E-Wohnmobile: nachhaltig und innovativ Reisen

Sieht so die Zukunft des Caravanings aus? Elektrische Wohnmobile sind der neueste Trend auf dem Markt für umweltbewusstes Reisen. Immer mehr Hersteller wie Mercedes, Dethleffs oder Crosscamp bringen ihre eigenen Modelle auf den Markt. Zum Beispiel mit Modellen wie Iveco eDaily Switch, Pössl E-Vanster, Iridium e-V24 und Mercedes EQV, wodurch es mittlerweile eine breite Auswahl an innovativen Fahrzeugen gibt. Nur wenige sind sich dessen bewusst, aber schon Anfang 2019 feierte der Prototyp des Iridium Wohnmobils auf der CMT Messe seine Premiere als erstes vollelektrisches Wohnmobil. Somit bieten E- Wohnmobile eine nachhaltige Alternative für Camper, die die Natur genießen möchten, ohne dabei die Umwelt zu belasten.

Nachhaltig und Innovativ reisen mit E-Wohnmobilen

Elektrische Wohnmobile sind absolut im Trend und bieten eine nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Camper. Die Reichweite von elektrischen Wohnmobilen ist mittlerweile auch für längere Strecken ausreichend und die Lademöglichkeiten werden immer besser. Auch der Preis für ein E-Wohnmobil ist je nach Modell erschwinglich geworden, wodurch es für viele Camper eine attraktive Option darstellt. Eine der Basisfunktionen ist der elektrische Antrieb, der umweltfreundlicher und leiser als herkömmliche Verbrennungsmotoren ist. Aber auch in Bezug auf Komfort und Bequemlichkeit haben elektrische Wohnmobile einiges zu bieten. Zum Beispiel Modelle wie das Dethleffs e-Home oder den Mercedes EQV. Diese Fahrzeuge sind mit einem Bildschirm im Fahrzeug ausgestattet, um den Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren. Die Investition in ein E-Wohnmobil kann zwar zunächst höher sein als bei einem herkömmlichen Fahrzeug, jedoch gleichen sich die höheren Anschaffungskosten durch Einsparungen im Betrieb schnell aus. Elektrische Wohnmobile haben einen niedrigeren Wartungsaufwand und sind aufgrund ihrer geringeren Anzahl an beweglichen Teilen weniger reparaturanfällig. Auch die Ladekosten sind oft günstiger als der Preis für Diesel- oder Benzin-Tankfüllungen.

Was kostet ein E Wohnmobil?

Der Preis für elektrisch betriebene Wohnmobil hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Fahrzeugs, der Ausstattung und der Marke. Generell sind E-Wohnmobile allerdings teurer als herkömmliche Modelle mit Verbrennungsmotor. Die Preise für ein E-Wohnmobil können zwischen 60.000 und 200.000 Euro liegen. Einige Hersteller bieten auch gebrauchte Modelle an, die etwas günstiger sind. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten müssen auch die Kosten für das Aufladen berücksichtigt werden. Hierbei spielt die Art der Ladestation eine Rolle – öffentliche Stationen können teurer sein als private Ladestationen zuhause. Ein großer Vorteil des E-Wohnmobils ist jedoch seine Umweltfreundlichkeit. Zudem gibt es teilweise Förderungen vom Staat, die den Kauf eines E-Wohnmobils attraktiver machen können. Letztendlich hängt der Preis eines E-Wohnmobils also von verschiedenen Faktoren ab, kann sich jedoch langfristig auszahlen.

E-Wohnmobile vorgestellt:

Der WOF Iridium: Der Vorreiter unter den Elektro-Wohnmobilen

Seit 2020 ist der Iridium auf dem Markt und repräsentiert das erste und einzige vollständig elektrisch betriebene Wohnmobil, das in Serie produziert wird. Das Fahrzeug basiert auf dem Fahrgestellt Chassis, das auch beim Fiat Ducato, Citroën Jumper und Peugeot Boxer zum Einsatz kommt. Hergestellt wird es im italienischen Sevel-Werk. Anstelle eines Verbrennungsmotors ist der Iridium mit einem authentischen Elektroantrieb ausgestattet. Der Iridium wird von der Wohnmobil Outlet Factory (WOF), einem Importeur und Händler von Wohnmobilen hergestellt. Dabei arbeiten Sie mit einem Elektrofahrzeug-Umbauspezialisten EfaS (Elektro-Fahrzeuge Schwaben) zusammen. Die Stuttgarter Experten sind unter anderem dafür bekannt, Lieferwagen des Paketdienstes UPS mit Elektroantrieben auszustatten. Der selbe Elektromotor wird auch für das Iridium verwendet. Dies ist ein deutlicher Beweis für die Praxistauglichkeit des Fahrzeugs.

