Drück den Reset-Knopf: Neustart im Kopf!

Warum wir die Filme stoppen und unser Selbstbild manchmal ändern sollten.

Drück den Reset-Knopf: Neustart im Kopf!

Film ab! Jetzt führen wir selbst Regie in unserem Leben.

Habt ihr schon einmal daran gedacht, was wir alles möglich wäre, wenn prinzipiell alles möglich wäre? Ihr wisst es: Alles! Mutig und verwegen gesagt, ist tatsächlich alles möglich. "Das ist doch nicht möglich!", entgegnet jetzt der Kopf, stimmt's? Wie so oft in seiner rechthaberischen, erhabenen und sicherlich auch ein wenig herablassenden Art. Der Kopf braucht viel Anerkennung. Weil er sich selbst so richtig wichtig nimmt. Er stellt sich auch mal gerne in die Quere, wenn Träume und Wünsche sich bemerkbar machen. 

Um gegen diese Störenfriede zu reüssieren, hat der Kopf ein Hilfsmittel: Eine eigene Kinoleinwand, auf der er immer wieder aufs Neue Kurzfilme abspielt. Die Filme rattern ständig: Über deine Person, über die anderen Personen um uns herum und über die Welt, wie sie uns begegnet. Diese Filme haben eines gemeinsam: Sie sind so emotionalisierend wie ein Streifen aus Hollywood – und zugleich so glaubwürdig und real. Und: Sie handeln immer von Bewertungen und inneren Überzeugungen, die ziemlich fest abgespeichert sind. Der Knackpunkt aber ist, dass sie mit uns "selbst" oft gar nicht so viel zu tun haben. Trotzdem laufen die Filmchen irgendwie ständig mit, fast schon wie ein kleiner, unsichtbarer Computervirus. Zum Beispiel aktiviert er dann solche Gedanken: „Der rote Hut von Frau Nachbarin sieht richtig lächerlich aus! Rote Hüte trägt doch heute keiner mehr!“ Schon Mama fand rote Hüte einfach widerlich, weil schreiende Farben mitten auf dem Kopf so aufdringlich sind. Aufdringlich sein, das schickt sich nicht für eine Frau! 


Oder so: Bei einem netten Netzwerktreffen wird Frau Meier nach einem längeren Gespräch bei Brötchen und Prosecco überraschend und spontan ein tolles Projekt angeboten. Es ist ein spannender Auftrag mit Teamleitung und maßgeschneidert für ihre langjährige Kompetenz und Erfahrung in der Branche. „Teamleitung?“ Der Kopf schreit auf. Der Film geht an, die Rolle dreht sich, es surrt und surrt ... "Das kann sie nicht, nein, ich doch nicht!", spielt der Streifen, sie hat noch nie anderen Menschen gesagt, was sie tun sollen, sondern immer nur alleine an ihre Projekten dahin gewerkelt. Man würde sie nicht ernst nehmen, wenn sie plötzlich ein ganzes Team in die richtige Richtung leiten  soll ... Das passt doch gar nicht zu ihr! Eigentlich nimmt sich Frau Meier selbst nicht so richtig ernst, muss sie sich jetzt in ihrem Innersten eingestehen, und irgendwie schämt sie sich jetzt auch noch dafür. Jetzt wird es richtig unangenehm. Und in diesem Moment rattert auf der Kopfkinoleinwand auch schon in weißen Lettern der Abspann herein: „The End“. Frau Meier hebt ihr Proseccoglas und winkt dankend ab: „Dieses Angebot ist wirklich toll. Aber es ist nichts für mich. Ich bin einfach noch nicht so weit!“ 


Drück den Reset-Knopf: Neustart im Kopf!
Wer sagt eigentlich, dass Schokolade wirklich schmeckt? Ist sie wirklich ein großer Genuss oder mögen wir sie nur, weil wir einfach von klein auf daran gewöhnt und konditioniert worden sind? Folgen wir wirklich unserem Innersten oder spielen wir im Leben bloß eine Rolle, wie in einem Film, bei der Kopf und alle anderen Regie führen – aber nicht unser wahres Selbst? Wer bereit ist, seine Filme zu löschen und neu aufzunehmen, wird merken: Es ist tatsächlich so viel mehr möglich, als im Drehbuch steht.
Foto: Pixabay

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