"Enemy" im Kino -"Der Doppelgänger" von José Saramago

Filmplakat

Wer sich einen Film im Kino anguckt und zuvor das Buch gelesen hat, ist oftmals bitter enttäuscht, da die eigene Vorstellung eine ganz andere war, als diejenige, die im Film umgesetzt wurde.
Aus diesem Grund habe ich eine Mischung gewählt. Ich habe das Buch angefangen zu lesen, bin ins Kino gegangen und habe das Buch beendet. Jetzt kann ich beides miteinander vergleichen.
Zu Anfang möchte ich jedoch sagen, dass ich von beiden zu Beginn eine völlig andere Vorstellung hatte, als das, was sich mir gezeigt hat. Das Buch war anders als von mir erwartet, der Film von der Handlung her stark am Buch orientiert, dennoch kommt in beiden Fällen etwas völlig anderes zum Tragen. Beide Medien formen aus der gleichen Handlung zwei unterschiedliche Geschichten, die so ähnlich und doch so verschieden sind.
In beiden Medien geht es um einen Historiker in der Mid-Life-Crisis, der seinen Doppelgänger im Film in einem der Schauspieler entdeckt, und sich auf die Suche nach ihm macht. Im Film "Enemy"nimmt diese Handlung etwa eine halbe Stunde ein. Im Buch macht dieses den Hauptteil der Geschichte aus.
Was also gleich auffällt, ist eine Verschiebung der Prioritäten. Wohingegen das Buch sich auf die Frage nach der Erzählform und auf die Suche nach dem Wie macht, fragt der Film vielmehr nach dem Was als nach dem Wie. Hier geht es vielmehr um die Handlung als um die Art und Weise, wie es erzählt wird.
José Saramago versteht sich auf die Kunst des Erzählens ebenso gut, wie sich Denis Villeneuve auf die dramaturgischen Elemente versteht. Gerade im Film wird viel mit Symbolik und Erotik gearbeitet, die im Buch so eigentlich gar nicht vorkommt. Der Film ist jedoch um einiges schneller als das Buch, da der Handlungsverlauf nicht erst in epischer Breite beschrieben werden muss. Die eigentliche Geschichte könnte nämlich auf 150 Seiten erzählt werden. Das Buch selbst hat jedoch deutlich mehr. Gleichzeitig würde das Buch seinen Charme verlieren, würde es derart stark gekürzt werden. Würde der Film seine Symbole, wie die Spinnen, verlieren, würde auch er darunter leiden.
Kurzum profitiert der Film vom Buch ebenso stark wie das Buch von seinem Film profitiert, denn die beiden ergänzen sich trotz aller Unterschiede und lasse beide im Glanz des anderen erstrahlen.
Aus diesem Grund kann ich Euch sagen, dass Ihr Euch nichts von beidem ergehen lassen solltet, weder den Film von Denis Villeneuve noch das Buch von José Saramago und Jake Gyllenhall in dem Film ist zumindest für seine Fans eine echte Bereicherung.

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