Der Roboter, der Herzen hören konnte

Der Roboter der Herzen hören konnte Titel: Der Roboter, der Herzen hören konnte
Originaltitel: A Robot in the Garden
Autor: Deborah Install
Genre: Belletristik
Verlag: Fischer Krüger
Format: Hardcover, 336 Seiten
ISBN:978-3810522863


Kauft doch wieder mal in der örtlichen Buchhandlung ein!

Inhalt:
Ben Chambers wohnt in England, hat eine Frau und ein Haus. Damit ist er ganz zufrieden, doch in der Beziehung kriselt es. Eines Morgens sitzt ein kleiner Roboter im Garten, beobachtet die Pferde auf dem Feld hinter dem Haus. Woher er kommt, dass weiß niemand und warum er hier ist, scheint auch völlig unklar zu sein. Klar ist nur, er geht einfach nicht weg. Sein Name ist Tang, von oben bis unten ist er verdreckt und hat beschlossen, Ben auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Als Ben zufällig bemerkt, dass der kleine Roboter Flüssigkeit verliert, erkennt er, wie wichtig ihm der „Schrotthaufen“ geworden ist und macht sich auf die Suche nach jemanden, der Tang reparieren kann. Seine Frau bringt ihm nur Unverständnis entgegen, doch Ben scheint zum ersten Mal seit den Unfall seiner Eltern, wieder ein Ziel vor Augen zu haben, ein Ziel, was ihn um die ganze Welt reisen lässt.

Meine Meinung:
Ausschlaggebend, warum ich das Buch lesen wollte, war folgender Satz in der Beschreibung: Verlieben Sie sich in einen Roboter, der Öl verliert, wenn er nervös ist.
Nun ist es aber nur ein kleiner Satz, eine kleine Zwischenszene, stellt sich die Frage, ob der Rest auch mithalten konnte.

Tang sitzt eines Tages in Bens Garten, der momentan eine kleine Krise durchlebt, findet zumindest seine Frau Amy, er ist mit seinem Leben scheinbar glücklich. Streitthema zwischen den Eheleuten ist immer mal wieder, dass Amy alleine den Haushalt schmeißt und arbeiten geht, während Ben nichts tut. Die Geschichte spielt ein wenig in der Zukunft, weil es als ein Statussymbol gilt, einen Hausandroid zu haben, der einen die lästigen Pflichten zu Hause abnimmt. Ben findet einen Androiden nicht notwendig, weil sie schließlich zu Hause auch gut alleine zurecht kommen, Amy sagt, aber nur weil sie alles mache. So geht es hin und her zwischen den Leuten, als dann Tang im Garten auftaucht und sich Ben den kleinen Schrotthaufen annimmt, ist es mit Amys Geduld vorbei. Einen alten, längst überholten Roboter nimmt Ben auf, will ihn reparieren, aber für einen Androiden ist er sich zu fein.
Es geschieht, was geschehen muss: die beiden trennen sich. Es bleibt Amys spitze Bemerkung, dass es Ben doch sowieso nicht schaffen wird, den Roboter zu reparieren, weil er noch nie etwas in seinem Leben geschafft hat, noch nie genug Ausdauer dafür hatte.

So scheint es auch zuerst, aber Ben möchte sich etwas beweisen und auch ist ihn Tang so sehr ans Herz gewachsen, dass es sich nicht vorstellen mag, was passiert, wenn er all die Flüssigkeit verloren hat, die in seinem von Rissen bedeckten Zylinder in seiner Brust ist und so beginnt die Reise.
Er sucht nach dem Hersteller, aber weil das nicht so einfach ist, weil alle nur noch fortschrittliche Androiden bauen und ihn überwiegend belächeln, ist es eine Reise mit einigen Stopps, die ihn beinahe um die ganze Welt führen. Während dieser Zeit, kommen die beiden sich näher (nicht wie ihr jetzt denkt!). Ben und Tang werden Freunde. Freunde? Ein Mensch und ein Roboter? Hier liegt ein kleiner Augenmerk, für mich, in diesem Buch. Es zeigt, wie menschlich Roboter werden könnten, wie sehr sie fühlen oder zumindest die Funktion haben zu fühlen. Einmal lässt Ben Tang alleine und der beginnt zu schreien, wie ein verängstigtes Kind. Und so wirkt Tang auch auf mich, wie ein Kind, seine Art und Weise, alles erinnert daran.

Die Geschichte möchte vermutlich zeigen, wie ein Mann lernt Verantwortung zu übernehmen und das Buch ist auch wunderbar geschrieben, hat Momente, wo man lacht und manchmal, manchmal bricht einen auch das Herz in einem Satz, doch vor allem finde ich die Geschichte ein bisschen gruselig. Heutzutage werden immer bessere Roboter gebaut, die immer menschlicher werden und man lässt sich täuschen, wir zum Beispiel bei Siri. Es ist ein Computer, aber man hat das Gefühl es ist ein Mensch, der einen versteht, der real ist, aber eigentlich ist er nur programmiert, kann er nun wirklich fühlen, ist es Wirklichkeit was er sagt oder eine vorgefertigte Reaktion auf Situationen? Androiden /Cyperhelfer mögen fein sein, erledigen sie doch oft verhasste Aufgaben, doch sollte die Technik so weit wie bei Tang gehen, dass sie menschliche Züge annimmt? Freunde ersetzt?



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