Die Invasion der nackten Donald Trumps

Hilfe, jetzt zeigt Trump auch noch seinen Donald. Allerdings nicht freiwillig und zum Glück auch nicht in echt. Am gestrigen Donnerstag (18. August 2016) tauchten in fünf Städten der USA nackte Figuren auf, die mehr als offensichtlich dem umstrittenen Präsidentschaftskandidaten nachempfunden waren. Sein Name stand sogar drauf, für die politisch besonders uninteressierten Kunstbanausen.

Wenn ich etwas nicht geplant hatte, dann, jemals einen Beitrag über den nackten Donald Trump zu schreiben. Schon im voll bekleideten Zustand ist er ein wenig erbauliches Thema. Man muss diese freche Aktion aber anerkennen. In New York, San Francisco, Los Angeles, Seattle und Cleveland konnten die Passanten gestern nackte Trump-Statuen bewundern, die natürlich das Fotomotiv des Tages waren. So ein Selfie mit einem nackten Donald Trump macht sich ganz wunderbar als Hintergrundbild für ... alles.

Hinter der irren Aktion steckt die Künstlergruppe Indecline, die der Welt mitteilen will, dass Mr. Trump keine Eier hat. Schmeichelhaft wird sein Körper nicht

dargestellt, darüber, wie originalgetreu dies ist, möchte ich aber nicht nachdenken. Spontan kam mir angesichts dieser Geschichte die klassische „Simpsons"-Folge in den Sinn, in der Marge Simpson ein Nacktporträt des allseits gefürchteten Milliardärs Mr. Burns anfertigt, um zu zeigen, dass auch er nur ein zerbrechlicher alter Mann ist. Die Gruppe Indecline will Trump offenbar als einen Blender bloßstellen, als einen Loser in teurer Verpackung, der nichts zu bieten hat. Wir sehen hier „Des Kaisers neue Kleider" in der US-Version.

Hauptverantwortlich für die Entstehung des Möchtegern-Präsidenten ohne Kleider war ein Künstler aus Las Vegas, der unter dem Namen "Ginger" bekannt ist. Nach eigenen Angaben verfügt er über jahrelange Erfahrung in der Gestaltung von Monstern für Gruselkabinette und Horrorfilme. Nun denn ... Den Auftrag erhielt er von Indecline im April und hat zur Umsetzung massenhaft Ton, Silikon und künstlerische Freiheit verwendet.

Das einzige Kleidungsstück, das der falsche Trump trägt, ist ein Freimaurer-Ring, der für sich eine weitere Botschaft enthält: Donald Trump, der reiche, mächtige, überpriviligierte Mann nicht aus dem Volk.

Ob ein solches kurzfristiges Kunstprojekt mit dazu beiträgt, eine langfristige Performance namens „Donald Trump ruiniert Amerika" zu verhindern, kann ich nicht beurteilen. Ein Versuch war es aber durchaus Wert.


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