Jetzt ist es tatsächlich so richtig Winter hier bei uns! Bei uns Zuhause sind die Meinungen dazu ziemlich geteilt. Während die einen am liebsten ganztägig in Schneehose, Jacke, Schal, Mütze und dicken Handschuhen mollig warm verpackt im Schnee spielen möchten (Kind 2 und 3), klagen die anderen über das mühselige Schneeschippen und den Umstand, das Lauftraining von eisglatten Strassen auf das langweilige Laufband verlegen zu müssen (der einzige Herr im Hause). Kind 1 dagegen, trägt Schneehosen nur noch beim Skifahren, nutzt schnell noch die Gelegenheit, ordentlich in wunderschöne Mützen zu investieren (... die ist soooo schön und mir war so kalt und außerdem war sie so ein Schnäppchen). Und ich? Ich sehe einfach zu, daß alle etwas Warmes zu essen bekommen. Etwas, das nicht nur das Bäuchlein schön wärmt, nicht nur satt sondern auch noch glücklich macht. Wie diese selbstgemachten Käsespätzle.
Natürlich kann man Spätzle auch fertig kaufen, als getrocknete Variante, frisch gekühlt oder tiefgekühlt, aber ganz ehrlich: wer einmal Spätzle selbstgemacht hat, der will nichts anderes mehr. Und der Aufwand ist wirklich nicht sehr groß, versprochen! Das Gleiche gilt für die Zwiebeln. Sicherlich kann man fertige Röstzwiebeln nehmen, diese Sorte, die zu Hotdogs in schwedischen Möbelhäusern auch immer unglaublich gut gehen. Doch auch hier finde ich den Aufwand, ein paar Zwiebelringe zu schneiden und in Butter langsam zu bräunen durchaus vertretbar. Das Ergebnis ist fantastisch!
Und so geht's:
Für 4-6 Portionen Spätzle braucht Ihr:
500 g Mehl
5 Eier
1 TL Salz
200 ml Wasser
6 mittelgroße Zwiebeln
2 TL Butter
150 - 200 g geriebenen Emmentaler
Alle Zutaten gut verrühren. Anschliessend den Teig mit einem Holzlöffel kräftig schlagen, bis er Blasen bildet und in zähen Tropfen vom Löffel fällt. Diese Aufgabe überlasse ich persönlich gerne meiner Kitchen Aid ;)
Einen großen Topf mit Wasser füllen und das Wasser zum Kochen bringen. Mit einem Spätzlehobel, einer Spätzlereibe oder (für Fortgeschrittene) mit einem Spätzlebrett immer kleine Teigportionen in das kochende Wasser schaben/reiben/hobeln. Steigen die Spätzle an die Oberfläche sind sie fertig und können mit einem Sieblöffel herausgenommen werden. Ich benutze immer eine sehr praktische Spätzlereibe aus Kunststoff. Die fertigen Spätzle kann man in einer Auflaufform zwischenparken.
Die Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden und in einer beschichteten Pfanne in Butter andünsten und leicht bräunen.
Die noch heißen Spätzle mit dem geriebenen Emmentaler mischen, so dass der Käse schmilzt, mit Salz abschmecken und zum Servieren mit den Zwiebeln dekorieren.
Natürlich kann man die Spätzle auch ganz einfach als Beilage zu Gulasch, Wildbraten, Geschnetzeltem oder was auch immer servieren, aber eines verspreche ich Euch: einmal selbstgemacht möchtet Ihr nie wieder Tütenware! Und man kann diese Spätzle auch ganz prima einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen. Ich mache meistens gleich die doppelte oder gar dreifache Portion und friere den Rest ein. Und so wird aus einem echten Slowfood wie Käsespätzle ein echter Fastfood Renner. Kleiner Aufwand, große Wirkung. Garantiert.
Hier bei uns scheint jetzt ganz wunderbar die Sonne an einem klaren blauen Winterhimmel, wunderschön! Wir müssen jetzt unbedingt ein bißchen raus! Und Ihr so? Macht es Euch fein! Ich wünsche Euch noch einen fantastischen Nachmittag!
Liebe Grüße,
Isabelle