Dornentöchter – Pennicott

Dornentöchter – Pennicott

Dornentöchter

Josephine Pennicott

List, 2012

978-3471350867

19,99 €

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Das Poet’s Cottage hat eine lange Geschichte. Schon immer haben dort Dichter und Künstler gelebt. Nun sollen dort Sadie und ihre Tochter Betty ein neues Leben beginnen. Sadie hat sich gerade von ihrem Mann getrennt und Betty hat eine schwere Zeit hinter sich.

Vor einigen Jahren wurde Sadies Großmutter im Poet’s Cottage umgebracht und nie wurde der Mörder gefunden! Ist die Zeit nun reif die Geschichte von damals zu entwirren?

Die Protagonisten:

Das Hauptaugenmerk liegt nicht auf Sadie und Betty, die wir am Anfang kennenlernen, sonder eher auf Pearl. Da sich die Geschichte auf zwei Zeitebenen aufteilt: Sadie und Betty – Gegenwart, Pearl und Anhang – Vergangenheit, halten sie sich die Waage. Interessanter ist aber die Vergangenheit. Nicht nur durch den Mord, sondern auch durch die durchtriebenen Charaktere, die ein wirbelndes Völkchen bilden.

Sadie ist zum größten Teil die besorgte Mutter und die verkümmerte Schriftstellerin. Sie wäre gerne mehr wie Pearl, ihre Großmutter, etwas fehlt dazu aber noch. Sie ist manchmal sehr zickig und aufbrausend.

Betty ist  die jüngste Protagonistin, kommt mir  manchmal aber erwachsener vor als ihre Mutter. Sie ist es auch, die für einige Spannungen zwischen ihnen sorgt und die auch mit der verbliebenen Verwandtschaft reden darf.

In der Vergangenheit ist es Pearl, die mich fesselt. Aufbrausend und leise, ungestüm und zahm, leidenschaftlich und richtig, richtig böse – ist sie ein Charakter mit vielen Facetten. Hat man sich an eine Eigenart von ihr gewöhnt, schlägt sie mit der nächsten zu. Alle anderen Figuren sind fast nur Statisten neben Pearl.

Die Kulisse:

Poet’s Cottage hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Bei alten Gemäuern kommt meine alte Sehnsucht nach Rosamunde Pilcher Filmen auf ;) Nur leider hat es das alte Haus in sich. Komische Geräusche, ein strenger Geruch, Dinge die gerückt werden – ein echtes altes Haus eben. Und da wäre noch eine Insel: Tasmanien. Viel erfährt man nicht über Flora und Fauna. Trotzdem habe ich noch nicht allzu viele Romane gelesen, die auf dieser Insel spielen.

Die Handlung:

Auf zwei Zeitebenen verteilt geht es nur um eins: Die Familie. Und wie jede normale Familie gibt es einige Geheimnisse, Menschen, die nicht miteinander geredet haben oder solche die im Streit liegen. Es ist immer wieder spannend wie die Autorin es schafft, etwas Langweiliges nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ihr Schreibstil ist locker und fast fröhlich an einigen Stellen, später beschreibt sie detailgetreu einen Mord.

Familiengeschichten, wenn sie so geschrieben sind, ziehen mich in ihren Bann.

Die Gestaltung:

Oft sage ich nur etwas zum Cover, bei diesem Buch besteht aber der Kniff aus Cover und Umschlag. Auf dem Umschlag sind die verträumten Blüten zu sehen und ein runder Ausschnitt, auf dem Buchcover ist das Haus geprägt. Der Kreisausschnitt ist somit eine Art Rahmen. Hübsche Idee, die mich verzaubert hat.

Ich hätte mir gewünscht, dass der Verlag beim englischen Originaltitel geblieben wäre. Einfach nur: Poet’s Cottage.

Die Bewertung:

5 von 5 Bücherpunkten für eine fesselnde Familienchronik, die mich ab der ersten Seite gepackt hat:

Dornentöchter – Pennicott


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