Ein Interview mit der Architektin von Newtopia

Baugenehmigung für  2 Jahre erteilt, Bäume dürfen doch gefällt werden

Interview mit “Newtopia”-Architektin Sandra Cavelli

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1. Wie gestaltete sich die Auswahl für das Newtopia-Gelände?

Zwar standen noch einige andere Areale in Deutschland zur Auswahl, aber wir sind hier in Königs Wusterhausen recht schnell auf ein ideales Terrain für Newtopia gestoßen. Ausgehend von einer 15 Hektar großen Auswahlfläche, wo wir vier mögliche Baufelder abstecken konnten, haben wir uns nach mehrere Besichtigungsphasen schließlich für das aktuelle ca. zwei Hektar große Set entschieden. Der große Vorteil dieses Areals ist die gute infrastrukturelle Anbindung und die sehr entgegenkommende Gemeinde Königs Wusterhausen, was sich entscheidend auf die Umsetzbarkeit der Bauvorhaben ausgewirkt hat.
2. Nach welchen speziellen Gesichtspunkten wurde das Gelände angelegt?

Das grobe Konzept, wie Newtopia auszusehen hat, bekamen wir von den Produzenten des Formats, angelehnt an dem ursprünglichen holländischen Vorbild. Zusätzlich wurden Empfehlungen ausgesprochen, was das Set noch anspruchsvoller machen könnte – in diesem Falle z.B. die Installierung eines Sees mit Fischen, den es in der holländischen Version nicht gibt. Ein zentraler Gesichtspunkt der Geländekonzeption war auch die Ausrichtung nach dem „Golden Triangle“-Prinzip, durch das die Möglichkeit von Blickbeziehungen geschaffen werden konnte. Die Kunst und Herausforderung war es, das Gelände so ursprünglich wie möglich zu belassen und trotzdem optimale Verbindungen zwischen Scheune, Stall, Weide, Ackerflächen und See zu schaffen. Ich glaube, wir haben das recht gut hin bekommen.
3. Wie wurden die behördlichen Genehmigungen koordiniert?
Eine zumindest arbeitsintensive Herausforderung war das Zusammenbringen von filmischen Bedürfnissen und behördlichen Genehmigungen, die wir ja auch zeitig einholen mussten. Eine der ersten Maßnahmen war z.B. ein Treffen mit der Naturschutzbehörde, da das Newtopia-Gelände sich ja in einem Waldgebiet befindet und daher ökologisch besonders betrachtet werden muss. Uns wurde von vorne herein klar gemacht, welche Kriterien bezüglich Flora und Fauna zu erfüllen sind, um das Projekt erfolgreich konzipieren zu können. Es war z.B. über mehrere Wochen ein Ornithologe anwesend, der die Artenvielfalt auf dem Gelände kontrolliert und den Bestand schließlich für unbedenklich erklärt hat. Die Expertise und die Tipps eines Försters brachten uns die Möglichkeiten von Pflanzungen und Rodungen näher, unter anderem wie viele Bäume im geregelten Rahmen einer sogenannten Baumernte gefällt werden dürfen. Wir wissen nun also auch im Hinblick auf die zukünftigen Bewohner von Newtopia Bescheid, wie Flora und Fauna vor Ort zu pflegen und zu schützen ist.
4. Welche Unternehmen wurden für den Bau beauftragt?
Wir haben vorrangig Firmen aus der Region für die Baumaßnahmen rund um Newtopia beauftragt. Aber auch durch externe Spezialisten, wie die Firma, die für den Scheunenbau herangezogen wurde, konnten wir beispielsweise ein für die Region typisches Langhaus mit Seitenschiffen realisieren. Neben den Gebäuden hatten wir auch in allen anderen Bereichen wie Straßenbau, Erdarbeiten, Wasser, Elektronik, Zaunbau, Holzarbeiten, Pflanzarbeiten und Landschaftsbau erstklassige Unterstützung von Unternehmen hier aus der Gegend.
5. Was passiert mit dem Gelände, falls Newtopia irgendwann endet?
Wir haben für zunächst zwei Jahre eine temporäre Baugenehmigung, dürfen aber nach dieser Zeit gerne verlängern – was wir natürlich alle hoffen! Sollte das Projekt allerdings irgendwann enden, würden wir das Gelände zurückbauen müssen.


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