Die Pfeiler der Macht (Teil I & Teil II)

Die Pfeiler der Macht (Teil I & Teil II)Letzte Woche hat das ZDF den Zweiteiler "Die Pfeiler der Macht" (Verfilmung des gleichnamigen historischen Romans von Ken Follett) gezeigt. Bisher habe ich immer gute Erfahrungen mit solchen historischen ZDF Produktionen gemacht, vor allem die Reihe "Das Adlon" hatte mich fasziniert und dahingehend orientierten sich auch meine Erwartungen an diese Verfilmung.

Ich muss nun dazusagen, dass ich noch kein einziges Buch von Ken Follett gelesen habe. Das Buch "Die Säulen der Erde" steht zwar bei mir im Schrank, jedoch konnte ich mich noch nicht dazu aufraffen es in die Hand zu nehmen (ehrlich gesagt ist mein Interesse daran auch eher niedrig...). Somit kann ich also nicht beurteilen, wie das Buch umgesetzt wurde, sondern nur meine Meinung zu der Handlung/ den Charakteren geben, wie sie im Film dargestellt wurden.
Nun aber zum Film. Im Mittelpunkt steht die Familie Pilaster, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert das gleichnamige Bankhaus führt. Tobias Pilaster (einer der Söhne des Bank-/Familien- Oberhaupts hatte sich mit einer eigenen Fabrik selbstständig gemacht und diese in den Ruin geführt. Er sieht sich verantwortlich für das Elend, das er unter den nun arbeitslosen Arbeitern verursacht und bringt sich daraufhin um. Damit lässt er seinen Sohn Hugh Pilaster zurück, der nun in das Bankgeschäft hineinwächst und mit Anfang 20 (meine Schätzung??) als kleiner Angestellter in der Familienbank arbeitet.
Um ihn spielt sich eine Liebesgeschichte ab, in der er sich in die arme Maisie (deren Vater damals seinen Job in Tobias Pilasters Fabrik verloren hat) verliebt und sich auf eine Liebesnacht mit ihr einlässt; gleichzeitig ist Hughs Jugendfreund Solly in dieselbige verliebt und hat dabei den Vorteil, dass es gesellschaftlich (sprich finanziell) besser dasteht.
Währenddessen spielen sich im Bankgeschäft unzählige Intrigen ab; da treten einmal Geschäftsmänner aus Lateinamerika auf, die mit der Pilasterbank Waffengeschäfte abschließen wollen. Dabei verschwört sich der Sohn Mickey (aus Lateinamerika) mit Augusta, der Schwiegertochter des obersten Pilasters, wobei sie aber nicht ahnt, dass Mickey ein doppeltes Spiel mit ihrem Sohn Edward spielt (die zwei haben eine Art Liebesbeziehung/ Affäre).
Der 2. Teil setzt sechs Jahre später ein und greift durch eine Rückkehr aus Amerika die Geschehnisse von damals wieder auf. Es werden finanzielle Diskrepanzen der Bank enthüllt (in die Edward und Mickey verwickelt sind), die nur durch eine Fusion mit einer Bank in New York lösbar scheinen.
Die Beziehung zwischen Maisie und Hugh hat sich nach der gemeinsamen Nacht in verschiedene Richtungen entwickelt und so treffen beide mit jewils einem Ehepartner wieder aufeinander.
Es ist sehr schwierig alle Handlungsstränge und Wirrungen begreifbar zu machen, ohne zu viel zu verraten (natürlich kommen auch noch Personen vor, die ich hier der Läge wegen weggelassen habe).
Ich persönlich finde allein die Produktion, die das ZDF auf die Beine gestellt hat sehr beeindruckend und überzeugend. Das bedeutet, die Kulisse ist eindrucksvoll. Die damalige Wohngegend der Arbeiterschicht ist glaubwürdig, genauso wie die Kostüme und auch die Schauspielerei hat mich überzeugt. Dahingehend habe ich nichts auszusetzten.
Anfangs hatte ich ein paar kleine Probleme den genauen Überblick über die Familienverhältnisse zu erlangen und musste teils etwas grübeln worin genau das Motiv für die Handlungen einzelner Personen liegt. Die Charaktere an sich finde ich interessant und sehr vielfältig, wobei es spannend zu sehen ist auf welche unterschiedlichen Weisen mit dem Thema Homosexualität umgegangen wird (sowohl in der damaligen Gesellschaft, als auch nur innerhalb einer Familie oder nur die betroffene Person selbst). Bei einzelnen Personen muss ich aber leider sagen, dass sie mich nicht sonderlich fesseln und mich ihr Werdegang kaum interessiert, ich daher auch nicht großartig mit ihnen fühlen kann. Über die Tochter von Augusta (ich habe ihren Namen vergessen) würde ich gerne mehr erfahren, vor allem über ihre Zeit in Amerika. Edward bleibt für mich eher ein graue Fleck. Ich habe das Gefühl, er hat kaum Sprechtext und so kann ich überhaupt nicht einschätzen wie er denkt, oder was genau er von der Familie hält.
Zusammengefasst ist der ZDF-Zweiteiler eine gut gemachte Filmreihe, die den Zuschauer auch auf Fragen hinweist, derer wir uns auch heute noch stellen müssen. So zum Beispiel die Frage nach den Grenzen der eigenen Welt und in wieweit unsere Herkunft diese Grenzen bestimmt?; Füge ich mich diesen Grenzen, oder soll ich dagegen ankämpfen?
Meine Erwartungen, die ich zu Beginn geäußert habe, wurden jedoch nicht erfüllt. Trotz beeindruckender Produktion und teils eingehenden Charakteren, konnten mich die Handlung und die einzelnen Schicksale nicht so fesseln, wie bei "das Adlon". Mir fehlte der Ansatz eines Spannungsbogen, denn beim Anschauen enstand das Gefühlt die Geschichte verliert sich an manchen Ecken und Enden.
Hat einer von euch "die Pfeiler der Macht" angeschaut, oder sogar das Buch/ die Bücher (??) gelesen? Wenn ja, was haltet ihr davon???
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