Der Iridium ist in zwei Varianten erhältlich: Die kleinere Version verfügt über einen 105 kW (143 PS) starken Motor und 86,4 kWh Akkus, während die größere Variante einen 140 kW (190 PS) starken Motor und 108 kWh Akkus besitzt. Mit einem Gewicht von 4,8 Tonnen hat das Elektro-Wohnmobil eine Reichweite von etwa 300 bis 400 Kilometern. Zusätzlich dazu ist ein CCS-Schnellladesystem an Bord, mit dem die Akkus in nur 1,5 bis 2 Stunden wieder aufgeladen werden können. Im Innenraum bietet der Iridium alles, was das Reiseherz begehrt. Eine voll ausgestattete Küche, einen Kühlschrank, vier Schlafplätze und eine gemütliche Sitzgruppe. Außerdem verfügt er über eine Nasszelle mit Dusche und sogar über eine Heckgarage. Zur Serienausstattung gehören außerdem eine Solaranlage, eine Markise und eine Sat-Anlage. Das Elektro-Wohnmobil ist dadurch zu einem stolzen Preis von über 150.000 – 200.000€ erhältlich. Wodurch es für die meisten Otto-Normalverbraucher schlichtweg zu teuer ist.

Dethleffs E-Wohnmobilstudie e.home

Die E-Wohnmobilstudie von Dethleffs, die bereits im Jahr 2017 vorgestellt wurde, ist nicht nur rein elektrisch, sondern auch ein mobiles Kraftwerk. Das Fahrzeug ist mit 31 Quadratmetern Dünnschichtsolarzellen ausgestattet, die eine Ladeleistung von etwa 3000 Watt bieten. Dadurch ist es möglich, die für das Wohnen benötigte elektrische Energie während längeren Standzeiten zu erzeugen. Die Konzeptstudie verzichtet außerdem auf eine herkömmliche Gasanlage, stattdessen werden alle Verbraucher wie Kühlschrank, Kocher, Boiler und Heizung elektrisch betrieben.

Das Innendesign des e.home ist modern, hell und futuristisch gestaltet. Anstelle von Rollos werden verdunkelnde Folien verwendet und anstelle von herkömmlichen Lampen erhellt Leuchtfolie die Sitzgruppe. Ausgeschaltet verwandelt sich diese Folie zu Spiegeln. Nachts verwandeln zahlreiche LEDs das Alkovendach in einen funkelnden Sternenhimmel. Eine Infrarotheizung sorgt für angenehme Wärme. Zudem lassen sich fast alle Funktionen des Wohnmobils über eine App auf dem Smartphone oder Tablet steuern. Das teilintegrierte Wohnmobil auf Basis des Iveco Daily soll eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Außerdem soll es eine Reichweite von etwa 200 Kilometern haben und mit einem 3×76 Ah Natrium-Nickelchlorid-Batteriepack ausgestattet sein. Da es sich um eine Studie handelt, ist der mögliche Preis von Dethleffs bisher nicht bekanntgegeben worden. Jedoch darf man gespannt sein, welche Innovationen hier künftig noch folgen werden.

Hymer VisionVenture: Die Zukunft des Offroad-Campings

Auf dem Caravan Salon 2019 präsentierte Hymer die E-Wohnmobil-Studie VisionVenture. Im Gegensatz zu luxuriösen Modellen lag der Fokus hier auf einem kompakten Reisemobil. Die Design-Ideen der Camper-Community mit ihren selbstgebauten Fahrzeugen dienten dabei als wichtige Inspiration für das VisionVenture-Projekt. Mehr zu dem Projekt findest du hier:

Der E-Bulli von VW

Der VW ID.Buzz, der am 9. März 2022 seine Weltpremiere feierte, setzt neue Standards in Bezug auf Design, Modernität und Lifestyle. Obwohl er einige optische Anleihen an die berühmten T-Generation Bullis hat, spricht er mit seinem Design und Elektroantrieb eher eine moderne Zielgruppe an. Im Innenraum befindet sich ein großes Touch-Display in der Mittelkonsole. Darüber werden alle Multimedia- und Komfortfunktionen gesteuert. Der ID.Buzz wird serienmäßig mit einer 77-kWh-Batterie geliefert und bietet damit eine Reichweite von 425 Kilometern. Das Fahrzeug bietet zudem viel Platz für Passagiere und verfügt über einen großen Kofferraum. Dieser hat ein stolzes Fassungsvermögen von 1121 Litern. Der Preis für das Grundmodell des ID. Buzz liegt bei ca. 63.000 Euro, das Einstiegsmodell bei etwa 55.000 Euro und die Cargo-Variante bei etwa 45.000 Euro. Somit bietet der VW ID.Buzz eine weitere Reichweite und einen erschwinglicheren Preis als der Iridium.

Der X-Bus von Electric Brands

Der eBussy ist ein winziges und kompaktes, aber äußerst vielfältiges E-Leichtfahrzeug von Electric Brands. Obwohl er optisch einige Anleihen beim VW-Bulli nimmt, ist er deutlich kleiner und leichter. Das Fahrzeug ist modular aufgebaut und wird in verschiedenen Versionen angeboten, darunter auch eine Wohnmobilvariante. Die verschiedenen Module können einfach ausgetauscht werden, so dass der XBus als Lieferwagen, PKW, Pritschenwagen oder eben als kompaktes Wohnmobil genutzt werden kann. Der X-Bus hat eine Länge von 3,60 Metern und einer Breite von 1,60 Metern. Damit ist das E-Fahrzeug von Electric Brands kein sperriges Gefährt sondern ein kleines, flexibles Fahrzeug, das auch als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden kann.

Besonders verblüffend sind die geplanten Preise. Dadurch, dass das Fahrzeug sehr klein ist soll die Camper Variante unter 30.000 Euro kosten. Der Camper bietet für zwei Personen Platz zum Schlafen. Zudem verfügt er über eine platzsparende Küche mit Waschbecken, Kühlschrank und Kochplatte, sowie einen Fernseher und einen Frischwassertank. Das Campingbett bietet eine Liegefläche von ca. 210cm x 130cm. Der Camper verfügt über eine Batteriekapazität von 15 kWh. Dies ermöglicht eine Reichweite von ca. 200 km bei einer Höchstgeschwindigkeit von 90-100 km/h. Jedoch kann man optional auch eine Variante mit bis zu 45 kWh und einer Reichweite von 600 km erwerben. Darüber hinaus ist der Camper mit Allradantrieb ausgestattet und verfügt über ein Solardach mit drei Modulen sowie ein Soundsystem und Möglichkeiten der Rekuperation, also der Rückgewinnung von Energie. Somit ist er der perfekte Allrounder.

Weitere E-Wohnmobile:

  • Fiat E-Ducato
  • Citroën E-Spacetourer
  • Mercedes EQV & Mercedes EQT
  • Nissan NV 200
  • Opel Zafira-E
  • Peugeot E-Rifter

Vor- & Nachteile auf einen Blick:

Vorteile:

  • Umweltfreundlich: keine CO2-Emissionen
  • Fahrkomfort durch leisen Motor und geringe Vibrationen
  • Keine Treibstoffkosten, jedoch Stromkosten
  • Staatliche Förderung durch Kaufprämien oder Steuervergünstigungen
  • Geringe Wartungskosten
  • Oft großzügige Herstellergarantie (5 Jahre oder max. 120.000 km)
  • Freie Zufahrt zu Innenstädten und Umweltzonen ohne Vignette

Nachteile:

  • Teilweise geringe Reichweite
  • Mangelhafte Ladeinfrastruktur im Ausland
  • Eingeschränkte Umweltfreundlichkeit, wenn zum Laden kein Ökostrom verwendet wird
  • Schwierigkeiten beim Parken an Ladestationen aufgrund der Länge von Wohnmobilen
  • Werkstätten für E-Autos sind noch schwer zu finden (gerade im Ausland)
  • Hohe Anschaffungskosten und begrenztes Angebot an gebrauchten Fahrzeugen

Fazit – Elektrische Wohnmobile bieten innovative Lösungen

Elektrische Wohnmobile werden immer beliebter auf dem Markt und bieten eine umweltbewusste Alternative für Camper, die nachhaltig reisen möchten. Die Reichweite von elektrischen Wohnmobilen wird immer besser und es gibt mittlerweile auch viele Lademöglichkeiten entlang der Strecke. Auch das Design der neuen Modelle wie z.B. der Crosscamp-Modelle, des Mercedes EQV oder des Dethleffs e-home on wheels kann sich sehen lassen. Natürlich sind die Preise noch etwas höher als bei herkömmlichen Wohnmobilen, aber durch Kosten- und Energieeinsparungen kann sich die Investition langfristig lohnen.


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