Die schnellste Maus von Mexiko

3 -2 -1 – Zündung! Turboboost wird aktiviert, Lachgas eingespritzt. Die Stollen rasen über das Grün. Der Atem seiner Verfolger im Nacken, zwei weitere Gegenspieler im Fokus. Dahinter – ein leeres Tor. Und doch kein Kunstschuss. Stattdessen zweite Beschleunigung. Noch einmal die Schallmauer durchbrechen. Gegenspieler? Bah, lachhaft. Tor ist leer, nur noch wenige Meter. Stück für Stück nähern, dann abschließen, wenn es gar nicht mehr vorbeigehen kann. Schuss. TOOOOR!

Unser Spiel gegen den FC Ingolstadt 04 am vergangenen Wochenende war mau. Zwar führten wir zur Halbzeit mit 2:0 und der Heiko…ähh, Benni trifft wieder, aber es war nicht alles Gold, was an diesem Sonntagmittag glänzte. Es brauchte den symbolischen Kraftakt von David Odonkor in der letzten Minute, um den ersten Saisonsieg perfekt zu machen und jedem Alemannen die Steine vom Herzen zu hämmern.

Bereits vor Anpfiff ein erster Schock. David Hohs konnte verletzungsbedingt nicht spielen, Riss sich beim Aufwärmen das Syndesmoseband. Stattdessen wurde Tim Krumpen ins kalte Wasser geschmissen und kam somit zu seinem dritten Spiel für die Kartoffelkäfer.
Auch im Mittelfeld gab es eine Änderung, der ehemals gesperrte Manuel Junglas tauschte mit dem nun gesperrten Bas Sibum die Plätze. Ansonsten war es die Aufstellung des vergangenen Wochenendes beim 1:1 gegen Dynamo Dresden.

Das Spiel war den Tabellenplätzen der Mannschaften entsprechend dürftig. Der 18., als Hausherr, war ein wenig druckvoller, kam aber selten zum Abschluss gegen den 17. der Tabelle. Aber erst eine Ecke war nötig, um den Torfluch zu brechen. Die Flanke flog weit auf den langen Pfosten, wo Benjamin Auer ans Aluminium köpfte und der Abpraller dann von unserem Abwehrrecken Seyi Olajengbesi über Kirschstein hinweg gestochert wurde. Zu dem Zeitpunkt waren 75% aller Tore der Alemannia durch Innenverteidiger erzielt! Doch nur wenige Minuten später gelang dann das erste Stürmertor und es wehte ein Hauch von Torflut durch den neuen Tivoli, als Benjamin Auer den Pfostentreffer eines Ingolstädter Abwehrspielers humorlos in die Maschen zimmerte. Auer, der letzte Saison mit 20 Treffern zweitbester Torschütze hinter Nils Petersen war und ein Jahr davor ein Drittel der Torjägerkanone inne hatte, traf nun am 12. Spieltag das erste Mal selber ins Tor.

Die zweite Hälfte begann dann weniger erfreulich für Alemannia Aachen, als plötzlich das 1:2 fiel und nun nur noch Ingolstadt agierte. Zwar wurden die Mannen von Benno Möhlmann nur selten gefährlich, aber Aachen zog sich viel zu weit in die Defensive zurück. Die Angst vor dem Ausgleich war auch am heimischen TV-Gerät zum Greifen nah.
Die Männer der zweiten Hälfte waren vor allem Timo Achenbach, der als Einziger offensive Akzente setzen konnte, und Aimen Demai, der mit seinen Qualitäten bewies, dass das defensive Mittelfeld sein Ressort ist und die Rückbeorderung in den Kader eine gute Entscheidung von Friedhelm Funkel war. Und dann war da noch Speedy, der nach einer Ecke der Ingolstädter, initiiert von Benjamin Auer wie ein Footballspieler zum Touchdown rannte. Ein Tor, das so unglaublich metaphorisch für die Leistung der Mannschaft an diesem Tag war. Nicht herausragend, aber kämpferisch mit Bestnoten. Mit David Odonkors erstem Saisontreffer beendete man dann endlich eine Sieglosserie, die bereits seit dem 1:3 in Düsseldorf am 33.Spieltag der vergangenen Saison ihren Anfang nahm. Mit einem weiteren Sieg kommenden Freitag beim Vfl Bochum, die mit ihrem Erreichen des Achtelfinales des DFB-Pokals sehr viel Moral getankt haben sollten, würden wir mindestens auf die Relegationsplätze klettern. Und wenn Odonkor wieder in letzter Sekunde den Turbo zündet, es wäre mir egal. Hauptsache, wir schaffen es! Und wir werden den Klassenerhalt erringen!


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