Der Vampirgott - eine lebende Legende?

Der Vampirgott - eine lebende Legende?

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Der Kult um diese Gottheit in Menschengestalt und mit Fledermauskopf begann etwa 100 vor Christus bei den Zapotec Indianern in Mexiko. Die Fledermaus wurde bereits damals in Verbindung mit der Nacht und dem Tod gebracht. 

Der Begriff Camazotz wurde übersetzt mit „Todesfledermaus“ oder „Schnapp-Fledermaus“. Mit seinen spitzen Zähnen und Klauen soll er Menschen die Köpfe abgerissen haben. Nahezu in allen lateinamerikanischen Regionen ist der Glaube an dieses anthropomorphe Geschöpf bis heute wach geblieben. Allerdings ist bekannt, dass es in Südamerika tatsächlich Vampirfledermäuse gibt (desmodus rotundus). 

Dieser so genannte „Gemeine Vampir“ mit einer Größe von bis zu 9 cm und 50 gr. Gewicht gilt u.a. als Überträger der Tollwutkrankheit. Wenn er 2-3 Nächte keine Nahrung erhält, ist dies sein Tod. Die heute lebenden Vampirfledermäuse könnten von einer Fledermausart aus dem Pleistozän abstammen, deren fossile Überreste 1988 gefunden wurden und die gut 30% größer war als die jetzigen Arten. Diese Spezies benannte man Desmodus Draculae, da auch sie sich von Blut ernährte. Erstaunlich ist nur, dass es Skelettfunde dieser Riesenfledermaus gibt, die eindeutig aus der Neuzeit stammen und zu der Vermutung führen, dass es sich nicht um eine ausgestorbene Spezies handelt! Leider wurden keine Nachforschungen betrieben, so dass eindeutige  Beweise fehlen. 

Aufgrund der Größe geht man aber davon aus, dass dieses Tier sich von größeren Tieren und evtl. auch Menschen ernährt haben mag. In der Mythologie ist der Fledermausgott Camazotz oder kurz Zotz noch heute der Schutzgott der einheimischen Tzotziles, die im Bundesstaat Chiapas leben. Der Glaube an eine ähnliche Kreatur findet sich sogar in den ländlichen Gebieten von Peru und Chile, genannt Chonchon. Es wird behauptet, dass nach dem Tod eines Menschen der Leiche plötzlich riesige Ohren wachsen und sich der Kopf von den Schultern erhebt. Dieser fliegende Kopf wird Choncon genannt. Möglicherweise hat diese Legende den gleichen Ursprung wie die Mythen um Camazotz.

1975 wurden Ansammlungen von vogel- oder fledermausartigen Wesen beim Rio Grande Valley in Texas gesichtet. 1976 beobachteten zwei Teenager ein geflügeltes Wesen mit „gorillaartigem“ Gesicht. Am nächsten Tag fand man Abdrücke von dreizehigen Füssen dort, wo die Kreatur gestanden haben soll. Später gab es einen Bericht, dass ein Mann von diesem schwarzen, geflügelten Wesen mit kahlem Kopf und großen Ohren angegriffen wurde. Wie es aussieht, lebt also immer noch eine unbekannte Tierart in den Wüsten und Dschungeln Mittelamerikas – der Blutgott der Mayas.
(ck)
Erstveröffentlichung im Vampire Magic Magazin No. 3/2008

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