Devil’s Pass

11. Februar 2014  |   Verfasst von Chris

Devil's Pass Kritik Review FilmkritikEs gibt Sterne in Hollywood, die nicht nur gesunken, sondern förmlich vom Himmel gefallen sind. Genau so ein Stern ist Regisseur Renny Harlin, der einst riesige Erfolge mit Stirb langsam 2 und Cliffhanger – Nur die Starken überleben verbuchen konnte. Und mit Erfolg ist nicht nur der finanzielle Aspekt gemeint, nein ,auch qualitativ können mich beide der genannten Actionfilme auch heute noch überzeugen und vor allem Bestens unterhalten. Danach folgten noch allenfalls durchschnittliche Werke wie Deep Blue Sea oder Mindhunters. Und danach kam wirklich nur noch reiner Schrott! Hat der einst gefeierte Mann also ausgerechnet mit einem Found-Footage-Schocker die Kehrtwende geschafft?

Inhalt:

1959 kamen am russischen Berg Ural einige Bergsteiger auf rätselhafte Weise ums Leben. Vor allem die Art und Weise, wie man die Leichen auffand bereitete einer Menge Menschen Kopfzerbrechen. So auch einer Truppe von Studenten, die die sich auf den Weg machen um genau die gleiche Expedition am seither martialisch genannten “Berg der Toten” zu machen. Schnell merken die Abenteurer aber, dass das nicht die beste Idee war. Zum Glück wurde dieses Mal alles gefilmt…

Fazit:

Bevor ich euch viel Hoffnungen mache und lange um den heißen Brei herum rede: Das “Zum Glück wurde dieses Mal alles gefilmt” aus der Inhaltsbeschreibung könnt ihr getrost als eine ironische Feststellung von mir betrachten. Die Welt wäre nämlich für wahrlich niemanden untergegangen, wenn die neugierigen Studenten sich nicht bei ihrer Abenteuerreise gefilmt hätten.

Dabei versuche ich mal nicht zu hart zu sein, denn immerhin die erste Stunde tut Devil’s Pass niemandem richtig weh (mal abgesehen von der grausig nervigen Synchronstimme der Hauptdarstellerin), ist für einen angekündigten Schocker aber auch alles andere als gruselig. Unterer Durchschnitt würde ich sagen, bei dem absolute Fans dieses Genres vielleicht noch einen gewissen Unterhaltungswert ausmachen werden. In einem Wort sage ich dazu: Belanglos!

Wie auch bei allen anderen Found-Footage-Filme wollte Renny Harlin hier die Spannungsschraube langsam andrehen. Nur was passiert, als es dann wirklich zur Sache gehen sollte und auch geht, hat mich fast ins Sofa beißen lassen. Ohne viel verraten zu wollen, aber selten habe ich so schlechte Spezialeffekte gesehen! Überhaupt gehören für mich computeranimierte Effekte, wenn überhaupt, nur spärlichst eingesetzt in einen Horrorfilm. Allerdings sollten diese dann wenigstens ein wenig realistisch erscheinen, um nicht alles Furchteinflößende komplett zu zerstören. Und an fürchten war hier nicht mal im Ansatz zu denken. Ganz ehrlich, bei den animierten Gestalten habe ich mich fremdgeschämt. Ich glaube ein Computerspiel vor zehn Jahren hatte ungelogen eine bessere Grafik. Selbst das wenigstens halbwegs gelungene Ende konnte da für mich nichts mehr gut machen. Schade, denn die wahre und damit wirklich etwas gruselige Ausgangssituation hätte schon Potential für einen spannenden und eventuell sogar verstörenden Schocker gehabt.

So aber hat sich Renny Harlin mit diesem Film wohl endgültig sein Grab als angesehener Regisseur geschaufelt. Ernst nehmen kann ich ihn zumindest nicht mehr, so leid es mir tut. Devil’s Pass bekommt von mir auch lediglich deshalb noch eine halbwegs akzeptable Wertung, weil die erste halbe Stunde ok war und auch die Auflösung am Ende den ein oder anderen jüngeren und in diesem Genre noch unerfahrenen Zuschauer leicht überraschen wird. Doch selbst dann werden wohl nur die absoluten Hardcore-Fetischisten unter den Found-Footage-Filmen einigermaßen auf ihre Kosten kommen. Alle anderen seien gewarnt vor diesem überflüssigen Machwerk.

Chris Wertung zu Devil’s Pass:


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