draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt

draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt
Herzlich Willkommen zur zweiten Runde "draufgequatscht".
Letzte Woche habe ich 4 Blogger gefragt: Warum bereichert Bloggen dein Leben?
Heute möchte ich das Gegenteil wissen! Denn alles was schön ist, hat auch seine Schattenseiten. Warum nervt Bloggen manchmal?
Es ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Das wissen wir wohl alle zu gut.
Was genau am Bloggen nerven kann erfahren wir also in diesem Beitrag -
von 4 unterschiedlichen Bloggern die hier mal Ihren Blogger-Dampf ablassen dürfen.

Warum geht dir das Bloggen manchmal auf die Nerven?


1 - Steffie von partystories.de 

31 Jahre alt, bloggt seit Januar 2016 über Party und Events
draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt
STILLSTAND? GEHT NICHT!
Einfach mal ein paar Tage nichts für den Blog machen? Nichts schreiben, keine social Media Posts auf Instagram und Co. und auch nicht repinnen auf Pinterest? Geht ja fast gar nicht. Also, geht eigentlich gar nicht! Immer aktiv sein zu müssen treibt mir schon manchmal Hummeln in den Hintern, wenn ich Sonntags dann so entspannt auf der Couch liege oder einfach mal für 1-2 Wochen im Urlaub entspannen möchte. :O
INSTAGRAM & PINTEREST SUCHT, OLÈ! 
In meinem Freundeskreis geht der Trend ziemlich weg vom digitalen Leben und hin zur analogen Welt. Alle sind irgendwie genervt von Social Media, melden sich bei Facebook ab, schauen maximal 1-2 mal pro Woche auf ihren Instagram Feed (wenn sie denn überhaupt bei Instagram sind…) und Pinterest wird nur aufgesucht, um was Bestimmtes zu finden (dann wird’s entweder direkt nachgemacht, aber auch eher selten gepinnt!). Ich dagegen bin JEDEN Tag auf den verschiedenen Kanälen: Teile, Kommentiere, Like, Pinne und so weiter. Als Bloggerin sowie privat. Auf Pinterest zum Beispiel könnte ich stuuuuundenlang schöne Dinge entdecken. Und schwups, sind 2 Stunden am Tag weg. Das kann echt süchtig machen?! (Wem geht’s auch so????)
NO-GO KOOPERATIONSANFRAGEN! 
Obwohl ich erst seit einem Jahr blogge und eine überschaubare Leser- und Followerzahl habe, erhalte ich regelmäßig echt unverschämte Kooperationsanfragen. Die kennen wir bestimmt alle: Unternehmen xy sponsert dir ein Produkt im Wert von wenigen Euros, dafür wird ein laaaanger Post erwartet, diverse (Do-Follow) Links, Abgabe der Bildrechte deiner Fotos und natürlich Social Media Arbeit. Ähhhhh, danke. Aber nein danke! Und kann ich wirklich nur hoffen, dass auch Bloganfänger sich nicht auf solche Kooperationen einlassen – denn solange es die Blogger gibt, die sich darauf einlassen, wird’s auch immer weiter solche Anfragen geben! Also: Hände weg und lieber auf eigenen guten Content konzentrieren. Dann kommen irgendwann auch gute Koops in Haus! 

