Die Schwyzer und ihre Mitte

Die Schwyzer und ihre Mitte

Sihlsee und Zürichsee (hinten) von der Bögliegg aus.

Die gestrige Wanderung bestand aus einer Wanderung und einer Wanderung in der Wanderung. Zuerst zur eigentlichen Wanderung: Ibergeregg - Brünnelistock - Furggelenstock - Furggelen - Stockloch - Butzifluh - Gschwändstock - Regenegg - Spital - Bögliegg - Tries - Obergross - Chälen - Wäni - Einsiedeln. Eine Fünf-Stunden-Route, ein stetes Auf und Ab, ein Wechel von Wiesen und Weiden, Wurzelhalden, Erosionsnarben, Hochmoor mit Stegen, Alpflächen und Lothar-Desaster-Passagen. Und ich sah Dutzende von Bergen von Urirotstock über Zindlenspitz bis Säntis. Heiss wars, ich trank über vier Liter Wasser (okay, ich gebs zu, fünf Dezi waren Wasser in Bierform).

Die Schwyzer und ihre Mitte

Bei Furggelen: Hier ging ein Hirsch.

Nun zur Wanderung in der Wanderung, die eine Stunde dauerte und sehr anstrengend war. Wie gestern vermerkt, hatte mich Angelo Zoppet eingeladen, mit ihm den Mittelpunkt des Kantons Schwyz zu besuchen, der in einem ziemlich schwierig zugänglichen Gebiet liegt, dem Gschwändwald. Als dritter im Bund war Daniel Hubli aus Oberiberg dabei, Bauer, Pferdezüchter, Lokalhistoriker und seit Jahrzehnten Wanderwegchef in der Region - ein total interessanter Typ, was schon damit beginnt, dass er uns erzählte, seine Hubli-Vorfahren hätten an der Schlacht am Morgarten teilgenommen. Und was er alles wusste! Zum Beispiel standen wir irgendwann auf einem Grat und schauten auf Oberiberg hinab. Und Hubli beschrieb, wie Unwetter stets rechts am Dorf vorbeiziehen. "Daher haben alle Höfe rechts der Kirche Hagelversicherung und die links nicht."

Die Schwyzer und ihre Mitte

Bescheidenes Holzschild am Ziel.

Der Weg zum Mittelpunkt war grob. Wir stolperten eine einsame Sumpflichtung hinab, die von Bächlein durchzogen war, welche man im hohen Kraut nicht sah. Verstauchungs-Alarm! Dann arbeiteten wir uns durch einen steilen Wald, den Gschwändwald eben: tiefe Tobel, umgestürzte Bäume, Farne wie in der Prähistorie, einmal huschte ein Hirsch von dannen, den wir wohl in seiner Wohnstube gestört hatten. Zoppet, früherer Spitzen-OL-Läufer, führte uns mit dem Kompass. Schliesslich kamen wir an, ein kleines Holzzeichen markiert den Flächenschwerpunkt der Schwyzer. Wir fanden das apart, rasteten, Zoppet fischte eine kleine Flasche Roten aus dem Rucksack, und wir stiessen an. Auf uns. Und natürlich auf diesen speziellen Punkt.

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Die Herren Zoppet (links) und Hubli im Gschwändwald.



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