Der Vatikan gegen die Gier

Einerseits kri­ti­siert die katho­li­sche Kirche mora­lisch die Geldgier, ist jedoch über den Konzern Weltbild auch mit Porno im Geschäft

Wie es sich für eine Kirche gehört, wird vor allem mora­lisch argu­men­tiert. Das hat Papst Benedikt auch stets gemacht, um die reli­giö­sen Werte zu stär­ken. Jetzt heißt es, dass “Egoismus und kol­lek­tive Gier” sowie – die Liberalen wer­den es nicht gerne hören – ein “Wirtschaftsliberalismus ohne Regeln und ohne Kontrolle” zur Krise geführt hät­ten. Das würde zu Feindlichkeit und Gewalt füh­ren. Und, die Deutschen wer­den es nicht gerne hören, es dürf­ten keine Staaten “auf Kosten ande­rer wach­sen”. Die Zocker an den Börsen – und die Geldgeber, die auf hohe Renditen set­zen -, wür­den der Realwirtschaft und den ärme­ren Ländern scha­den. Die Märkte müss­ten wie­der im Dienste der Menschen ste­hen, fragt sich nur, wel­cher Menschen.

Allerdings ist der Vatikan, der für einen “neuen Humanismus” ein­tritt, viel­leicht nicht gerade die Instanz, die glaub­wür­dig für Moral auf­tre­ten kann. So wird der Vatikan-Bank Geldwäsche vor­ge­wor­fen. Über­haupt ist die Vatikan-Bank nicht gerade wegen ihrer Transparenz bekannt[...]

Was die Gier betrifft, scheint man in der katho­li­schen Kirche auch nicht ganz hei­lig zu sein, was ja auch schon der Grund war, warum Luther gegen sie auf­be­gehrte. Der katho­li­schen Kirche gehört bei­spiels­weise der Weltbild-Konzern, der mit kir­chen­kri­ti­schen Büchern seine Schwierigkeiten hat, nicht aber mit Pornografie, wie bei­spiels­weise der Vertrieb der Blue Panther Books demons­triert.

Weltbild, mit einem Umsatz von zuletzt 1,6 Milliarden Euro, ist in letz­ter Zeit in Verruf gera­ten, da der katho­li­sche Konzern mit 50 Prozent an der Verlagsgruppe Droemer & Knaur und zu 33 Prozent an buecher.de betei­ligt ist. Kritiker monie­ren, dass Droemer & Knaur nicht nur Pornografie ver­trei­ben, son­dern auch selbst pro­du­zie­ren. Normalerweise ist das kein Problem, für die katho­li­sche Kirche mit ihrer rigi­den Sexuallehre aber sehr wohl. Schließlich ist wohl kaum im Sinne des­sen, was Benedikt ver­kün­det, wenn nach Verlagsangaben im Buch “Gute Mädchen tun’s im Bett – böse über­all” diese Haltung pro­pa­giert wird…

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35764/1.html


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