2 - Sabina von ickebinet.de 

draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt33 Jahre alt, bloggt seit Juni 2010 über Kosmetik und Beauty
DRUCK
Als erstes fällt mir der Druck ein, den ich mir selbst mache. Natürlich kommt er auch von außen, aber das was nervt, ist eher das Gefühl.
Am Liebsten würde ich jeden Tag oder wenigstens jeden zweiten Tag einen Post veröffentlichen - natürlich inhaltlich bereichernd und mit qualitativ hochwertigen Fotos. Leider ist das aber nicht machbar, da ich in Vollzeit arbeite. Mir fehlt einfach die Zeit! Da ich aber auch
keinen belanglosen schnell hingeworfenen Content posten möchte, bleiben die Postings schon mal aus. Das frustriert  mich. Natürlich ist man dann auch zahlenmäßig nicht so gut aufgestellt und schon denkt man, man kommt nicht gut an. Es ist ein Teufelskreis*argh.
ONLINE-DRANG
Man will natürlich täglich checken, was es Neues auf dem Blog gibt und in allen dazugehörigen solzialen Medien. Das heißt man klickt  sich durch Instagram und Co. und das mehrfach am Tag.
Ich will gar nicht wissen, wieviele Stunden ich dadurch täglich online bin. Das Ganze
ist Segen und Fluch in Einem. Ich liebe es einerseits, aber manchmal ist es mir dann doch zu viel und ich erwische mich, wie ich wieder zum Handy greife, obwohl ich gerade einen Film gucke oder so. Früher konnte ich auch mal stundenlang nix machen. Heute greife ich, wenn ich
in der Bahn sitze oder halt sonstigen Leerlauf habe, gleich zum Telefon.
BLOGGER-GEHABE
Ich möchte hier nicht über die Bloggerszene herziehen, denn ich bin ein Teil von ihr, aber es gibt Dinge, die mich manchmal echt nerven. Es ist daher auch schwachsinnig, diese abzustreiten und so zu tun, als wäre alles Friede-Freude-Eierkuchen. Ja, es gibt diese Blogger, die sich nur für
dich interessieren, wenn dein Blog ein bestimmtes Level erreicht hat und sie sich irgendeinen Vorteil erhoffen. Dieses ganze Rumgepose und Selfie mit dem hier und mit der da, weil man sich ja sooo liebt. Und im Nachhinein bekommt man mit, dass die sich gar nicht leiden können. Unehrlichkeit
finde ich schrecklich.
Genauso, wenn Blogger Kooperationen nicht kennzeichnen und man weiß genau, dass Geld geflossen ist, weil man die Anfrage auch hatte.
Oder Blogger kaufen sich Instagramfollower und streiten das aber sowas von ab, dass es schon lächerlich ist. Es ist halt ein eigener Zirkus
und manchmal nervt er mich.

3 - Pierre von mmilkandssugar.blogspot.de

draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt17 Jahre alt, bloggt seit 2013 über Fashion
DRUCK
Sobald ich einmal ein paar Tage lang nichts für meinem Blog gemacht habe fühle ich mich komischerweise schuldig. Ich denke ich wäre meinen Lesern, aber auch meinem Blog selber etwas schuldig. Eigentlich total absurd, aber so kursiert der Bloggergedanke immer in meinem Kopf und setzt mich so unbewusst immer unter Druck. Wenn ich z.B. einmal auf dem Sofa sitze und mir einen Film anschaue denke ich mir immer, dass ich nebenbei mir noch ein paar andere Blogs durchlesen könnte oder ich Fotos bearbeiten könnte.
Diesen Druck mache ich mir wahrscheinlich nur selber, trotzdem ist er immer präsent.
ZEITFRESSENDES HOBBY
Wie aufwendig ein Blog wirklich ist, das wissen wahrscheinlich nur Blogger. Fotos machen, Fotos bearbeiten, Texte schreiben, Posts promoten, das dauert schnell mal zwei Stunden.
Ich bin jetzt in der 12. Klasse, habe andere Hobbys, habe sieben Haustiere und treffe mich auch gerne mit Freunden, da ist meine restliche Zeit sehr knapp, in dieser Zeit dann auch noch meinen Blog zu führen stellt mich manchmal vor ein organisatorisches Problem. Der oben genannte Druck macht die ganze Sache auch nicht besser.

