Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown

Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown
Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown
Rosalind, Bianca und Cordelia: Die drei Schwestern – von ihrem exzentrischen Vater liebevoll nach Shakespeare-Figuren benannt – verbindet die Liebe zum Lesen. Darüber hinaus könnten sie jedoch unterschiedlicher nicht sein: Rose, die Vernünftige, die den Mann ihrer Träume gefunden hat, aber dem Abenteuer der großen Liebe nicht traut, Bean, die in New York ein Leben in Glanz und Glamour führt, und Cordy, das Nesthäkchen, das nicht erwachsen werden will und ziellos durch Amerika vagabundiert … Eines Sommers kehren Rose, Bean und Cordy nach Hause zurück, in die öde Kleinstadt im Mittleren Westen. Die anfängliche Freude über das Wiedersehen währt nur kurz, denn nicht nur das Temperament der Schwestern, auch deren unterschiedliche Lebensvorstellungen prallen aufeinander. Und als nach und nach die wohlgehüteten Probleme der jungen Frauen ans Tageslicht kommen, wird die familiäre Harmonie auf eine harte Probe gestellt … DieShakespeare-Schwestern ist eine ebenso mitreißende wie tiefgründige, spritzige wie humorvolle Geschichte über das Los und den Segen lebenslanger Schwesternbande, die – so sehr man sich bemüht, sie zu lösen – doch allen Stürmen des Lebens standhalten.
(Quelle des Klappentextes)
Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown Ein Blick auf das Cover und den Titel und ich wusste, dass ich Die Shakespeare-Schwestern unbedingt lesen muss. Die kurze Zusammenfassung des Inhalts hat mich dann vollends überzeugt, dass mir dieses Buch sicher gut gefallen wird. Umso enttäuschter war ich, als ich anfangs gar nicht mit der Geschichte warm geworden bin. Doch ab einem bestimmten Punkt hatte ich mich völlig in der Welt von Rosalind, Bianca und Cordelia, in ihren traurigen, aber auch in ihren fröhlichen Momenten, verloren.  Die Shakespeare-Schwestern ist eine Geschichte, die oberflächlich betrachtet aufzeigt, wie schwierig es sein kann, in einem ständigen Konkurrenz-Kampf mit seinen Schwestern zu stehen. Der Satz "Wir lieben uns. Wir mögen uns nur nicht besonders." auf dem Umschlag des Buches sagt schon viel darüber aus. Doch in dieser Geschichte geht es um viel mehr als: Es geht es um den Kampf mit sich selber, mit seinen eigenen Gewohnheiten und Problemen, die Auseinandersetzung mit den Leichen im eigenen Keller. 
Trotzdem sind die drei Schwestern komplett unterschiedlich, was schon immer für viele Konflikte gesorgt hat. Ein Vater, der den ganzen Tag seine Nase nur in Bücher steckt und hauptsächlich in Shakespeare-Zitaten spricht, hilft dabei nicht wirklich. Von den familiären Problemen abgesehen hat jede der Drei auch sonst mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Und so zieht es sie, in der Hoffnung diese Probleme dort wieder lösen zu können, nach Hause zu ihren Eltern in die kleine Universitätsstadt Barnwell. Dort zeigt sich allerdings, dass auch die Eltern nicht verschont wurden, denn die Mutter der drei Schwestern ist schwer krank.
