Die Beweglichkeit der Katze

Die Beweglichkeit der Katze

Bevor die Amerikaner Menschen in den Weltraum schickten, studierten sie den freien Fall der Katzen. Sie wollten erfahren, wie sich Astronauten am besten im schwerelosen Zustand bewegen müssen, um nicht überall anzuecken. Die Weltraumbehörde NASA beauftragte den Wissenschaftler Thomas R. Krane, den freien Fall der Katzen zu erforschen. Krane ließ Katzen von einer hohen Wand in die Tiefe fallen.

Den Vorgang filmte er und stellte fest, dass sich alle Versuchskatzen gleich benahmen. Zuerst lagen sie während des Fallens auf dem Rücken, mit ausgestrecktem Schwanz. Dann ruderten sie mit dem Schwanz, dadurch bremsten sie den Sturz ab und kamen in eine neue Lage. Sie wendeten den Kopf, ein Ruck ging durch den Vorderkörper, der sich nachdrehte. Dann wurde der Hinterkörper gewendet, so dass der Rücken nach oben zeigte – auch hier half der Schwanz. Kurz vor dem Aufprall auf dem Boden war die richtige Lage erreicht. Kranes Katzen landeten auf ihren Pfoten. Die „katzengewandten“ Körperwendungen wurden weitgehend vom Schwanz dirigiert, das geschah innerhalb von Sekundenbruchteilen. Daraufhin trainierten die Astronauten diese „Katzengewandtheit“. Da sie keinen Katzenschwanz hatten, versuchten sie sehr erfolgreich, die Ruderbewegungen mit den Beinen nachzuahmen. Katzen brauchen den freien Fall nicht zu trainieren.

Die katzenhafte Beweglichkeit in alle Richtungen und die damit verbundene Eleganz beruhen auf der Konstruktion der Wirbelsäule. Das Skelett der Katze mit etwa 240 Einzelknochen und der mit über 500 Muskeln ausgestattete Körper erlauben die geschmeidigen und schnellen Bewegungen.

Katzen sind jedoch keine Muskelprotze. Die Lendenwirbel, die von vorne nach hinten an Länge und Breite zunehmen, erweisen sich als perfekte Drehpunkte. In Kombination mit den an ihnen befestigten Muskeln sorgen sie für das enorme Sprungvermögen und die Fähigkeit der Katze, sich in der Luft im Sprung wenden zu können. Das gesamte Katzenskelett ist auf feste Nachgiebigkeit ausgerichtet. Der Brustkorb ist in kräftige Muskulatur eingebettet, Brustbein und Rippen wiederum sind elastisch. Sie umschließen den Raum für ein großes Herz und Lungen mit einer hohen Atemkapazität. So sieht man einer schlafenden Katze das Atmen meist nicht an. Kranke Katzen können bei Lungen- oder Rippenfellentzündungen – wenn die Brustmuskulatur Schmerzen bereitet – auf Bauchatmung umschalten.

Katzen gehen auf ihren Zehen. Diese Fortbewegungsart ist für jagende Tiere besonders vorteilhaft, da sie große Geschwindigkeit mit Stabilität kombiniert. Außerdem erlauben die verhältnismäßig kurzen Schlüsselbeine die freie Bewegung der Schulterblätter und der vorderen Extremitäten. In Verbindung mit dem schmalen Brustkorb ermöglicht dies präzises Manövrieren zwischen Objekten und eine sichere Fortbewegung auf engstem Raum. Obwohl viele Gelenke der Katze auf optimale Bewegungsfreiheit angelegt sind, ist die Geschmeidigkeit der Katze größtenteils auf ihr flexibles Rückgrat zurückzuführen.

Foto: Albina / pixelio.de

 


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