Der Übergang | Justin Cronin

Der Übergang

Titel: Der Übergang (Band 1)
Autor: Justin Cronin
Format: Hardcover
Preis: 9,99 € (neu nur noch als Taschenbuch erhältlich)
Seitenzahl: 1040 Seiten
Verlag: Goldmann
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rezension_worum es geht

Als Amy Harper Bellafonte gerade einmal sechs Jahre alt ist, wird sie von zwei FBI Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Forschungsgelände gebracht. Lange haben die Wissenschaftler nach der perfekten Person gesucht, um ihren Versuch zu starten, die Menschheit unsterblich zu machen, und diese Person soll das kleine Mädchen namens Amy sein. Doch dann geht alles völlig schief und die Welt, wie wir sie kannten, rast auf ihren Untergang zu, der nicht mehr aufzuhalten ist. Doch einen Hoffnungsstreif gibt es am sonst so grauen Horizont: Amy Harper Bellafonte könnte die Rettung bedeuten.

rezension_was ich davon halte

Wie lange habe ich dieses Buch schon auf meinem SuB? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Eine gefühlte Ewigkeit. Es hat mich immer abgeschreckt, dieses riesige und unfassbar dicke Buch. Immer wenn ich es in die Hand genommen habe, war da dieses unwahrscheinliche Gewicht. Doch jetzt im September hatte ich den Ansporn, dass ich dieses Buch (und auch Band 2) noch lesen könnte, bevor der dritte Teil erscheint. Also musste es diesem Wälzer endlich an den Kragen.
Wer mich auf goodreads verfolgt hat sicher mitbekommen, wie ich mitgefiebert habe…

Es ist wirklich schwer zu diesem gewaltigen Buch eine Rezension zu schreiben, die nicht zu viel verrät und trotzdem irgendwie den Ideenreichtum und den Schreibstil des Autors richtig einfängt. Ich versuche meine Gedanken zu diesem Buch festzuhalten und hoffe, dass es mir gut gelingt.

Das Buch beginnt mit Amys Geschichte. Wir bekommen einen Einblick darin, wie sie als keines Kind gelebt hat, was ihr widerfahren ist und wie sie zu dem Mädchen wurde, die sie an dem Tag war, als ihr ein Virus injiziert wurde und alles fürchterlich schief ging. Ganz grob sind das ca. die ersten 300 Seiten auf wenige Sätze komprimiert. Doch schon hier war mir klar, dass dieses Buch so viel mehr ist, als ich erwartet hätte. Man weiß gar nicht wirklich, was man hier eigentlich liest. Eine Dystopie? Ein Sci-Fi Roman? Ein Thriller? Alles war irgendwie mit drin und ich hatte schon ganz am Anfang oft Gänsehaut, weil es so spannend aber auch düster und irgendwie krank war. Die Idee, die Justin Cronin da zu Papier gebracht hat, hat mir irgendwie Angst gemacht, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so etwas, wie hier in diesem Buch geschieht, auch tatsächlich eines Tages geschehen  könnte. Dass die Menschheit versucht sich selbst vor dem Tod zu retten und damit alle in den Untergang reißt.

In der Geschichte gibt es dann einen Cut, der dann wieder mit dem Jahr Null startet. Alles hat sich verändert, die Welt ist nicht mehr so, wie sie war und wird es auch nie wieder werden.
Kurz darauf ein weiterer Sprung ins Jahr 92 nach dem Ausbruch der Virals, hier lernen wir Überlebende kennen, die gelernt haben gegen die Virals zu kämpfen und zu überleben. Doch auch Amy ist noch da, die der Schlüssel für alles zu sein scheint, denn irgendwie kann sie es schaffen, einigen wenigen den Übergang zu ermöglichen.
Wer also schon nach den ersten 300 Seiten gefesselt vom Tempo, dem Schreibstil und den einzelnen Handlungssträngen war, der wird von den kommenden 700 Seiten genauso begeistert sein. Die Ereignisse in der Geschichte überschlagen sich beinahe und alles nimmt mehr Fahrt auf. Geheimnisse werden offenbart, Entdeckungen werden gemacht und es wird nach einer Lösung gesucht.
Ich bin von diesem Buch einfach nur gefangen genommen worden. Keine Sekunde habe ich gemerkt, wie dick dieses Buch tatsächlich ist und habe mich während des Lesens auch überhaupt nicht so gefühlt, als würde ich gerade 1000 Seiten lesen. Es ging einfach so leicht von der Hand, weil die Geschichte so unfassbar spannend und gut geschrieben ist.

Justin Cronin hat mit diesem Buch endlich das getan, was ich bei so vielen Dystopie-Sci-Fi-Geschichten vermisse. Er hat uns von Anfang an erleben lassen, wie es dazu gekommen ist. Wir sind von Anfang an dabei gewesen und können nachvollziehen, wie alles schief gegangen ist, wie die Virals ausgebrochen sind und wie die Menschen überlebt haben. So oft bekommt man nur Bruchstücke von dem mit, was in der Vergangenheit geschehen ist, oder erfährt überhaupt nichts über die Welt, wie sie früher war. In diesem Buch wird nichts aufgespart, Justin Cronin schöpft alles aus, was möglich ist und ich finde es einfach genial. Doch nicht nur die Ideen, die der Autor in diesem Buch verarbeitet hat, sind wunderbar, sondern auch der Schreibstil ist genial. Ich bin begeistert von den wunderbaren Beschreibungen, die zum Teil schon fast poetisch sind. Es ist wirklich ein wahres Erlebnis dieses Buch zu lesen.

Trotz der 1000 Seiten habe ich kein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass es irgendwo Längen gibt. Alles, was passiert, hat seinen Grund, hat seine Daseinsberechtigung und fügt sich wunderbar in die einzelnen Handlungsstränge ein. Man erfährt einfach von Anfang bis Ende alles, was man wissen muss, um verstehen zu können, wie es soweit kommen konnte. Gleichzeitig wird man dazu angeregt mitzudenken, mitzurätseln und mitzuüberlegen, wie es weitergehen könnte, wie sich manches erklären lässt. Das Buch lässt einen so schnell nicht los.

rezension_fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich dieses Buch derart für sich einnehmen kann. Am liebsten hätte ich es an einem Stück durchgelesen, einfach weil ich wissen wollte wie es weiter geht. Die Geschichte hat mich einfach gefesselt und begeistert, nicht nur, weil es eine völlig andersartige Handlung hat, sondern auch, weil der Autor mit einem genialen Schreibstil besticht. Ich weiß jetzt schon, dass dieses Buch eines meiner Jahreshighlights ist.

5-Sterne


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