Rosalind ist die älteste und die vernünftigste der Schwestern. Sie hat früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen und hat auch schon als kleines Mädchen immer gewusst, was zu tun ist. Sie hat den Mann gefunden, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte und ihre Hochzeit steht kurz bevor, damit zusammenhängend wird sie aber jetzt vor eine schwere Wahl gestellt. Mit Rosalind, im Buch meistens nur Rose genannt, hatte ich von den drei Schwestern wohl meine größten Schwierigkeiten. Für mich war es schwer nachzuvollziehen, warum sie nicht einfach mal los lassen kann. Sie kann es nicht lassen, ständig ihre jüngeren Schwestern zu bemuttern - dabei sind diese bereits 27 und 30 Jahre alt - und meint, alles würde ohne sie zusammen brechen. Es fällt ihr schwer, die Verantwortung, die jahrzehntelang auf ihren Schulter lag, wieder abzugeben.  Ganz anders dagegen Cordelia, die sprunghafte und jüngste der drei und diejenige, die einem sofort ans Herz wächst. Verantwortung übernehmen stand bisher ganz unten bei ihr auf der to-do-Liste. Aber plötzlich sieht das ganz anders aus. Es wird Zeit für einen Lebenswandel und so beschließt Cordy wieder in ihr Elternhaus zurückzukehren. Genauso wie Bianca, Bean, die Hals über Kopf aus ihrer Traumstadt New York flieht und Zuflucht in Barnwell sucht. Während ich mit Rose weniger zurecht kam und Cordelia von Anfang an sympathisch fand, wusste ich Bianca nicht sofort einzuordnen. Mal wirkt sie auf mich sehr kühl und oberflächlich; sie trifft Entscheidungen, die ich unmöglich fand. An anderen Stellen wiederum mochte ich sie sehr gerne. Bean ist mir bis zum Schluss ein kleines Rätsel geblieben.  Aber fest steht, dass alle Schwestern im Laufe des Buches eine große Entwicklung durchlaufen und von dieser Entwicklung lebt die Geschichte. Sie wird nicht von einer fesselnden Handlung und Spannung voran getrieben, sondern dadurch, wie sich die Sichtweise der Schwestern ändert; wie sie langsam erkennen, was wirklich wichtig ist und welchen Schritt sie unternehmen müssen, um in die richtige Richtung zu gehen. Hierbei machen die Schwestern durchaus Fehler, wodurch es nicht langweilig wird, man das Buch teilweise aber auch frustriert zuklappen möchte. Positiv festzuhalten ist hierbei: Wenn man einmal tief in der Geschichte drin steckt, nimmt sie einen richtig mit.
Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown
Aber um diesen Punkt zu erreichen, muss man erst einmal richtig in der Geschichte stecken, was für mich nicht ganz so einfach war. Anfangen muss man bei der Erklärung hierfür wahrscheinlich mit dem ungewöhnlichen Erzählstil. Die Schwestern erzählen die Geschichte zusammen, was anfangs schon einmal für Verwirrung sorgen kann. Da der Erzähler immer von 'wir' und 'uns' spricht, bin ich zu Beginn davon ausgegangen, dass die älteste Schwester die Geschichte erzählt (da es als erstes um Bianca und Cordelia geht) und habe erst nach einer Weile verstanden, dass es sich bei Rose, von der zwischendurch kurz gesprochen wird, um die älteste Schwester handelt. Die Drei erzählen die Geschichte gemeinsam und es hat ein wenig gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Ebenso beschwerlich sind zunächst die vielen Shakespeare-Zitate, die immer wieder in den Text eingestreut sind. Sie stoppen ein wenig den Lesefluss, da man stellenweise kurz nachdenken muss, was die Schwestern einem damit sagen möchten. Am meisten jedoch nutzt der Vater die Zitate, die ebenfalls Verwirrung stiften, aber bei mir auch mal für Belustigung gesorgt haben. Die Tatsache, dass der Vater der Frauen sowohl in den alltäglichsten aber auch in den schwierigsten Situationen in Zitaten spricht, war für mich doch ziemlich skurril. Fakt ist aber, dass sich das Buch durch die Zitate von der Menge abhebt und diese der Geschichte eine ganz besondere Note verleihen. 
Die Shakespeare-Schwestern ist für mich ein Buch, das man nicht mal eben so weg liest, sondern eines, das mich zum Nachdenken gebracht hat. Schon allein aufgrund der Erkrankung der Mutter und der detaillierten Beschreibung dessen, regt die Geschichte das Mitgefühl an. Zusätzlich hat mich die Beschreibungen der Gedanken der Schwestern, ihre Gefühle und ihre Wandlung sehr mitgenommen.  Ein wundervolles Buch, das nicht von einem großartigen Spannungsbogen lebt, sondern von der Vielschichtigkeit und Authentizität der Charaktere. Da kann man auch mal über den schwierigen und ungewöhnlichen Einstieg hinweg sehen. 
4 von 5 Herzen Die Shakespeare-Schwestern - Eleanor Brown
374 Seiten, Klappenbroschur Verlag: Insel Taschenbuch Erscheinungsdatum: 21. Mai 2012 Die Shakespeare-Schwestern bei Amazon

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