Eindrücke von Ausdrücken

Normalerweise versuche ich mir keine vorschnellen Urteile über Fremde zu machen, aber immer wieder mal passiert es, dass ich Leute treffe, oder begegnen muss, bei denen es mir mehr als schwerfällt. So ging es mir auch in einem dieser, Fast-Food-Tempeln-des-Grauens. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, und da draußen nicht gerade sommerliche Temperaturen herrschen, ging ich also aus Mangel an anderen Gelegenheiten dort hinein. Es gab genug freie Plätze, und so war ich in der guten Situation, mir einen einsamen Platz zu suchen, an dem ich mir keine langweiligen Lebensgeschichten von anderen Besuchern, noch das aktuelle Kinoprogramm anhören musste. Wenngleich auch die Hintergrundmusik in diesem Fress-Tempel sehr laut war, konnte ich dennoch in Ruhe etwas trinken und meine Zeitung lesen.

heiraten

Diese Idylle wurde leider von einem zum anderen Moment jäh gestört, als ein Pärchen das Restaurant betrat. Sie unterhielten sich schon beim Reinkommen, und obwohl die Eingangstür mindestens zehn Meter von mir entfernt war, und wir erinnern uns, die Hintergrundmusik war nicht gerade leise, verstand ich jedes einzelne Wort von dem, was sie sagten!

Nun hätten sie sich an wirklich jeden freien Tisch in diesem, ich weiß wirklich nicht, ob man es Lokal nennen dürfte, setzen können, aber auf welchen Tisch fiel ihre Wahl? Richtig, auf den Tisch genau hinter mir. Es dauerte keine fünf Minuten, und ich war drauf und dran das Lokal zu verlassen. Nicht weil die Frau eine dermaßen hohe Stimme hatte, dass man damit Glas zum Zersplittern hätte bringen können, und auch nicht unbedingt, weil man nicht einmal mehr die laute Hintergrundmusik hören konnte, wenn sie sprach. Und sie sprach eigentlich fast ununterbrochen!

Auch der üble Gestank, den beide mitgebracht hatten, eine Mischung aus Tod und Verwesung, sprich Zigarettenqualm, alten Schweiß und etwas, was ich nicht genau definieren konnte, aber es war schlimm, sodass sich meine Fußnägel nach oben rollten und meine Nase die weiße Fahne hisste!

Aber all dass reichte nicht aus, um mich dazu zu bringen das Restaurant zu verlassen. Letztendlich war es die Art wie die Mutter, sie hatten tatsächlich ein Baby im Kinderwagen dabei, mit ihrem Hund redete. Man stelle sich das mal vor, das Kind wurde in eine Ecke gestellt, und als es weinte, nicht einmal aus dem Wagen genommen, denn laut der Aussage der Mutter, war es nur unleidlich und schlief ja noch, obwohl es schrie. Während sie mit dem Hund in folgender Art und Weise sprach: “Komm doch mal her mein Kleiner. Gestern warst du als bei mir, und heute willst du nicht mal mit mir reden!“ Wohlgemerkt, dies hat sie wirklich so gesagt. An dieser Stelle konnte ich das alles nicht mehr ertragen. Sie redete in dieser Weise nämlich immer weiter mit dem Hund.

Ich mag Hunde, und ich will auch keine Vorurteile haben, aber wenn mit einem Hund liebevoller gesprochen wird, als mit einem Baby, dann kommt mir dabei die Galle hoch! Und die Tatsache, dass sie sich extrem vulgär ausdrückte, sei hier nicht einmal erwähnt. Ich kann diese Ausdrücke hier auch nicht wiedergeben, den so eine harte Sprache vermutet man eher bei einem Menschen, der sich gerade mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen hat, meinetwegen auch von jemandem, der vergessen hat den Lottoschein abzugeben, und dann feststellt er hätte alle Zahlen richtig getippt, aber nicht von einer Mutter mit Baby!



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