Emails und Postkarten – ein hinkender Vergleich

Emails und Postkarten – ein hinkender VergleichDer Datenschutzbeauftrage von Sachsen, Andreas Schurig, benutzte gerade wieder eine beliebte, aber nicht zutreffende Analogie, bei deren Verwendung sich mir jedesmal die Zehennägel kräuseln.

Um berufliche Geheimnisträger wie zum Beispiel Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte und Sozialarbeiter zu ermahnen, ihre Emails zu verschlüsseln, verglich der Mann Emails mit Postkarten.

Ein beidfüßig hinkender Vergleich

Seine Motivation in allen Ehren, aber auch der Wahrheit sollte man die Ehre geben. Und Emails haben mit Postkarten kaum etwas gemein. Oder wissen Sie, wie Sie die Emails eines Anderen mitlesen können?

Man braucht schon Zugriff auf den Rechner von Sender, Empfänger oder Maildienstleister, um den Inhalt fremder Emails mitzulesen, und wenn man den hat, spielt es auch meist keine Rolle mehr, ob die Mails verschlüsselt oder unverschlüsselt übertragen wurden.

Abhörschnittstellen in DE-Mail & Co. per Gesetz

Getoppt wird dieser Vergleich nur noch, wenn dann solche „Mahner“ auch noch die Empfehlung aussprechen, Dienste wie beispielsweise die angeblich sichere „DE-Mail“ zu benutzen – dann diese versenden die Emails zwar verschlüsselt, aber die Politik hat sich dort Hintertüren zum bequemen Ausspähen der Nachrichten einbauen lassen.

Emails und Postkarten – ein hinkender VergleichUnd die Gefährdung durch Mitleser wird durch solche Dienste sogar noch gesteigert. Heise berichtete dazu, dass es bei dem „Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung“ ja auch darum gehe, bei De-Mail “eine Abhör-Hintertür für Polizei und Geheimdienste zu eröffnen – auch zum Einschleusen von staatlichen Trojanern auf Bürgercomputer”.


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