Winterverzierung auf der Rotenflue.
Bergphantom: Der Grosse Mythen tritt kurz aus dem Nebel.
Die Skifahrer mögens etwas derb. Schild vor der Sonnenhütte.
Der Samstag war wunderschön. Und gleichzeitig war ich subtil enttäuscht, dass wir kaum Sonne bekamen; die Sonnenscheibe deutete sich immer wieder mal fahlgelb im Nebel an, um alsbald wieder zu verschwinden. Kalt war dieser Tag auch, weit unter Null, mit bisigen Böen. Wir starteten nach der Fahrt mit der neuen Gondelbahn auf der Rotenflue-Bergstation und hielten hinüber zur Holzegg; der Riesenklotz Grosser Mythen versteckte sich im Grau. Als wir wieder aufbrachen und ihm schon den Rücken zuwandten, liess er Gnade walten und zeigte sich kurz - das war Zauber. Lustig fand ich die vier Leute auf der Holzegg-Terrasse: ein Kameramann, ein Tönler und noch zwei Leute, die wichtig herumstanden. Wir fragen sie, was sie da machten. Sie seien vom welschen Fernsehen, sagten sie, und drehten für die Sendung "Passe-moi les jumelles" einen Beitrag. Jakobsweg und so. Wir witzelten dann noch lange darüber, dass nur ein Gebührensender es sich leisten kann, eine Equipe von vier Leuten auf einen Berg zu schicken, um hingebungsvoll und auf hohem technischen Niveau den Nebel zu filmen und aufzunehmen. So, hier noch die Route: Rotenflue - Stägleren - Holzegg - Stägleren - Zwäcken - Sonnenhütte (Zmittag) - Ibergeregg - Grossenboden - Handgruobi - St. Karl - Illgau; 4 Stunden, 270 Meter aufwärts, 995 Meter abwärts.