Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Der Hausbau mit Town and Country geht weiter. Wir befinden uns im Moment in der vierten Erschließungswoche. Auf dem Grundstück geht sicherlich einiges voran. Für dich und mich aber kaum sichtbar. Ich war erst am Wochenende auf der Baustelle und habe mir das ganze in Ruhe angeschaut. Ich habe das viele Grün und die zwitschernden Vögel genossen. Ich stelle mir vor wie es denn ist, wenn das Haus steht. Eine tolle Wohngegend mit viel Land um uns herum. Und dennoch: Schon in gut zwei Monaten sollen die Erschließungsarbeiten fertig sein. Im Moment unvorstellbar.

Wir haben jetzt ganz schnell unseren nächsten Termin bei Town and Country bekommen. Das Planungs- und Architektengespräch. Ein tolles Gefühl, wenn es nach drei langen Jahren endlich voran geht. Ich kann es immer noch nicht recht glauben und bin leicht skeptisch, aber ich will positiv denken.
Im Planungsgespräch werden einige Sachen schon fix gemacht. Zuerst einmal liegen nun die Daten des Vermessers vor. Nun können wir also entscheiden, wie wir unser Haus auf dem Grundstück platzieren möchten.
Bereits vor zwei Wochen erledigten wir unsere Hausaufgabe Nummero 1. Ich habe den Grundriss genommen und habe die Öffnungsrichtungen der Fenster und Türen eingezeichnet. Klingt im ersten Moment nach nichts besonderem. Aber genau da muss man wirklich gut überlegen. Vor allem in der Küche, in den Schlafzimmern und Badezimmern. An welche Wand möchte ich gerne etwas stellen. Wie könnte es Probleme geben? Auch die Türen sind hier wichtig. Wir möchten gerne die Türe zur Küche mittig setzen, damit wir auf beiden Wandseiten genug Platz für eine Küchenzeile haben. Darüber macht man sich aber erst mit der Zeit Gedanken. Und deswegen bin ich ganz froh, das doch ein wenig Zeit ins Land gezogen ist. Denn wenn alles so schnell gehen muss, denkt man oft an vieles nicht.

Das Planungs- und Architektengespräch

Nachdem der erste Termin wegen Krankheit ausfiel, ging es nun diese Woche also zum Architekten. Ich war so aufgeregt und habe mich gefreut, hatte Glücksgefühle und war so gespannt, was denn wohl auf uns zukommen wird. Angefangen haben wir dann mit dem Platzierungsgespräch. Unser Wunsch geht klar in Erfüllung, das Baufenster erlaubt es: Das Haus kommt genau so auf das Grundstück, wie wir es haben möchten. Der Vorgarten beträgt 3 Meter in der Breite, was wohl üblich ist. Ich bekomme eine Stufe vor die Haustüre, was ich super schön finde. Links vom Haus kommt das Carport hin und rechts ein Stellplatz für meine kleine Kiste. Denn der Bauplan sieht nun einmal zwei Stellplätze vor. Diese muss der Architekt also einzeichnen und so abgeben. Die Terrasse wurde ebenfalls mit 5 Metern eingezeichnet. So waren wir mit allem drum und dran in diesem doch recht kleinen Baufenster. So war dann die erste Hürde geschafft und bis dahin hatten wir auch noch gute Laune. Es ist echt Wahnsinn was alles schriftlich und auch zeichnerisch festgehalten werden muss. Ich dachte so Sachen wie Carports kann man spontan entscheiden, aber da habe ich mich getäuscht.

Wenn sich alles ändern muss

Jetzt stell dir vor, du hast dich für dein Traumhaus entschieden. Dann willst du es doch genau so und nicht anders, richtig? Tja, kommt da aber die Gemeinde und macht dir einen Strich durch die Rechnung sieht das anders aus. Vorweg: Das Dach musste um ein paar Zentimeter gesenkt werden, was ja nicht besonders schlimm ist. Der Architekt (der übrigens sehr nett war) sagte dann aber plötzlich, das der Erker zu hoch sei und dieser nicht im letzten viertel des Hauses sein darf. Mein Mann und ich haben uns nur angeschaut und wussten nicht so recht was er uns damit sagen möchte. Heißt auf gut deutsch: Der Erker darf nicht mit dem Ende des Daches abschließen und muss niedriger gesetzt werden. Dann schlug er vor, wir könnten aus dem Erker ja ein Flachdach machen. Und da bekam mein Mann die Krise. Denn genau das macht das Haus aus. Es sticht heraus und sieht einfach wunderschön aus. Ein Flachdach? Nicht zu denken. Die Stimmung kippte, ich war verzweifelt, mein Mann stinksauer. Möchtest du bei deinem Haus, das du dir einmal im Leben baust Kompromisse eingehen müssen? Wir nicht. Und genau hier haben wir jetzt das Problem. Der gute Mann muss das nun mit der Gemeinde abklären und wir hoffen doch sehr, das trotzdem ein Spitzdach geht, wenn auch im Winkel abgesenkt. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen wir uns noch einmal Gedanken machen. Ich finde es so traurig, das es so viele Vorgaben gibt, die es einem nicht ermöglichen, das Traumhaus zu bauen. Eigentlich schon ein Unding, das wir auf unserem Grundstück nicht das machen dürfen, was wir wollen.

Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Fenster, Türen, Badezimmer

Dann kamen wir zur Innenarchitektur. Hier wurden die Öffnungsrichtungen der Fenster und Türen besprochen. Wir haben die Wand im Flur leicht versetzt, damit wir mehr Platz im Hauswirtschaftsraum haben. Die Anordnung im Badezimmer war auch ein wichtiges Thema. Eigentlich wollten wir die Dusche von beiden Seiten betonieren und nur vorne eine Glastüre einbauen. Aber da hatte der Herr Architekt recht: Es hätte zu viel Licht und das Flair weggenommen. Deswegen bleiben wir bei einer Wand, die dann gleichzeitig Wand zwischen Dusche und WC ist und setzen eine Duschtür übers Eck. Ist luftig und sieht wohl besser aus. Auch der Gedanke mit der Eckbadewanne ist Geschichte. Ich lege mich gerne mal richtig schön in die Wanne rein (ist auch keine Kunst bei meinen 1,57m), was bei der Eckbadewanne nicht mehr möglich wäre. Zudem nimmt auch sie viel Platz weg und da wir es nicht gerne eng haben, lassen wir das.

Dinge die man nicht bedenkt

Dein Haus muss zwei Fluchtwege haben. Im ersten Moment sagt man doch ganz klar :"Äh, Haustüre, Gartentüre?" Aber das reicht nicht. Man muss aus zwei Fenstern aussteigen können, die dann jeweils noch eine gewisse Größe haben müssen. Dies muss ebenfalls eingezeichnet werden, weil es eine Vorschrift ist. Das bereitete uns aber keine Probleme. Falls du mal eine Fußbodenheizung möchtest, muss dir bewusst sein, das es dafür eine Art Sicherungskasten gibt. Dieser ist bei uns im ersten Stock platziert. Da er aufgeputzt wird, nimmt er also Platz weg. Bei uns wäre er im Ankleidezimmer gewesen, was uns wirklich gestört hat. Nun ist es aber gelöst. Wir setzen die Tür des Schlafzimmers ein wenig nach links und schon passt der Kasten hinter die Türe. Stört keinen, sieht man nicht und wir können unser Ankleidezimmer so bestücken wie wir wollen.

Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Bauanträge

Bin ich froh dass wir ein Paket haben, wo wir uns um nichts kümmern müssen. Das ganze nennt sich „Freizeit-Plus-Paket" und beinhaltete die Beantragungen der Bauanträge. Da kommt schon gerne mal was zusammen. Wir müssen lediglich die Unterschriften abgeben. Der Rest macht Town und Country für uns. Schau aber unbedingt auch nach, ob die Garage/Carport mit drin steht. Sonst darfst du ganz plötzlich wieder mehr Geld bezahlen. Auch ein festes Terassendach muss beantragt werden und kostet schnell wieder 350 Euro. Und so läppert sich das ganze.

Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Und so geht es weiter

Nun heißt es erst einmal warten. Nachdem ich heute mal nachgefragt habe, wie es denn mit dem Baustromkasten aussieht (wo steht er, brauchen wir eine Verlängerung oder gar einen eigenen Kasten auf dem Grundstück), wurde mir gesagt, das ich noch warten muss bis die elektrischen Leitungen liegen. Was ja logisch ist. Also warten wir. Ostern steht an, da passiert sowieso nichts. Ich denke mal Ende Mai/Anfang Juni werden die Bauanträge da sein. Dann gehen wir die Küche aussuchen, damit wir die Pläne dann an den Elektriker geben können, mit dem wir einen gesonderten Termin bekommen. Da können wir dann besprechen, wo wir unsere Steckdosen haben möchten, die Lampenanschlüsse, LAN Anschlüsse und viele weitere Spielereien. Und dann geht es ja fast schon los. Wir bekommen noch einen Bemusterungskatalog zugeschickt. Ich möchte mir gerne noch mal die Treppen anschauen. Ich weiß nicht so recht ob ich bei heller Buche bleiben soll. Wirkt das zu einfach? Mich reizt ja ein schönes Anthrazit, aber der Boden soll ja auch gräulich werden. Alles nicht so einfach. Mit Farbbeispielen vor den Augen wird das aber alles ein bisschen realistischer.

Soviel zu der aktuellen Lage. Der Kopf ist voll, man weiß nicht ob man sich freuen kann, die Zeit läuft. Ich hoffe nur jeden Tag, das alles so abläuft wie wir das möchten. Und wehe die Gemeinde meint uns nochmal Vorschriften zu machen. Lasst doch einfach die Menschen ihre Häuser bauen wie sie möchten. Meine Güte. Wir bauen ja weder ein Gruselschloss noch das verrückteste Architektenhaus. Amen.

Wie würdest du reagieren, wenn man dein Traumhaus umändert? Wie weit würdest du gehen?

Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch Die Planung zum Hausbau geht weiter: Das Planungs- und Architektengespräch

Comments

comments


wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi