Eine Weihnachtsgeschichte // Teil 5

Ein grosser silbriger Wolf hat sich der Lichtung genährt, obwohl Noelia die Gefahr sofort spüren konnten kam sie nicht umher den Wolf zu bewundern. Seine Statur war Muskulös, sein Nacken angespannt und sein wunderschönes silbernes Fell glitzerte durch die vielen Eiskristalle die sich dort verfingen haben. „Nur ruhig Jessica!“ rief sie ihrer Freundin zu, dies lenkte die Aufmerksamkeit des Wolfes sofort auf sie. Carl tat sofort zwei Schritte vor und stellte sich vor Noelia auf, doch der Wolf hatte es nicht auf die Kinder abgesehen wie ein Blitz schoss er nach vorne und schnappte sich Jonas Rucksack aus dem eine grosse Wurst heraushing. Jona war zu entsetzt, um sich darüber zu beschweren, der Wolf zerriss seinen Rucksack, holte sich die Wurst heraus und rannte zurück in Richtung Wald. Jona blieb der Mund offen stehen „Wenn, ich das meiner Mutter erzähle wird sie mir das nie glauben! Die denkt sich nachher sicher, ich hätte die Wurst selbst gegessen!“ darauf müssen alle laut loslachen und die angespannte Stimmung ist sofort wieder weg.

Verunsichert blickt Noelia zu Carl, der immer noch vor ihr steht und sie beschützt. „Danke“, sagt sie etwas schüchtern, doch Carl tut das ganze nur mit einem nicken ab, dreht sich um und läuft wieder zum Baumstamm zurück.

Als es langsam anfängt dunkel zu werden machen sich die vier wieder auf den Weg nach Hause. Jona und Melanie verabschieden sich und laufen zurück ins Dorf. Gemeinsam bringen Noelia und Carl Jessica nach Hause und obwohl Carl ebenfalls im Dorf wohnt bietet er Noelia an sie nach Hause zu begleiten. Noelia ist zwar froh darüber, dass sie nicht alleine durch den mittlerweile dunkeln Wald muss, doch das flattern in ihrem Bauch kann sie noch nicht richtig zuordnen. Bevor Noelia geht flüstert ihr Jessica noch „Carl ist gar nicht so übel wie ich gedacht habe, ganz im Gegenteil er ist eigentlich richtig Nett!“. Das lässt Noelia darüber nachdenken, wie oft sie ihn vorher ignoriert hatte ohne jeglichen Grund. Prompt hat sie ein schlechtes Gewissen deswegen.

Schweigend laufen die beiden den Waldweg entlang, Carl zieht Noelias Schlitten hinter sich und ist so schweigsam wie immer. „Wirst du Morgen mit deinem Papa Weihnachten feiern?“ unterbricht sie die Stille und bereut es sofort von Carls Vater begonnen zu haben. „Mein Vater feiert Weihnachten nicht, er verbringt diesen Abend immer bei Davidson“ Noelia schluckt trocken, Davidson ist eine Bar im Dorf. Sofort kommt Noelia eine Idee „Willst du nicht zu uns kommen? Meine Mama kocht immer zu viel!“, doch leider schüttelt Carl den Kopf „Danke aber lieber nicht.“ Schweigend laufen die beiden weiter als ein seltsames Geräusch durch die Stille zu hören ist. „Was ist das?“ flüstert Noelia doch Carl hat bereits den Waldweg verlassen und nähert sich dem Geräusch. Noelia wühlt in ihrem Rucksack und holt eine kleine Taschenlampe hervor. Sofort rennt sie Carl hinterher und ist entsetzt was sich ihr offenbart. Ein kleines Reh steckt mit dem Fuss in einer Falle fest und winselt leise vor sich hin. Carl hockt beim Reh und streicht diesem gerade über den Kopf, als er sie erblickt. „Das waren irgendwelche Jäger, die dürfen doch hier nicht jagen oder?“ sofort schüttelt Noelia den Kopf „Nein aber mein Papa hat in letzter Zeit viele solcher Fallen entschärft!“, Carl blickt in Richtung Falle „Diese hier hat er leider nicht gefunden.“

„Wir müssen ihm helfen!“ doch als Noelia der Falle näher kommt fängt das Reh unruhig an auszutreten. „Das geht so nicht, komm her Noelia, halt seinen Kopf fest.“ Sofort kniet sich Noelia in den Schnee und legt den Kopf vom Reh in ihren Schoss, sie versucht es zu beruhigen „Das wird schon wieder! Nur langsam weiter atmen!“ In der Zwischenzeit versucht Carl die Falle zu öffnen, dabei fällt Noelia auf wie blau seine Augen sind und wie liebevoll er sich um das Reh kümmert. So kennt sie ihn gar nicht. Beim dritten Versuch gelingt es Carl die Falle so weit zu öffnen, dass das Reh seinen Fuss heraus ziehen kann. Doch als es versucht aufzutreten knickt es sofort wieder ein und fängt erneut an zu wimmern. „Wir müssen es zu meinem Papa bringen“ sagt Noelia und rennt zurück auf den Waldweg „Wo gehst du den hin?“ ruft ihr Carl hinterher, doch sie kommt bereits zurück und zieht ihren Schlitten hinter her. Sofort wird Carl klar was sie vor hat und gemeinsam hieven sie das Reh vorsichtig auf den Schlitten. Mit vereinten Kräften ziehen Sie das Reh bis zu ihrem Haus hoch und als sie Jelena aus dem Fenster heraus sieht öffnet sie sofort die Tür und ruft nach Daniel.

„Wie habt ihr zwei das bloss gemacht?“ fragt er erstaunt als er das Reh ins Wohnzimmer schleppt. „Carl hat die Falle geöffnet und gemeinsam haben wir es hier her gezogen, wir konnten es doch nicht einfach im Wald lassen“ „Natürlich nicht! Ich bin mächtig stolz auf euch!“ antwortet Daniel und Carl läuft dabei etwas rot an. Daniel blickt ihn an und sagt „Vielen Dank hast du unsere Tochter nach Hause begleitet, alleine hätte sie dies ganz bestimmt nicht geschafft!“ Carl wird noch röter „Danke, das habe ich gerne gemacht“. Daniel bietet an Carl zurück ins Dorf zu fahren an der Tür will sich Noelia von ihm verabschieden, als er leise sagt „Darf ich immer noch zum Weihnachtsessen kommen?“ Noelia lächelt, dies könnte der Beginn einer grossartigen Freundschaft werden.

ENDE


Meine Lieben, ich wünsche euch Morgen wunderschöne Festtage und vor allem Liebe, Glück und Gesundheit. Mit dieser Geschichte wollte ich Werte wie; Familie, Freundschaft, Liebe, Mut, Grosszügigkeit und Nächstenliebe wieder etwas mehr in den Fodergrund bringen. Wie gut mir das gelungen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, doch ich hoffe, dass jeder etwas Glück in diesen kalten Wintertagen für sich findet und dieses mit jemandem teilt.

Passt auf euch auf.
E.



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