Der Novembermörder | Rezension

Der NovembermörderDa lesen ein nicht ganz preiswertes Vergnügen ist, leih ich mir auch gerne Bücher aus und verlass mich da auch immer ganz gerne auf den Rat der Bibliothekarin meines Vertrauens :-)

Mittlerweile kennen wir uns recht gut und vor allem kennt sie meinen Geschmack was Bücher angeht  und da wir beide gerne Krimis lesen, gibt es immer mal wieder Tipps zu Büchern, die ich so wahrscheinlich gar nicht ausgewählt hätte.

Ihr neuester Tipp sind Krimis von Helene Tursten und ich dachte, ich fange am besten mit dem ersten Band ihrer Reihe an :-)

Der Novembermörder

Von Helene Tursten

Gerade als Sylvia von Knecht und ihr Sohn Hendrik vor ihrem Haus parken und aussteigen wollen stürzt Richard von Knecht vom Balkon im obersten Stockwerk ihres Hauses  direkt vor ihnen auf den Gehweg. Unfall, Mord, Selbstmord?

Irene Huss, eine erfahrene Inspektorin und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen, die sich recht schwierig gestalten. Die Familie von Knecht gehört zur Upper-Class und dort stößt die Neugier der Polizei nicht unbedingt auf Verständnis. Auch die Familie von Knecht ist nicht wirklich kooperativ und so gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig.

Erst als ein zweiter Mord passiert ergibt sich eine wirklich heiße Spur.

Mein Eindruck:

Helene Tursten lässt den Leser sehr detailreich am Leben ihrer Charaktere teilhaben. Man erfährt sehr viel über Irene Huss und ihre Familie, den Dienstalltag der ermittelnden Beamten und natürlich über das Leben des Opfers und seiner Familie.

Die Beamten stochern auf der Suche nach einem Motiv für den Mord recht gründlich in der Vergangenheit der von Knechts und deren Umfeld, wobei sich schnell herausstellt, dass in der sogenannten besseren Gesellschaftschicht  vieles oft mehr Schein als Sein ist – aber das ist ja nicht unbedingt eine neue Erkenntnis J

Auf vielen Seiten des Buches wird der weniger spektakuläre Teil der Ermittlungsarbeit beschrieben und hier wird es mir manchmal etwas zu detailliert. Wer wie viele Tassen Kaffee trinkt und wie schwierig eine Pizza-Bestellung werden kann muss ich nicht unbedingt sooo genau wissen, auch wenn man so vielleicht ein bisschen mehr das Gefühl von „mittendrin statt nur dabei“ bekommt.

Auch das Privatleben von Irene Huss und ihrer Familie nimmt einen recht breiten Raum ein und mit zwei Teenie-Töchtern ist das natürlich auch recht turbulent. Zu allem Überfluss verliebt sich eine der beiden in einen Skinhead und lässt sich ebenfalls kahl rasieren, was verständlicherweise das Familienleben nicht gerade entspannter macht. Wie schon beim Büroalltag ist es hier manchmal etwas zu viel des Guten, andererseits dient dieser erste Band natürlich auch dazu die Figuren einzuführen und vorzustellen.

Trotz den manchmal etwas zu detailreichen Erzählungen und dem sehr überschaubaren Kreis der Verdächtigen ist Der Novembermörder sehr spannend, eignet sich hervorragend zum miträtseln und lässt sich gut und flüssig lesen. Einige Passage „fühlen“ sich etwas holprig an, was vielleicht an der nicht immer glücklichen Übersetzung liegen könnte. Den zweiten Band hat jedenfalls jemand anders übersetzt.

Mein Fazit:

Ein solider, spannender Kriminalroman mit viel Liebe zum Detail und ein guter Einstieg in eine neue Serie, der für die Folgebände aber noch Luft nach oben hat. Von mir gibt es 3 von 5 Drachen.

3 von 5 Drachen

Buchinfos   Titel: Der Novembermörder
   Autor: Helene Tursten
   Verlag: btb Verlag
   Genre: Krimi
   Erscheinungsjahr: 2ooo
   ISBN: 978-3-442-72554-0
   Form: broschiert,  544 Seiten
   Preis: 1o,00 €

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