Ein Monat in unserem Haus

Ein Monat in unserem HausWie kann es bitte sein, dass schon Mitte Juli ist?! Der Sommer rast einfach so vorbei und ich kann gar nicht glauben, dass wir schon einen ganzen Monat in unserem Haus wohnen. Der Umzug war eine grosse Veränderung, die unser Leben ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Hier ein paar Aspekte des Landlebens, die so ganz anders sind als in der Stadt.Vorneweg muss ich sagen: Der Umzug aufs Land war die beste Entscheidung überhaupt. Ich fühle mich so viel entspannter und leichter und habe sogar die leise Hoffnung meine immer wiederkehrende Depression langsam in den Griff zu bekommen. Ich liebe die langen Spaziergänge mit dem Hund durch den Wald oder die Kornfelder, die vielen Pferde (ich möchte unbedingt Reitstunden nehmen!), die Stille und die freundlichen Menschen.
Internet // Das gilt wahrscheinlich nicht für das Landleben im allgemeinen, ist aber ein so grosser Punkt, dass ich trotzdem darüber schreiben muss. Wir haben auch nach vier Wochen noch kein Internet. Die Swisscom baut in der ganzen Schweiz das Glasfasernetz aus und bis das nicht passiert ist, kann unser Anbieter unseren Internetzugang nicht in Betrieb nehmen. Keine Ahnung, ob ich das technisch richtig wiedergebe. Auf jeden Fall haben wir haben wir zurzeit kein Internet und alles was damit zusammenhängt (Netflix, Musik, Phillips Hue...). Weil ich für E-Mails & Co. immer noch meinen mobilen Hotspot habe, hat mich das bislang nicht gross gestört. Aber so langsam wäre es doch ganz nett, mal wieder einen Film anzuschauen. Das Positive: Ich lese viel mehr und beschäftige mich weniger mit meinem Handy und Laptop.
Haushalt // Mit unserer Stadtwohnung haben wir uns auch von unserer Putzfrau getrennt - ein Luxus, an den ich mich in den letzten zwei Jahren ehrlich gesagt gerne gewöhnt habe. Es war so schön, Freitagabends in eine blitzblanke Wohnung zu kommen und keinen Finger dafür rühren zu müssen. Obwohl wir jetzt viel mehr Zimmer haben, die dreckig werden, haben wir uns entschieden, erstmal auf eine Putzfrau zu verzichten und die Arbeit selbst zu machen. Putzen wird zwar niemals meine Lieblingsbeschäftigung werden, aber es ist auch nicht so furchtbar wie ich es befürchtet habe. Ich lasse ein Hörbuch laufen während ich staubwische und die Bäder putze, das macht es viel angenehmer. Wenn mir irgendwo Schmutz auffällt, putze ich ihn gleich weg. Das macht die Arbeit um einiges einfacher.
Einkaufen // Es klingt albern, aber davor hatte ich ein bisschen Angst. In Zürich habe ich jeden Abend aufwändige Rezepte ausgesucht und auf dem Heimweg eingekauft. Häufig habe ich drei verschiedene Läden aufgesucht, bis ich alle Zutaten zusammen hatte. In unserem Dorf gibt es zwei kleine Supermärkte und keiner davon ist besonders exotisch ausgestattet. Es gibt weder Bäckerei noch Metzgerei, so dass feines Brot oder Fleischspezialitäten auch wegfallen. Ich hatte also ernsthafte Bedenken, dass wir dort draussen jämmerlich verhungern müssten. 
Tatsächlich war diese Veränderung das beste, was mir passieren konnte. Anstatt jeden Abend teuer einzukaufen und aufwändig zu kochen, lerne ich zu haushalten und leckere Sachen aus dem zu zaubern, was wir gerade im Haus haben. Dafür geniesse ich es viel mehr, am Wochenende Rezepte auszusuchen, einzukaufen und zu kochen. Als nächstes möchte ich die Märkte und Bauernläden in der Gegen ausprobieren. 
Arbeit // Ich liebe unser neues Zuhause so sehr, dass ich am liebsten gar nicht mehr vor die Tür gehen würde. Ich bin dankbarer als je zuvor, dass ich in meinem Job so flexibel bin und zwei Tage in der Woche von zuhause arbeiten kann (wenn auch mit dem Handy-Hotspot wegen Punkt 1). Was ich auch sehr schätze, ist das Pendeln. Ich fahre mit dem Zug in die Stadt und diese halbe Stunde trägt einiges dazu bei, mein konstant hohes Stresslevel zu reduzieren. Ich spaziere durch den Ort zum Bahnhof (ok, das ist nicht ganz die Wahrheit. Meistens hetze ich in letzter Minute zum Zug, weil ich beim Frühstück getrödelt habe) und nutze die Zugfahrt, um mich in mein aktuelles Buch zu versenken. Vor allem am Abend ist das super. Bis ich zuhause bin, habe ich das Büro völlig vergessen und starte entspannt in meinen Feierabend.
Wohnen // Die grösste Veränderung ist der viele Platz! Und nicht einfach nur Platz - schöner Platz! In unserem Haus gibt es so viele schöne Ecken, dass ich mich manchmal gar nicht entscheiden kann, wo ich mich aufhalten möchte (und das schliesst noch nicht mal den Garten ein!): Möchte ich ein Feuer im Kachelofen machen und mich auf die Ofenbank setzen? Ein Glas Rosé auf dem Balkon trinken? Auf der Couch im Wohnzimmer kuscheln? Auf dem Tagesbett im Gästezimmer eine DVD anschauen? Im Sessel am Fenster im Schlafzimmer sitzen? Am kleinen Tisch in der Frühstücksecke an meinem Laptop arbeiten? Oder auf den Stufen vor der Küchentür sitzen und den Vögeln zuhören? In Zürich haben wir zwar auch auf verhältnismässig grossem Fuss gelebt, das Gästezimmer aber eher als Abstellraum für so ziemlich alles genutzt, so dass man sich dort auch nicht wirklich aufhalten wollte. Das Übermass an Raum und Platz bringt sehr viel Ruhe und Gelassenheit in unser Leben, weil man sich auch mal ganz entspannt aus dem Weg gehen kann. 
Natürlich kann man nach einem Monat noch kein endgültiges Fazit ziehen - vor allem, wenn immer noch so viele Baustellen offen sind - aber alles in allem habe ich ein sehr gutes Gefühl bei unserem neuen Leben. 

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