Die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen

Autor: John Green
Verlag: Hanser 30.07.2008
Seiten: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Genre: Jugendbuch
Vom Verlag empfohlenes Alter: 13-16 Jahre
Originaltitel:  An Abundance of Katherines

Kaufen: z.B. Hier - für 8,95 €
[Rezension] Die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen

Meine Meinung:

Dieser Green kommt nicht wie „Eine wie Alaska“ oder „ Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mit einer großen Portion Drama daher. Er ist, wie seine Hauptfigur Colin, eher nüchtern und sachlich. Hier zählen Zahlen Daten Fakten. Ich als emotionaler Leser kann mit Zahlen-Daten-Fakten nicht immer etwas anfangen und ich muss sagen, dass ich nicht wirklich mit der Story warm geworden bin. Die unzähligen mathematischen Formeln, die dauernd ins Geschehen geworfen werden, waren daran nicht ganz unschuldig. Um welche Art von Formel es sich hier genau handelt, nach der Colin sucht, hat mein Mathehirn einfach mal getrost ausgeblendet. Colin will eine Beziehung anhand eines Theorem skizzieren und vorhersagen (Verlauf und Dauer), so in etwa. Ich habe die vielen kleinen Zeichnungen im Buch irgendwann einfach nicht mehr beachtet.
Dabei ist Colin gar nicht so unsympathisch. Ein hochbegabter Nerd und etwas sonderbar, aber irgendwie süß. Schon allein, weil er Sätze sagt, wie diesen:

S. 154 „ Ich bin mit dem lesen in Rückstand“

Ich mochte ihn, der von ziemlich vielen Frauen verlassen wurde, vom ersten Moment. Aber definieren wir „ziemlich viele Frauen“ einmal etwas genauer, dann wurde Colin von insgesamt 19 Frauen verlassen und alle hießen sie Katherine. Und genau da liegt das Problem.  Wie kann ein Junge wie Colin bereits 19 Beziehungen hinter sich haben? Auch wenn man die Sandkastenliebe mit einbezieht wird es schwer mit 17 Jahren bereits auf diese Zahl zu kommen, vor allem wenn man wie Colin, nicht gerade der heißbegehrteste Typ der Schule ist. Und dann heißen alle auch noch Katherine? Ich weiß, dass dieses Buch nur so Sinn macht, mit den Formeln und Berechnungen, aber gestört hat es mich trotzdem und die Story hat dadurch einen enormen Teil seiner Glaubwürdigkeit eingebüßt.

Trotzdem ist das Buch nicht schlecht, denn es lebt von seinen starken Figuren. Stark im Sinne von ultra realistisch beschrieben.  Man hat als Leser das Gefühl, man würde Colin schon eine Ewigkeit kennen. Und auch sein Weggefährte Hassan, mit dem Colin sich auf einen Roadtrip begibt ist mir wie ein Freund vorgekommen. Hassan hilft Colin mit seinen „interessant-Urteilen“ herauszufiltern, was die Leute hören wollen und welche Infos zwar durchaus wichtig und richtig sind, aber eben in einer Unterhaltung schnell langweilig und uninteressant werden. Hassan ist im Gegensatz zu Colin kein Wunderkind, er versteht von Anagrammen eben so wenig wie Colin von normalen Unterhaltungen und er weiß nicht so recht was er mit seinem Leben anfangen soll. Trotzdem oder gerade deswegen sind die beiden ein wirklich unterhaltsames Gespann und es macht Spaß ihren Gesprächen zu lauschen.

Auf ihrem Roadtrip treffen die beiden Lindsey. Lindsey ist keine Katherine und darum auch nicht Colins Typ, so einfach ist die Welt für ihn. Außerdem ist Lindsey schon mit einem Colin zusammen. Es entwickelt sich eine ungleiche, witzige und zugleich schöne Freundschaft.

Eins beweist John Green auch mit diesem Buch wieder, nämlich dass er kluge und geistreiche Jugendbücher schreiben kann, die man als Leser nicht mehr aus der Hand legt bis man sie beendet hat.

S. 149 „Man kann jemanden noch so lieben, dachte er. Doch man liebt nie so stark wie man ihn später vermisst.“

Fazit:

Sicherlich ein Genuss für Menschen mit einer starken Mathematikaffinität. Ein nettes Jugendbuch allerdings, für mich leider nicht das was ich erwartet hatte. Wer nicht zu viele Emotionen erwartet, der wird diesen Green mögen.

[Rezension] Die erste Liebe nach 19 vergeblichen Versuchen


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