4 - Isabelle von übersee-mädchen.de

draufgequatscht Bloggerinterview #2: Warum Bloggen manchmal nervt26 Jahre alt, bloggt seit Mai 2012 über Food & Rezepte


CHRONISCHER ZEITMANGEL
Ich hatte heute so viel vor, jetzt habe ich morgen noch mehr vor - denn das Bloggen ist wohl eines der zeitraubendsten Hobbys, das man sich vorstellen kann. Während andere drei Mal pro Woche ins Fitness-Studio gehen oder freitags im Verein Volleyball spielen und danach einen Haken darunter setzen können, ist man als Blogger ständig beschäftigt. Denn ständig ist das Handy in der Hand, ständig posten andere Blogger einen interessanten Beitrag, ständig ploppen auf Pinterest neue schöne Bilder und tolle Ideen auf. Da fällt es manchmal schwer, den Blick für das Wesentliche nicht zu verlieren. 
OLD BUT GOLD
Mit das frustrierendste als Blogger ist, dass ein Großteil der bisherigen Beiträge in der Versenkung verschwindet. Ich habe gerade meinem Blog einen neuen Anstrich gegeben und musste dafür jeden einzelnen Beitrag anfassen (fragt nicht, das war auch kein Glanzmoment) - dabei habe ich viele Perlen entdeckt, die sich vermutlich kein Mensch mehr ansieht. Da ist es auch an Bloggern selbst, diese Perlen öfter mal auszugraben, neu zu teilen und zu verlinken, oder?
PERFEKTIONISMUS
Wer ständig sieht, wie viele tolle und durchdachte Beiträge andere Blogger veröffentlichen, bekommt schnell ein schlechtes Gewissen. Könnte ich das auch, wenn ich mir noch ein wenig mehr Mühe gebe? Warum schaffe ich das nicht? sind dann Fragen, die im Kopf kreisen. Das Tückische daran ist: Es schleicht sich von hinten an, unbemerkt, und setzt unbewusst unter Druck. Das Gleiche gilt natürlich für den perfekt designten Instagram-Feed anderer mit schlicht-schönen, hellen Bildern. Da kann man nur an sich selbst appellieren, nicht zu sehr nach anderen zu sehen - Inspiration ist großartig, Druck darf aber draußen bleiben. So ist das Leben nicht nur optisch, sondern auch tatsächlich schön.

Mein persönliches Fazit:

Tatsächlich fällt das Wort DRUCK bei allen Bloggern... wen wundert es? Das wäre auch meine erste Antwort gewesen. Bloggen setzt einen einfach manchmal (natürlich nicht immer) tierisch unter Druck. Man muss immer präsent sein, sich beteiligen, was neues liefern. Wer öfter für eine Weile verschwindet ist schnell uninteressant. Das ist blöd - ist aber leider so. Oft hat man auch das Gefühl "erfolgreich" sein zu müssen - dabei sollte man doch eher aus Spaß an der Freude und für sich selbst Bloggen, oder? Ist einfacher gesagt als getan. Ich glaube jeden Blogger packt irgendwann mal der Gedanke "mehr" zu wollen.
Die chronische Handy-Sucht fällt auch ziemlich auf - wer kennt das nicht?
Klar, nicht nur Blogger haben das Problem. Aber ich denke, wir sind da schon ne Spezies für sich. Schließlich gibt's quasi im Sekundentakt was neues auf den sozialen Netzwerken zu entdecken - könnte ja was wichtiges sein. Man könnte außerdem was bahnbrechendes verpassen. Zusätzlich muss man präsent sein & vieles interessiert einen auch einfach wirklich!
So ist es schon manchmal schwierig einen Film oder eine Serie mit voller Aufmerksamkeit zu schauen.


Was nervt dich am Bloggen am meisten & wie gehst du damit um?
ÜBRIGENS: Wer jetzt völlig demotiviert ist sollte sich den Beitrag von letzter Woche anschauen! >>Hier<< erfahrt ihr (noch mehr) gute Gründe, warum Bloggen das Leben bereichert! & die überwiegen natürlich! :)

An dieser Stelle auch ein riesengroßes Dankeschön an die 4 tollen Blogger/innen - es war mir eine große Freude & die beiden Beiträge sind dank euch großartig geworden!

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