. Die Zahl der Begleitveranstaltungen war deutlich geringer, denn es fand weder ein StorageDay noch ein Power-to-Gas Kongress statt.

Von der Messe berichtet Sven Geitmann z.B. von Mortimer E. Schulz, der mit einem Brennstoffzellenauto von Frankfurt a. M. nach Düsseldorf kam und von seinen Erfahrungen aus der Praxis berichtet. Der selbständige Energie- und Finanzberater ist bereits tausende Kilometer quer durch Europa gefahren und informiert darüber sowohl online als auch auf Branchen-Events. Dabei war er unterwegs mit seinem Toyota Mirai und hat unterschiedliche Wasserstoff-Tankstellen getestet.

Trend zur Sektorenkopplung

Die Kooperationen zeigen schon die Bedeutung von Speichern in unterschiedlichen Branchen. Aber Energiespeicher tragen mit dazu bei die unterschiedlichen Bereiche der Energienutzung zu verbinden. An vielen Ständen der Heizungs-Messe ISH habe ich auch Batteriespeicher gesehen oder Angebote zur Nutzung von Solarstrom im Wärmesektor. Das muss auch nicht immer der Batteriespeicher sein, wie ich im letzten Beitrag zur Messe gezeigt habe.


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